Sich auf Arbeit einen Streichelzoo wünschen?
Ich habe neulich die Aussage eines Bekannten mitbekommen, der der Ansicht war, dass ein kleiner Streichelzoo auf Arbeit doch sehr nützlich und hilfreich wäre. Er würde schon länger mit seinem Chef darüber reden und ihn überzeugen wollen, dass man eine Art "Streichelzimmer" mit Kätzchen und Hundewelpen zur Verfügung gestellt bekäme. Wenn die Mitarbeiter in der Pause kleine Tiere streicheln könnten wäre das gut für den Stressabbau und würde sich positiv auf das Arbeitsklima und Stressempfinden auswirken. Bisher hat der Chef das aber immer abgelehnt.
Ich kann den Chef da auch verstehen, denn die Tiere müssten ja versorgt und auch erzogen werden. Stubenrein wird man schließlich nicht automatisch als Jungtier. Auch finde ich, dass es andere Methoden gibt, um Stress abzubauen. Ich habe bisher in keiner Firma gearbeitet, wo es notwendig gewesen wäre, einen Streichelzoo zum Stressabbau zu haben. Wie seht ihr das? Würdet ihr euch für die Arbeit eine Art Streichelzoo wünschen oder findet ihr das überflüssig? Wäre so ein Streichelzoo in manchen Branchen vielleicht sogar effektiver und sinnvoller als in anderen?
Täubchen hat geschrieben:Er würde schon länger mit seinem Chef darüber reden und ihn überzeugen wollen, dass man eine Art "Streichelzimmer" mit Kätzchen und Hundewelpen zur Verfügung gestellt bekäme. Wenn die Mitarbeiter in der Pause kleine Tiere streicheln könnten wäre das gut für den Stressabbau und würde sich positiv auf das Arbeitsklima und Stressempfinden auswirken. Bisher hat der Chef
Man muss die Tiere nicht nur pflegen oder füttern, sondern jemand muss auch das Katzenklo sauber machen und mit den Hunden nach draußen gehen. Außerdem werden die kleinen süßen Tierbabys irgendwann auch mal zu großen und ausgewachsenen Tieren, so dass sie nicht immer nur klein, süß und flauschig sein werden.
Außerdem geht man hier auch davon aus, dass ein Tier sich wie ein Kuscheltier ständig anfassen lässt und das auch will. Es gibt Katzen, die haben manchmal keine Lust auf Schmusen und das ist auch völlig okay. Ein Tier ist ein Tier und keine lebendige Puppe. Man fässt auch einen Menschen nicht permanent an und denkt, dass ihm diese Berührungen zu allen möglichen Tageszeiten auch gefallen.
Was würde der Bekannte denn machen, wenn die Tiere aus dem Büro-Streichelzoo sich nicht anfassen lassen wollen, da sie von fünfzehn verschiedenen Händen angetatscht worden sind und irgendwann auch mal Ruhe haben wollen? Ist er nach der Pause dann noch gestresster oder wie soll man sich das vorstellen?
Ich muss sagen manchmal wünsche ich mir auch so einen Streichelzoo. Aber wahrscheinlich nicht wegen dem aufkommenden Stress, sondern einfach weil ich Tiere über alles Liebe.
Jeder bewertet Stress ja anders und so gibt es Menschen, die schon bei Kleinigkeiten mit Stress reagieren und Menschen, die sich in Stresssituationen auch noch wohl fühlen. Deswegen kann ich nur für mich sprechen, wenn ich sage, dass ich mich nicht gestresst fühle, es muss aber nicht auf alle meine Arbeitskollegen zutreffen.
Ich denke ein Streichelzoo auf Arbeit ist zwar ganz entspannend und man lernt sozusagen auch liebevoll mit diesen kleinen Wesen umzugehen, allerdings ist es nicht unbedingt realistisch, einen Streichelzoo einzuführen, gerade wenn man bedenkt, dass diese ja auch gepflegt werden müssen.
