Sich durch ständige Likes des Partners genervt fühlen?

Ein Bekannter postet recht häufig auf Facebook. Sowohl eigene Bilder als auch Nachrichtenartikel, bunt gemischte Inhalte eben. Seit anderthalb Jahren ist er mit seiner aktuellen Freundin zusammen. Vor ein paar Freunden gab er letztens zu, dass es ihn mittlerweile etwas nervt, dass seine Freundin absolut jeden Beitrag von ihm liked oder mit einem anderen Smiley darauf reagiert, selbst wenn sie von dem Thema wenig Ahnung hat. Anfangs fand er das noch süß und nachvollziehbar, als sie frisch verliebt waren, aber jetzt findet er es seltsam und unnötig.

Außerdem fühlt er sich ein wenig dazu genötigt, dann ebenfalls entsprechend fast alle Beiträge ihrerseits zu liken. Als er das mal eine Weile lang nicht tat, fragte sie später manchmal, ob er ihr neues Bild gesehen hätte und dergleiche, was er als indirekte Frage auffasst, warum da keine Reaktion kam.

Fändet ihr es nervig, wenn euer Partner auf Facebook ist und absolut alles von euch automatisch liked? Oder wäre euch das egal? Findet ihr, man muss regelmäßig auf die Beiträge des Partners reagieren, wenn man selbst aktiv auf Facebook ist oder sollte man das einfach nach echtem Interesse tun?

Fühlt man sich da nicht irgendwann überwacht? Gut, ich kommentiere und poste nichts in sozialen Netzwerken, daher gibt es bei mir auch nichts, was man großartig liken oder kommentieren oder generell zur Kenntnis nehmen könnte bei dem was ich da tue (oder nicht tue). Ich denke aber, dass ich mir sehr schnell überwacht vorkommen würde, wenn der Partner praktisch alles liken würde, kurz nachdem ich etwas gepostet oder kommentiert habe. Selbst wenn er gar nicht neben mir sitzt während ich dies tue.

Na ja, manch einer übertreibt es wirklich, wenn man wirklich jeden Artikel des Partners liked. Ich mache das zum Beispiel nicht und mein Freund auch nicht. Wir sind halt manchmal auch unterschiedlicher Meinung und da wäre ein Like doch doof, wenn wir das gar nicht teilen, sondern es nur tun, weil er mein Partner ist oder ich seine Partnerin. Das finde ich auch nicht notwendig.

Generell muss mein Partner auch nichts liken, was ich poste. Ich lege auf kein Like von ihm oder anderen wert. Ich lese die Nachrichten, schaue die Kommentare an und bin mit Freunden, die weiter wegwohnen mal mehr oder weniger in Kontakt. Das ist auch generell alles, wozu ich Facebook letzten Endes nutze und ich finde, das reicht auch.

Nebenher kriegt man halt auch schneller mal die Nachrichten mit, Tourdaten von seinen beliebten Stars und mehr. Da habe ich aus diesem Anlass nicht viel gegen, aber deswegen muss mein Freund nicht liken, was ich geschrieben, kommentiert und gepostet habe. Das wäre doch bescheuert, wenn er es nicht irgendwie ähnlich sieht oder? Muss ich nicht haben.

Das der Freund, wenn es so auffällig ist, genervt ist, versteht sich irgendwann eben auch von selbst. Wäre ich auch, weil mir das auch auf die Nerven gehen würde. Ich würde es dem Partner aber auch sagen und sagen, dass man nichts liken muss, nur weil wir zusammen sind und man sich dazu irgendwie verpflichtet fühlt. So klingt das in diesem Fall zumindest.

Hier fand man es am Anfang noch niedlich und nett, da ist es dann der erste Moment an dem das ganze hinterher vielleicht als "Pflicht" angesehen wird und so auch aufgenommen wird. Findet man das irgendwann nicht mehr niedlich und nett, dann kann man das doch mal ansprechen und auch sagen, dass es einen inzwischen nervt oder auch lästig ist.

Zum Glück habe ich keine Partner gehabt, die so geil auf die sozialen Medien sind und alles liken müssen und dort herumposten wie sie lustig sind. Ich selbst bin nicht sonderlich aktiv in diesen Medien, Like nichts und Kommentiere auch nur einmal im Jahr wenn es hoch kommt. Sprich ich fange damit gar nicht erst an, dass ich auf einmal zur Like Braut werde die alles von einem Partner kommentieren und liken muss, und somit ist die Chance auch sehr gering, dass das ein Partner bei mir machen würde.

Wie Täubchen auch schon angesprochen hat, finde ich das ebenfalls ein wenig als "Überwachung" die hier stattfindet. Man erwartet quasi immer eine Reaktion, darf nichts verpassen was der andere schreibt und lauert schon auf die neusten Bilder und Informationen. Schon alleine das würde mir gewaltig auf die Nerven gehen, aber da ich eben nicht sonderlich aktiv bin, kann man da lange warten und auch danach suchen. Somit ist es mit der Überwachung auch eher geringer Natur als wenn ich ein Dauerposter bin und der Partner dann noch alles davon liked und kommentiert.

Was hat das denn mit Überwachung zu tun, wenn man eine Benachrichtigung bekommt, wenn ein Kontakt aus der Freundesliste etwas postet? Außerdem sieht man den Post doch früher oder später, wenn man seine Startseite oder Pinnwand runterscrollt. Von daher kann ich diese Paranoia wirklich nicht nachvollziehen.

Mein Partner hat Facebook, ich aber nicht, deswegen kann ich da auch gar nichts liken. Und wenn ich angemeldet wäre, dann würde er auch mein Like auf einen Post bekommen. Warum denn auch nicht? Die Funktion gibt es doch, damit man sie benutzt. Sicherlich werde ich nicht stundenlang auf einen Post oder eine Reaktion warten, aber ein Knopfdruck tut doch niemandem weh.

Nein, ich kann mir nicht vorstellen, dass man sich durch ständige Likes genervt fühlt. Wieso gibt man so einer simplen Sache wie einem Like überhaupt so viel Aufmerksamkeit? Das kann ich überhaupt nicht verstehen. Außerdem fühle ich mich durch Likes nicht gezwungen bei anderen Leuten auch zu liken, weswegen ich einfach sagen würde, dass dieses Problem hausgemacht wird, da aus einer Mücke ein Elefant gemacht wird.

Ich weiß nicht recht, was ich von dem Ganzen halten soll. Irgendwie ist es ja schon kindisch, wenn man wirklich jeden Beitrag des Partners liket, auch wenn man sich mit dem Thema nicht auskennt oder das Bild gar nicht mag. Das heißt ja, dass man immer das Bedürfnis danach hat, den Partner in jeder Situation unterstützen zu wollen und immer hinter ihm zu stehen. Das ist ja an sich nichts Schlimmes, sondern sogar gut, aber bei solchen unwichtigen Sachen wie Internet-Beiträgen muss man es nicht ganz so ernst nehmen.

Wenn der Partner das aber so handhaben will, ist das ja in Ordnung. Ich finde es dann wiederum auch kindisch, da etwas dagegen zu haben und sich sogar bewacht zu fühlen. Ist doch klar, dass der andere einem nichts Schlechtes damit will und man muss ja auch nicht immer versuchen, überall das Schlechte zu sehen. Man kann sich ja darüber freuen und dem anderen gegebenenfalls sagen, dass es nicht nötig ist, dass er einen auf diese Art und Weise unterstützen will.