Sich bei selbst gekochten Gerichten auch Preislimit setzen?

vom 20.03.2015, 13:20 Uhr

Ich versuche immer, möglichst abwechslungsreich und frisch zu kochen und kaufe dafür auch regelmäßig frisches Gemüse ein. Gerade dann, wenn wir mit frischem Gemüse kochen und mein Freund dann auch noch Fleisch dazu isst, dann fällt das Essen im Endeffekt teurer aus, als wenn man nur Nudeln mit Tomatensauce essen würde. Das finde ich nun aber nicht so schlimm und ich versuche da einfach, abzuwechseln.

Vor kurzem wollten mein Freund und ich jedoch Sushi selbst machen, wobei wir dann ausgerechnet hatten, wie viel Geld wir für die ganzen Zutaten brauchen würden. Wir waren dann beide schockiert über die Kosten, weshalb wir beschlossen hatten, Sushi essen zu gehen. Das hat dann im Endeffekt genauso viel gekostet, nur dass wir eben die Arbeit nicht hatten und es war es uns dann auch nicht wert, für ein selbstgemachtes Gericht so viel auszugeben.

Ich setze mir nun nicht unbedingt ein Preislimit beim Kochen oder backen, aber manchmal merke ich, dass es einfach günstiger raus kommt, essen zu gehen, anstatt bestimmte Gerichte selbst zu machen, gerade dann, wenn man alleine oder nur zu zweit ist. Burger mit Süßkartoffelpommes selbst zu machen, würde sich auch einfach nicht so recht lohnen, wenn mein Freund und ich das selbst machen würden oder wenn ich das ganz allein für mich machen würde, so dass ich das dann doch lieber essen gehe, wenn ich Lust darauf habe.

Genauso sieht es auch bei Gebäck aus. Ich esse nicht so gerne süßes Gebäck und wenn ich doch Lust darauf habe, dann reicht mir eben auch eine kleine Menge, wie etwa ein oder zwei Muffins aus. Da ist es für mich wesentlich günstiger, wenn ich mir das irgendwo unterwegs kaufe und mir wäre es auch einfach zu teuer, für mich selbst zu backen und vor allem bei der kleinen Menge.

Setzt ihr euch bei selbst gekochten Gerichten immer ein Preislimit oder denkt ihr da gar nicht so an die Kosten, wenn ihr einzelne Gerichte zubereitet?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Wenn ich selber koche, achte ich weniger auf den Preis der Rohstoffe sondern eher auf die Zeit und den Aufwand, der damit verbunden ist. Ich schwimme zwar nicht gerade im Geld, aber da ich allein lebe, kann ich mir frische, wenn möglich regional hergestellte Lebensmittel von hoffentlich guter Qualität glücklicherweise schon leisten. Aber ich gehe hier natürlich von Eiern, Milch, Gemüse und Co. aus und weniger von Meeresfrüchten, Seetang oder extra eingeflogenen Obstsorten, um die ich aus Gründen der Ökoblianz sowieso eher einen Bogen mache.

Ich setze mir dagegen eher ein Limit, wenn es um Gerichte geht, die sich für maximal zwei Personen eigentlich nicht lohnen, weil zu viele Zutaten übrig bleiben würden oder der Zeit- und Energieaufwand einfach nicht dafür steht. Beispielsweise würde ich nie einen Gänsebraten machen, weil mein Freund und ich nie eine ganze Gans schaffen würden und alleine der Stromverbrauch, um das Vieh zu garen, teurer wäre als ein Essen im Restaurant.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Ja, das mache ich eigentlich auch gelegentlich, wobei ich mit meinen Ernährungsvorlieben schon ein wenig Glück habe. Zum Beispiel esse ich sehr gerne Nudeln oder Pasta mit Tomatensoße oder auch mit einer Spinatsoße, was ja nun wirklich gar nicht teuer ist im Gegensatz zu anderen Gerichten. Außerdem mag ich gerne Kartoffeln und Aufläufe und meiner Meinung nach diese vom Preis her auch nicht so teuer aus. Und ich liebe Eintöpfe über alles, von denen man noch am nächsten oder sogar übernächsten Tag etwas essen kann.

