Sich erst vergnügen, wenn alle Aufgaben erledigt wurden?

vom 19.03.2015, 15:14 Uhr

Bei mir ist es so, dass ich mich einfach nicht richtig entspannen kann, wenn ich weiß, dass ich noch einige Aufgaben zu erledigen habe. Ich kann meine Freizeit nicht richtig genießen, wenn ich weiß, dass ich noch eine ganze Reihe anderer Dinge zu erledigen habe. Ich muss dann immer wieder an die Aufgaben denken, die ich machen sollte und bekomme da auch recht schnell ein schlechtes Gewissen, wenn ich diesen nicht nachgehe. Von daher bringt es mir nicht so viel, mich erst zu vergnügen und dann der Arbeit nachzugehen, da ich mich eben nicht richtig vergnügen kann.

Ich nehme das Sprichwort "Erst die Arbeit, dann das Vergnügen" also schon recht ernst, weil es bei mir aber auch nicht unbedingt anders geht. Außerdem bin ich auch motivierter, wenn ich zuerst etwas für die Uni mache oder den Haushalt schmeiße und dann etwas mache, was mir Spaß macht. Immerhin kann ich meine Freizeit danach als Belohnung ansehen und mir ausmalen, was ich Tolles machen werde, wenn ich die "blöden" Aufgaben erledig habe. Das motiviert mich dann auch.

Wie ernst nehmt ihr das Sprichwort "Erst die Arbeit, dann das Vergnügen"?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich halte es auch eher so: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen, weil es mir da wie dir geht. Ich kann Freizeit nicht richtig genießen, wenn ich weiß, dass ich noch so viel zu erledigen habe und diese Dinge gerade jetzt tun könnte. Bin ich aber mit anderen Menschen unterwegs, fällt mir das Recht leicht, mich davon abzulenken.

Dabei gibt es ja auch solche Menschen, die das ganz gut können, einfach abzuschalten und die im Generellen viele Dinge lockerer sehen. Solche Leute treiben mich zum Beispiel zur Weißglut, ich weiß aber, dass ich denen auch so auf die Nerven gehe mit meinen Regeln und Richtlinien etc. Dennoch glaube ich, dass ich allgemein etwas entspannter sein sollte, in dieser Hinsicht, weil im Prinzip nichts schlimmeres passiert, als das etwas liegen bleibt im Haushalt.

» Scoleney » Beiträge: 21 » Talkpoints: 6,18 »


Ich halte das für mich absolut nicht so. Ich gönne mir regelmäßige Auszeiten, die ich zum Entspannen nutze, weil ich sonst wahnsinnig werde. Das hier ist beispielsweise gerade so eine Auszeit. Eigentlich sitze ich gerade an einem Fachartikel über die Entwicklung und Förderung von Mitarbeitern in Unternehmen.

Und das geht mir gerade ziemlich auf den Geist, weil ich zurzeit nur so elendig trockene Themen für eine Zielgruppe 50+ im Management verfassen darf oder Produktbeschreibungen für Shops schustere. Beides macht nicht wirklich Spaß. Also schaue ich immer mal hier herüber, um ein wenig abzuschalten.

Und am frühen Nachmittag fahre ich in die Stadt, egal wie weit ich dann bin. Ich habe Zeit bis zum Montag. Wenn ich jetzt strikt durcharbeiten würde, bis das Pensum X abgearbeitet wäre, dann würde ich immer langsamer. Die Auszeiten, die mir ein Vergnügen sind, sichern meine Arbeitsfähigkeit.

» cooper75 » Beiträge: 13381 » Talkpoints: 510,47 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Ich finde es kommt darauf an, wie umfangreich diese Aufgaben sind. Nehmen wir mal die Bachelor-Arbeit als eine einzige Aufgabe. So eine Arbeit dauert mitunter sogar Monate, zumindest bei uns an der Uni hat man nach der Anmeldung der Bachelor-Arbeit drei Monate Zeit um die Arbeit fertig zu stellen und abzugeben. Oder eine simple Hausarbeit dauert mitunter auch schon mehrere Tage. Darf man da dann auch erst eine Pause machen, wenn man damit komplett fertig ist?

Gerade, wenn ich längere Zeit an einer Aufgabe sitze und dann eben merke, dass meine Konzentration nachlässt und ich irgendwelche dummen Fehler mache, die ich mir nicht erlauben will, mache ich häufiger mal eine Pause um meine Gedanken zu sammeln. Ob ich mich während der Pause dann "vergnüge" oder etwas anderes mache, sei jetzt mal dahin gestellt.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ja das ist wirklich so. Weil wenn man die Aufgaben immer wieder vor sich her schiebt dann wird man ja nie mit diesen fertig und muss sie dann später immer noch erledigen, weil man einfach noch nicht angefangen hat. Und bei den meisten zum Beispiel auch bei mir ist das so, dass man einfach keine Ruhe findet wenn man weiß, dass man noch Aufgaben zu erfüllen hat. So ist das zum Beispiel auch bei meiner Mama. Die kann es einfach nicht haben, wenn sie noch Aufgaben zu erledigen hat. Die erledigt sie dann und dann kann sie sich erst vernünftig entspannen und findet dann erst ihre innere Ruhe.

Aber es ist wirklich so, dass man erst alles erledigen soll bevor man sich vergnügt, weil erst dann kann man richtig abschalten, weil was bringt es dir wenn du abschalten willst aber es nicht kannst, weil du mit deinen Gedanken immer bei den Aufgaben bist die du noch erledigen musst. Das bringt dir nämlich überhaupt nichts außer vielleicht noch mehr Unruhe, aber mehr auch nicht.

» DNFilmwelt » Beiträge: 125 » Talkpoints: 0,21 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Es gab eine Zeit, wo ich auch so gedacht habe wie du und erst alles gemacht habe, was gemacht werden musste. Dann habe ich aber eingesehen, dass es auch anders geht und sogar noch besser.

Wenn Termine an der Uni zu beachten sind, ist es schon sinnvoll, bis auf kleinere Auszeiten, alles so schnell wie möglich zu erledigen. Aber ansonsten denke ich, dass man auch eine kreative Pause von der nötigen Arbeit benötigt. Danach geht alles viel schneller und besser. Abschalten muss manchmal sein, um andere Eindrücke zu sammeln.

Man darf es nur nicht so machen wie ich zur Zeit, und alles auf einen Haufen legen und denken: „Hat ja noch Zeit!“ Irgendwann wird es zu viel und man hat Mühe, aus diesem Trott wieder hinaus zu finden.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


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