Sich auf Arbeit wie zu Hause fühlen?

vom 22.09.2015, 08:53 Uhr

Also Arbeit ist für mich Arbeit und zu Hause ist für mich zu Hause. Für mich sind diese Dinge ganz klar getrennt, sodass ich auf Arbeit auch kein "zu Hause Gefühl" habe oder so. Es scheint aber nicht bei jedem der Fall zu sein.

So verriert mir mein neuer Chef kürzlich, dass er sich auf der Arbeit gerne wie zu Hause fühlen und sich auch so benehmen würde. So würde er gerne seine Schuhe ausziehen und quasi in Socken durch die ganze Praxis laufen, wenn die Sprechzeiten vorbei sind und keine Patienten mehr zu erwarten sind. Er scheint sich damit wohlzufühlen, warum auch nicht, es ist schließlich seine Praxis und es wäre schon komisch, wenn er sich da nicht wohlfühlen würde. Aber trotzdem würde ich auf Arbeit nie die ganze Zeit auf Socken herumlaufen und mich auch sonst eher "heimisch" verhalten.

Fühlt ihr euch auf Arbeit manchmal wie zu Hause oder eher nicht? Wie äußert sich das?

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Auf meiner ersten Arbeitsstelle habe ich mich definitiv schnell wie zuhause gefühlt. Ich habe dort sehr viel Zeit verbracht, große Abschnitte habe ich dort gewohnt. Ich habe Besuch empfangen, mein Partner hat bei mir übernachtet, ich habe für mich eingekauft und gekocht. Da war es klar, dass man sich schnell heimisch fühlt.

Bei meinen Nebenjobs, die Pferde und Hunde betrafen, war ich auch immer sozusagen auf einer Außenstelle meiner Wohnung. So ein Vereinsheim mit Platz ist auch nichts anderes als ein eigener Kleingarten, wenn man ganz viel außerhalb der regulären Trainingszeiten dort ist. Und der Stall ist auch eine schöne Zweitwohnung. Da hatte ich ein schönes Zimmer und habe oft auch tageweise komplett dort gewohnt.

Und heute bin ich natürlich auf der Arbeit in einem Zuhause, schließlich liegt das Arbeitszimmer in unserer Wohnung. Das ist sozusagen mein persönlicher Hobbyraum und nicht wirklich ein Ort, der sich wie ein Arbeitsplatz anfühlt.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Auf der Arbeit habe ich mich noch nie wie zu Hause gefühlt und ich könnte mir auch nicht vorstellen, dass das irgendwie mal der Fall sein sollte. Das ist so gut wie ausgeschlossen. Schließlich ist Beruf was völlig anderes als zu Hause und auch ein völlig anderes Lebensgefühl.

» GoroVI » Beiträge: 3187 » Talkpoints: 2,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Arbeit ist Arbeit und Zuhause ist zuhause. Das kann man nicht vergleichen und ich fühle mich dort dann nicht gleich wohl. Ich würde demnach nie auf die Idee kommen, eventuell auf Socken zu laufen. Gerade bei meiner Arbeit hätte ich da schnell ein Problem und die Berufsgenossenschaft könnte bei einen Unfall nicht zahlen.

» iggiz18 » Beiträge: 3366 » Talkpoints: 4,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich fühle mich an meinem Arbeitsplatz ziemlich wohl und habe auch oft ein Zu-Hause-Gefühl. Mir ist das wichtig, immerhin verbringe ich hier mehr als 1/3 meines Tages. In meinem Büro habe ich viele persönliche Sachen, zum Beispiel Dekorationsartikel, Bilder, eigene Möbel und Sitzkissen und sogar eine selbst gehäkelte Kuscheldecke, falls es mir mal am Schreibtisch zu kalt wird oder Patienten bei den Einzelgesprächen frieren.

Im Büro laufe ich auch manchmal ohne Schuhe herum, aber nur, wenn ich keinen Patienten erwarte. In den öffentlichen Räumen mache ich das natürlich nicht. Auch in den Gruppenräumen fühle ich mich sehr wohl, vor allem in dem, in dem ich am häufigsten bin, das ist für mich "mein Raum". Zum Wohlfühlfaktor trägt auch bei, dass ich gemeinsam mit den Patienten die Hausdekoration übernehme und diesbezüglich frei schalten und walten kann. Das schafft zusätzlich Identifikation mit der Klinik.