Deswegen setze ich mir eigentlich seltener ein Preislimit und wenn ich mal ein wenig Geld übrig habe und alleine Zuhause bin, dann lasse ich auch mal den Lieferdienst kommen und ich bestelle zum Beispiel eine Pizza. Da kommen schon mal 8 Euro wegen dem Mindestbestellwert zusammen und ich esse nie Pizza, außerdem mache ich Pizza auch gar nicht selbst, weil es mich bis jetzt noch nicht gereizt hat.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9232 » Talkpoints: 24,53 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



So ähnlich mache ich das auch. Meistens koche ich selber aber es gibt eben auch Gerichte, bei denen es sich nicht lohnt, die ganzen Zutaten einzukaufen und es einfach günstiger, bzw gleich teuer ist, einfach Essen zu gehen. So spart man sich ja auch noch den ganzen Arbeitsaufwand, den man ebenfalls einplanen muss. Was nützt es mir, wenn ein Essen, welches ich selber zubereite im Endeffekt drei Euro günstiger ist als im Restaurant und ich dafür dann drei Stunden in der Küche stand und vorher noch einkaufen musste?

Ein Preislimit setze ich mir nicht direkt. Aber der Preis für die Zutaten und der Aufwand fürs Kochen muss eben im Verhältnis stehen. Sich Cheeseburger oder Hamburger selber zu machen kostet eben einfach mehr als mal eben schnell zu Mc Donalds zu gehen, genauso wie das von dir beschriebene Sushi.

Wir holen uns auch gerne mal Essen aus einem griechischen Restaurant, denn auch hier haben wir ausgerechnet, dass es uns genau so viel kosten würde, diese Fleischgerichte selber zuzubereiten. Vorallem ist ja auch noch immer so viel Drumherum dabei, was man dann auch alles einzeln kaufen müsste. Also holen wir uns zum Beispiel einen schönen Fleischteller aus dem Restaurant, der zusätzlich mit Salat, Gemüse und Tzaziki bestückt ist und schmeißen dazu eine Tüte Pommes in den Backofen.

» Sandra980 » Beiträge: 1011 » Talkpoints: 12,41 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ein Preislimit setzen tu ich oder mein Freund auch nicht. Aber beim einkaufen achten wir schon darauf, nicht immer die teuersten Lebensmittel einzukaufen. Bei aufwendigeren Gerichten achten wir besonders auf die Preise, weil es einfach ordentlich ins Geld gehen kann, wenn man nicht aufpasst.

Bis jetzt sind unsere Gerichte aber doch noch ziemlich einfach, da wir noch nicht so lange alleine wohnen. Deshalb mussten wir uns aber auch noch nie wirklich ein Preislimit setzen.

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» Divia » Beiträge: 745 » Talkpoints: 55,66 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Also mittlerweile ist Brot und Kuchen, sowie Muffins in der Bäckerei so teuer geworden, dass es sich sicher lohnt, es trotzdem selber zu Hause zu backen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass du teurer kommst, wenn du Sushi zu Hause machst, statt dass du essen gehst.

Ich weiß ja nicht, wo du eingekauft hast, aber im Endeffekt kommst du immer günstiger, wenn du zu Hause kochst. Das fängt schon alleine bei den Getränken an, die zum Essen konsumiert werden. Oft komme ich mit der Summe an Getränken, die wir benötigen, wenn wir essen gehen, noch teurer, als mit dem Essen selbst.

Zu Hause kann ich mich beim Wasserhahn bedienen und komme gratis durch. Natürlich kann ich auch eine Cola trinken, die mich aber dennoch billiger kommt, wie, wenn ich essen gehe.

Also ich selber koche auch zu Hause oft teuer und aufwändig, aber es lohnt sich für mich immer. Ich kaufe das teure Fleisch beim Metzger und nicht das günstige Fleisch, weil ich der Meinung bin, dass wir selber dafür verantwortlich sind, wenn wir solche Tierhaltung unterstützen, nur weil wir nicht mehr dafür bezahlen wollen.

Trotzdem komme ich, wenn ich 600 Gramm Rindfleisch beim Metzger für 15 Euro kaufe und die Serviettenknödel zu Hause selber herstelle, günstiger, als wenn ich das Gulasch im Restaurant esse. Denn da bezahle ich für ein gutes Gulasch mit Beilage 15 Euro pro Person. Koche ich zu Hause in dieser Menge, können zwei Personen drei Tage lang davon essen.

