Sich Farmer statt Bauer nennen: besserer Ruf?

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Ich bin der Meinung, dass die Bauern eine extrem wichtige Berufsgruppe sind und sie im Ansehen bei manchen Leuten zu Unrecht aus den unterschiedlichsten Gründen ziemlich weit unten stehen. Manche halten sie für ungebildet, andere für Umweltverschmutzer und wieder andere für gierig. Der Bruder einer Freundin ist Bauer. Er hat sowohl Felder als auch Kühe. Neuerdings nennt er sich Farmer.

Warum er seine Berufsbezeichnung geändert hat, weiß ich nicht von ihm persönlich, aber meine Freundin meint, dass Farmer besser und moderner klingt als Bauer. Meint ihr, dass jemand an Ansehen gewinnt, wenn er sich Farmer statt Bauer nennt? In anderen Berufen ist es ja auch so, dass viele die englische Berufsbezeichnung wählen, etwa Facility Manager statt Hausmeister oder Banker statt Bankangestellter.

Soll er doch machen wie er will, ich finde auch Bauer als Begriff nicht schlimm. Ich finde es schade, dass er sich offensichtlich dazu genötigt sieht sich nun umzubenennen nur weil die Leute eventuell komisch über ihn reden. Da sollte man als Erwachsener schon drüber stehen können. Landwirt ist ja auch eine Bezeichnung, letztendlich steht man deswegen aber dennoch auf dem Feld und kümmert sich um das Vieh. Ich würde da einfach versuchen drüber zu stehen.

Das ist doch das gleiche, nur in einer anderen Sprache. Englische Berufsbezeichnungen machen in Deutschland doch höchstens dann Sinn, wenn man mit seiner Stellenausschreibung auch internationale Arbeitnehmer ansprechen will. Aber wie sich ein Landwirt nun genau bezeichnet, ändert nichts an seiner Tätigkeit und ich finde es auch ehrlich gesagt ziemlich albern.

Ich würde mich über diesen Cow-Manager und Food Production CEO wohl eher lustig machen, aber sicher nicht denken, dass er irgendwie moderner ist oder einen besseren Ruf hat als der Bauer neben ihm.