Allerdings gibt es Bereiche, in denen solche Streichelzoos schon fast notwendig und sinnvoll sind, wie ich finde. So habe ich mal mitbekommen, dass es Gefängnisse gibt, in denen Insassen auch ein Haustier haben und es pflegen müssen, um sich so langsam wieder in die Gesellschaft einzugliedern. Auch in Seniorenheimen habe ich solche Streichelzoos schon gesehen, was natürlich für die Senioren eine Bereicherung ist.
Sicher kann es sein, dass es dem Stressabbau dient, wenn man in der Pause mal Tiere streicheln kann. Dafür, oder um vielleicht auch mal mit einem Hund in der Pause spazieren zu gehen, fände ich es schon schön, einen Streichelzoo bei der Arbeit zu haben.
Aber für die Tiere wäre das nun sicher kein wirklich schönes Leben, wenn sie den ganzen Tag in einem Zimmer eingesperrt werden, nur um in der Pause mal gestreichelt zu werden, ob sie es wollen oder nicht. Darum wäre für mich ein Streichelzoo nicht wirklich etwas für den Arbeitsplatz.
Ich finde Tiere zwar auch toll, beschäftige mich sehr gerne mit ihnen und fühle mich sehr gut, wenn ich einen niedlichen Hundewelpen oder ein kleines Kätzchen streicheln kann aber ich finde, dass eine Firma voller gestresster Mitarbeiter, die die Tiere lediglich als Mittel zum Stressabbau betrachten, definitiv kein geeignetes und artgerechtes Umfeld darstellt.
Zum einen wurde ja schon angesprochen, dass es sich um Lebewesen mit Bedürfnissen und Pflegebedarf handelt, und nicht um Kuscheltiere, die einfach nur zum Streicheln und Flauschen da sind. Jemand muss die Tiere füttern, waschen, Gassi führen und zu tierärztlichen Terminen begleiten, und es ist natürlich auch nicht außer Acht zu lassen, dass ein Tier allein schon ordentliche Kosten verursacht. Ein ganzer Streichelzoo wäre finanziell selbst für einen wohlhabenden Konzern keine Ausgabe, die man einfach mal so tätigt.
Außerdem glaube ich kaum, dass es den Tieren so gut gefallen würde, ständig von zig verschiedenen wildfremden Menschen angefasst und geschmust zu werden, wann immer diesen danach ist. Gerade in der Mittagspause dürfte in so einem hausinternen Streichelzoo die Hölle los sein, und das ist für die armen Tiere eher eine Zumutung als eine willkommene Beschäftigung.
Wer das Bedürfnis nach etwas Zeit mit einem freundlichen Vierbeiner hat, der sollte sich entweder selber ein Tier anschaffen oder aber die Angebote lokaler Tierheime nutzen, denn dort kann man eigentlich immer mal für ein paar Stunden hingehen, um einen Hund für eine Spazierrunde oder eine Katze zum Streicheln "auszuleihen". Noch dazu befindet man sich dort unter fachkundiger Aufsicht und es gibt feste Zeiten für die Besuche, sodass die Tiere nicht so schnell überfordert werden.
Ich mag solche Ansätze total, auch wenn vieles davon natürlich mehr in die Kategorie Wunschdenken gehört. Aber man wird ja wohl noch träumen dürfen.
Ich habe die Statistik leider nicht mehr im Kopf, aber es ist nun einmal Fakt, dass der Nachwuchs sich gar nicht mehr so sehr um ein fettes Gehalt und eine tolle Rente schert, sondern solche "Bonbons" möchte. Dass man eben z.B. den Hund mit zur Arbeitsstelle bringen darf. Und da, wo ich erlebt habe, dass ein Hund im Büro anwesend ist, herrscht deswegen ein besonders positives Arbeitsklima. Kollegen aus anderen Bereichen kommen z.B. extra vorbei, um dem Hund ein Leckerchen zu geben. Dadurch herrscht mehr Kommunikation unter den Kollegen.