Also man muss schon schauen, warum man so teuer kommt, wenn man mit frischen Zutaten kocht, denn man kann auch bei frischen Zutaten darauf achten, dass man günstig kommt. Wenn du viel mit frischem Obst und Gemüse kochst, würde sich für dich eventuell sogar ein eigener Garten rentieren, wo du die wichtigsten Pflanzen einfach selber anbaust.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich habe nur einmal ein Preislimit gesetzt beim Essen und das war damals zu Studienzeiten, als ich noch in den ersten Semestern war und von Bafög leben musste. Damals habe ich darauf geachtet, maximal 5 Euro pro Tag für Essen auszugeben, also für 3 Mahlzeiten. Das war knapp, aber es ging. Es musste gehen, weil es gar nicht anders möglich war. Damals musste man noch knapp 500 Euro Studiengebühren pro Semester zahlen und ich bekam keinen Unterhalt.

Diese Zeiten sind aber schon lange vorbei und mittlerweile achte ich nicht mehr so auf das Geld, weil ich das nicht mehr muss und auch so gut über die Runden komme ohne auf etwas verzichten zu müssen. Mittlerweile achte ich nur noch darauf, wie aufwendig ein Gericht ist und wie viel Zeit es in Anspruch nimmt und ob ich eben Lust darauf habe oder nicht. Ich meine, unter der Woche will ich nach der Arbeit auch nicht 3 Stunden in der Küche stehen, da koche ich in knapp 30-45 Minuten. Am Wochenende nehme ich mir mehr Zeit dazu.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Aufgrund eines nur spärlich vorhandenen Budgets für Essen müssen wir einfach darauf achten, wie teuer unser Essen wird. Da ist es dann auch egal, ob wir es selbst kochen oder essen gehen. Wir haben pro Tag und Person nur fünf Euro zur Verfügung und zwar für alle drei Mahlzeiten inklusive Getränken. Insofern gibt es bei uns immer ein Preislimit.

» SonjaB » Beiträge: 2698 » Talkpoints: 0,98 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich habe auch immer ein Preislimit beim Essen. Ich sehe es auch einfach nicht ein, so teuer zu essen, wenn ich gute Qualität auch zu niedrigeren Preisen bekomme. Ich investiere das Geld dann lieber in langlebigere Dinge. Natürlich gibt es auch einmal Ausnahmen. Da wird sich dann doch mal etwas gegönnt. Aber in der Regel gucke ich schon darauf, wie teuer das Essen in etwa ist.

» rasenderrolli » Beiträge: 1058 » Talkpoints: 16,66 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Wenn ich ehrlich bin, dann gibt es bei mir kein Preislimit für selbstgekochte Gerichte und zwar aus dem einfachen Grund, dass ich A) regelhaft ohnehin nur an zwei Tagen in der Woche zum Kochen komme, weil ich ansonsten in der Mittagszeit auf der Arbeit bin und zum Frühstück und Abendessen Brot mit Belag zu mir nehme, und dass ich B) durch kostenlose Verpflegung auf der Arbeit nur ein Minimum an privaten Lebensmittelausgaben habe.

Das Kantinenessen mag qualitativ mittelmäßig und monoton sein, aber es ist okay, macht satt und kostet mich nun mal keinen Cent. Wenn ich dann aber doch mal zeitlich dazu komme, mir ein leckeres selbstgekochtes Festmahl zu gönnen, dann möchte ich auch auf nichts verzichten, was mir schmeckt und worauf ich gerade Lust habe, und finde das in Anbetracht der Ersparnis an anderen Ecken auch legitim.

Natürlich gibt es dennoch Speisen und Zutaten, die eine persönliche Schmerzgrenze bei mir erreichen und die ich deswegen auch nie kaufen würde, aber dabei handelt es sich dann um meiner Meinung nach völlig überflüssige Luxusprodukte wie Schokolade mit Blattgoldüberzug, schwarzem aus Russland importierten Kaviar oder Pata-Negra-Schinken für 50 Euro die Scheibe. Dabei steht für mich der Genussfaktor und der vielleicht etwas gehobenere Geschmack einfach in keiner Relation zum Preis, und noch dazu reizen mich diese Waren auch keineswegs. Ich würde nicht einmal mit ernsthaftem Interesse dazu greifen, wenn sie irgendwo kostenlos zur Verkostung stehen würden.

Ich bleibe lieber bei meinen eigenen Vorlieben und investiere eben in Nutella anstatt in 0815-Nuss-Nougat-Creme und in meinen Lieblingstee, anstatt den günstigsten für 50 Cent zu kaufen. Das ist die Form Luxus, die ich mir erlaube. Und wenn ich mir eben sonntags zum Frühstück mal Räucherlachs auf dem Brot wünsche oder einmal im halben Jahr ein richtig tolles Steak vom Metzger holen will, dann gebe ich dafür auch gerne mal etwas mehr aus.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


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