Ein weiterer Faktor ist, dass uns niemand schief anschaut, wenn wir mal zwischendurch eine Runde Tischfußball, -tennis, Billard, Darts oder ein Gesellschaftsspiel spielen, wenn dafür gerade Zeit ist (meist mit Patienten, manchmal aber auch nur mit Kollegen). Wir dürfen uns frei bewegen und niemand unterstellt uns, nicht ordentlich zu arbeiten, bloß weil wir zwischendurch mal zusammen in der Sonne sitzen (oder allein mit Fachbuch) oder bei einer Tasse Kaffee oder Tee zusammen im Büro sitzen und uns austauschen.

Letztendlich denke ich, dass mein Arbeitgeber sehr davon profitiert, dass wir uns am Arbeitsplatz wohl fühlen. Wir übernehmen Verantwortung, die Klinik ist uns persönlich wichtig, liegt uns am Herzen und so übernimmt man auch mal das ein oder andere, was nicht unbedingt zum Aufgabengebiet gehört. Das kommt auch den Patienten zugute. Sie merken, dass wir entspannt sind und können sich so auch wohler fühlen und wir organisieren auch mal von uns aus die ein oder andere Aktion für sie, zum Beispiel einen Ausflug oder ein Grill-/Weihnachtsfest oder sonstwas.

Außerdem haben wir einfach Lust, an unserem Arbeitsplatz zu sein. Für mich wäre es kaum zu ertragen, hätte ich das Gefühl, immer nur auf den Feierabend zu warten und mich danach zu sehnen, endlich abhauen zu können.

» *Malin* » Beiträge: 141 » Talkpoints: 7,82 » Auszeichnung für 100 Beiträge


So richtig wie zu Hause fühle ich mich bei der Arbeit nicht. Sicher verbringt man schon einen großen Teil des Tages dort, aber trotzdem ist es etwas völlig anderes als zu Hause. Ich fühle mich bei meiner Arbeit sehr wohl und auch die Leute dort sind sehr nett. Aber dennoch ist es etwas völlig anderes, wenn man sich zu Hause richtig entspannen kann und dann auch mal an etwas anderes denkt, als an die Arbeit.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Wenn ich nun ein eigenes Büro oder gar eine eigene Praxis hätte, würde ich mich sicherlich auch bei der Arbeit wie zu Hause fühlen. Immerhin hätte ich einen ganzen Raum oder vielleicht sogar eine komplette Praxis für mich allein, weshalb da für mich nichts dagegen sprechen würde, mich wie zu Hause zu fühlen. Sicherlich würde ich da durchaus auch die Schuhe im Sommer ausziehen oder auch private Sachen machen, wenn ich gerade die Möglichkeit oder Gelegenheit dazu hätte und das auch dürfte.

Bei mir auf der Arbeit fühle ich mich jedoch kein bisschen wie zu Hause. Ich sehe meine Arbeit wirklich nur als Arbeit an und freue mich auch jedes Mal tierisch, wenn ich nach Hause komme. Immerhin fühle ich mich dann eben erst zu Hause und auch erst dann kann ich mich entspannen und es mir gemütlich machen. Bei der Arbeit benehme ich mich komplett anders als zu Hause und von daher ist das für mich ein riesiger Unterschied.

Während der Arbeitszeit darf ich mich nicht setzen, da ich ja in der Gastronomie arbeite und da immer stehen muss. Ich darf nicht an mein Smartphone, ich muss immer nett und freundlich sein und muss mir auch ständig die Hände desinfizieren. Da kann ich mich natürlich kein bisschen wie zu Hause fühlen. Stattdessen bin ich dann schon immer ziemlich platt, wenn ich neun Stunden gearbeitet habe und freue mich dann auch extrem auf mein Sofa, da mir dann eben auch die Füße weh tun. Ich genieße es dann immer umso mehr, in Ruhe zu sitzen und mich ausruhen zu können, da ich das bei der Arbeit ja gar nicht kann, wenn man einmal von der kurzen Pause absieht.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



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