Insgesamt sind die Leute weniger gereizt, wenn sie mal kurz 2 Minuten den Hund streicheln. Selbst die Chefs schauen dann mal vorbei, weil dann immerhin einer durch Schwanzwedeln signalisierend Freude betreffend seiner Anwesenheit empfindet (nur Spaß). Ein Streichelzoo wär mir wohl zu blöd, aber wenn Kollegen ihre Hunde mitbringen dürfen, ist der Job ja auch mit ihrem Privatleben ideal vereinbar.
Ich würde den Vorschlag als Chef ebenfalls ablehnen. Denn nicht nur die Tiere müssen versorgt werden, sie bleiben auch nicht immer klein und niedlich oder soll man die Tiere alle paar Wochen austauschen damit ein Mitarbeiter nach wie vor seine niedlichen Welpen hat die er in seinen 45 Minuten flauschen und streicheln kann?
Wenn zu mir jemand kommt mit dem Argument Stressabbauen in der Mittagspause, dann halte ich keinen Mitarbeiter auf, dass dieser in seinen 45 Minuten dann in die Straßenbahn springt und in den Zooladen geht oder auch in den Tierpark der kostenlos ist. Da kann er Gassi gehen und Tierchen streicheln und wieder zurück kommen, aber mit Sicherheit unterhalte ich keinen Zoo in der Firma nur damit ein Mitarbeiter etwas zum streicheln und flauschen hat.
Irgendwo hört es dann auch auf, denn für solche Dinge hat man auch Feierabend und Freizeit und wenn es jemanden Hilft mit dem Stress und alle dem, dann soll er sich das Tier Zuhause anschaffen und alleine Versorgen und Bewirtschaften. Ich sehe mich als Arbeitgeber dafür nicht zuständig und kann andere Dinge anbieten um es angenehmer zu gestalten mit der Arbeitszeit und Pause.
Ich denke, dass es in vielen Betrieben auch nicht einzurichten wäre. Zudem müssten dann ja auch Angestellte beschäftigt werden, welche die Pflege für die Tiere übernehmen. Tiere bedeuten auch Verantwortung und nur um in der Mittagspause mal Stress abzubauen finde ich die Idee eines Streichelzoos definitiv übertrieben. Zudem würde ein Streichelzoo, der zu einer Praxis oder zu einem Restaurant gehört, irgendwie nicht ins Bild passen. Zudem hat man ja auch Freizeit in der man in den Park gehen kann oder sich um seine Tiere kümmern könnte.
Es entstehen natürlich dann auch Kosten. Stress kann man sicherlich auch anders abbauen. Zudem ist es in vielen Betrieben schon erlaubt seinen Hund mit zur Arbeit zu nehmen. In vielen Büros steht diese Option den Mitarbeitern schon offen. Das wäre vielleicht etwas, das nahezu überall einzurichten wäre. Aber allein aus hygienischen Gründen ist auch das in einer Arztpraxis eher fragwürdig.
Ich habe das Glück in einer Wohngruppe für Kinder und Jugendliche zu Arbeiten. Wir haben unseren eigenen "Streichelzoo / Baiernhof", da die Kinder so den Umgang mit den Tieren lernen und bei der Arbeit mit den Tieren alles andere für einen Moment hinter sich lassen können. Die Tiere sind immer gut verpflegt, da sich die Leitung um alles mit kümmert und es noch einen Hausmeister gibt, der die Tiere auch mit verpflegt. Zudem haben die Kinder Dienste für die Verpflegung der Tiere, um die Eier der Hühner anzusammeln oder andere kleine Aufgaben.
Wir haben bei uns Hühner, Ziegen, Kaninchen, Meerschweinchen, Pferde und Esel. Die Freude der Kinder beim Umgang mit den Tieren zu sehen ist ein phantastisches Gefühl. Mit den Tieren sind die Kinder sehr vorsichtig und kümmern sich sehr liebevoll um sie. Ich würde also definitiv sagen, dass Tiere dabei helfen können Stress abzubauen, Erfolgserlebnisse zu haben und jedem ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Jedoch wäre ich definitiv nicht dafür überall Streichelzoos einzuführen, da mir wie gesagt der Hund auf der Arbeit als definitiv umsetzbarer erscheint. Süße Idee, gegen die aber viele Punkte sprechen.
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