Sich erst für Person interessieren, nachdem sie tot ist?

vom 23.03.2016, 21:06 Uhr

Die Großmutter meiner Freundin ist schon vor einigen Jahren gestorben, wobei meine Freundin gut mit dem Tod umgehen konnte. Sie hatte ohnehin kein inniges Verhältnis zu ihrer Großmutter gehabt und diese auch nur selten gesehen, so dass es bei oberflächlichem Kontakt blieb. Allerdings meinte meine Freundin in letzter Zeit nun immer wieder, dass sie es nun doch bereuen würde, sich nicht intensiver mit ihrer Oma auseinander gesetzt zu haben. Es würde sie nun im Nachhinein doch interessieren, wie sie so gelebt hätte und würde nun doch gerne mehr über sie wissen.

Dass manche sich erst dann für eine Person interessieren, nachdem diese verstorben ist, habe ich auch schon bei meiner Tante erlebt. Erst nachdem so ein Wirbel um Amy Winehouse gemacht wurde, als diese gestorben ist, fing meine Tante an, sich näher für ihre Musik und die Person an sich zu interessieren. Mittlerweile liebt sie die Musik, was früher jedoch nicht so war. War es bei euch auch schon einmal so, dass ihr euch erst dann für eine Person interessiert habt, nachdem diese gestorben ist?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Bei mir war das noch nie der Fall. Wenn eine Person es im Leben nicht geschafft hat mich zu interessieren, dann wird sie es auch nach dem Tod nicht schaffen. Außerdem rede ich dann gerne mit den Leuten um zu erfahren, was sie bisher alles so gemacht haben und wie ihr Leben war. Gerade mit älteren Menschen kann man da ja sehr gut reden und einiges erfahren.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich finde das wenig sinnvoll. Ich hatte noch nie das Bedürfnis, über eine Person zu recherchieren, die verstorben ist. Ich meine, wenn es eine berühmte Person ist, wie was weiß ich Einstein, weil man sich für sein Leben und die Physik interessiert, ist es eine Sache. Schließlich wird kaum jemand Einstein persönlich kennengelernt haben, der heute noch lebt, gerade die jüngere Generation überhaupt nicht und vielleicht ist Einstein ja auch ein Vorbild für manche jungen Menschen.

Aber bei Personen, mit denen ich im Leben mehr oder weniger zu tun hatte, egal ob viel oder wenig, interessiere ich mich überhaupt nicht für ihr Leben, wenn sie plötzlich tot sind. Entweder ich interessiere mich schon zu Lebzeiten für diese Person oder gar nicht. Ich verstehe den Sinn nicht, mich erst hinterher mit dem Leben einer verstorbenen Person zu befassen.

» Esri » Beiträge: 485 » Talkpoints: -0,11 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich denke, dass deine Freundin einfach bereut, sich zu Lebzeiten nicht mehr mit ihrer Oma beschäftigt zu haben und nun ist es dafür eben zu spät. Sie interessiert sich sicherlich nun nicht unbedingt mehr für ihre Oma, weil diese verstorben ist. Sie wird eben einfach gemerkt habe, dass es nun zu spät ist.

Mir ist es auch noch nicht passiert, dass mich erst nach dem Tot einer Person für sie interessiert habe. Ich bekomme natürlich mit, wenn zum Beispiel ein Prominenter verstirbt, aber wenn es mich zu Lebzeiten schon nicht besonders interessiert hat, dann ändert der Tot daran auch nichts.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Dass man sich für manche Personen interessiert, obwohl sie tot sind, kommt ja durchaus vor. Sonst hätte Einstein keine Fans. Aber bei eher "unbedeutenden" Personen, die weder für Wissenschaft noch Gesellschaft noch für einen persönlich irgendwie wichtig waren, wüsste ich nicht, warum ich mich näher mit deren Leben befassen sollte, vor allem wenn sie schon tot sind.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


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