Sich ausgeschlossen fühlen weil man nicht in der Nähe wohnt?

vom 24.05.2015, 22:15 Uhr

Ich wohne eine Weile von der Universität weg, als einfache Fahrt ist es je nach Verbindung eine Zeit von 90 bis 120 Minuten, was schon beim normalen Uni Alltag ziemlich nervig sein kann. Nun ist es natürlich oft so, dass ich bei manchen Veranstaltungen passen muss, weil ich nicht mehr rechtzeitig nach Hause komme oder es eben zu spät wird.

Eine Freundin von mir hat daraufhin angemerkt, dass man alleine durch den Wohnort häufig ausgeschlossen wird, wo sie auch nicht ganz Unrecht hat. Es ist natürlich so, dass ich hin und wieder mal nicht mit weggehen kann, weil es sonst für mich mit dem Heimweg zu spät wird, aber alles in allem fühle ich mich doch ganz gut aufgehoben.

Nun würde mich mal interessieren, wie ihr das seht. Denkt ihr, dass man automatisch ein wenig ausgeschlossen wird, wenn man weiter weg wohnt? Glaubt ihr, dass dort ein Unterschied zwischen Schule und Uni herrscht oder denkt ihr, dass dieser Prozess bereits in der Schule beginnt? Würde euch das etwas ausmachen?

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Das gibt es doch überall, nicht nur in Schule oder Uni. Nach dem Abitur hat es meine Mädels und mich in alle Himmelsrichtungen verschlagen. Aktuell wohne ich aber am weitesten weg. Die anderen wohnen ziemlich zentral und meistens keine 30 Autominuten auseinander. Ich allerdings wohne fast 300 km von ihnen entfernt und habe kein Auto. Daher muss ich mit Strecken von bis zu 5-5,5 Stunden rechnen, was schon nervig sein kann.

Hinzu kommt, dass die teilweise sehr ländlich wohnen, wo dann am Wochenende die Züge nur bis 19 Uhr oder so fahren, weil sich das sonst nicht lohnt. Wenn die sich dann zu einem DVD-Abend um 18 Uhr treffen wollen und ich dann über 5 Stunden eine Strecke fahren müsste und nach einer Stunde Aufenthalt direkt wieder zurück müsste, ist das schon nervig und manchmal fühle ich mich deswegen schon etwas ausgeschlossen.

Aber der Kontakt besteht weiterhin, wir werden alle erwachsen und jeder geht seinen eigenen Weg. So hat sich jetzt bei der dritten Freundin Nachwuchs angekündigt und eine hat sogar weiteren Nachwuchs im Kommen. Zeiten ändern sich und dass es nicht so sein wird wie damals zu Abiturzeiten wo wir alle nur einen Katzensprung voneinander weg wohnen ist doch logisch.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Zum Glück wohne ich mittlerweile in der selben Stadt, in der ich auch studiere. Ein Semester lang musste ich auch pendeln und es war ein Albtraum. Ich habe auch ca. eine Stunde und 45 Minuten gebraucht von der Haustür bis in den Hörsaal. Dazu war ich immer im Stress. Ich musste pünktlich aus der Vorlesung raus, um den Zug zu bekommen, sonst hätte ich eine halbe Stunde warten müssen. Und mit dem Zug angekommen, musste ich am Hauptbahnhof wieder einen Sprint zum Bus einlegen, weil dieser fast zeitgleich abfuhr und ich sonst ebenfalls eine halbe Stunde warten musste.

So kam es hin und wieder vor, dass mein Heimweg über zwei Stunden dauerte und ich denke schon, dass man dadurch ausgeschlossen wird. Meine Kommilitonen, mit denen ich in der Uni viel zu tun hatte, fragten mich natürlich trotzdem regelmäßig, ob wir was unternehmen wollten. Aber ich musste leider oft absagen, weil das einfach zu anstrengend war. Wenn man um 16.00 Uhr Schluss hat und die anderen sich um 19.00 Uhr auf ein Bier treffen wollen, mag man ja nicht drei Stunden abgammeln, denn nach Hause fahren lohnt sich unter diesen Umständen auch nicht.

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