Sich auf abgeschlossenes Grundstudium zu viel einbilden?
Ich mache momentan meinen Master und bin während meines Studiums auch einigen Studenten begegnet die schon mehrere Studiengänge studiert haben. Das behaupten sie zumindest und geben damit auch gerne an. Ihre Leistungen im aktuellen Studiengang ist dabei eher mäßig bis schlecht. Aber das ist ja angeblich auch egal, denn sie haben ja schon zwei andere Sachen studiert.
Verschwiegen wird dabei oft, dass sie nur das Grundstudium gemacht haben oder aber, nicht einmal das abgeschlossen haben. Gute Jobchancen auf dem Markt, hat man so nicht. Und ehrlich gesagt hatte ich nach dem Grundstudium nicht das Gefühl, allwissend zu sein, ich finde für eine ordentliche Ausbildung sollte man den Master auf jeden Fall auch machen und kann solche Leute daher nicht ernst nehmen.
Kennt ihr auch Leute die damit angeben, dass sie angeblich schon mehrere Sachen studiert haben? Könnt ihr das ernst nehmen wenn ihr wisst, dass es sich nur um ein abgeschlossenes oder halbabgeschlossenes Grundstudium handelt? Warum meinen Leute damit angeben zu müssen? Gerade mich Sachen wie Philosophie oder anderen Geisteswissenschaften kann man diesbezüglich meiner Meinung nach nicht angeben.
Ich würde mir auch auf ein abgeschlossenes Studium, auch mit Master, nicht zu viel einbilden. Auch das ist erst einmal eine Leistung, die viele andere auch schaffen und am Ende muss man sich dann sowieso im Berufsleben behaupten. Erst dann scheidet sich die Spreu vom Weizen.
Es gibt sehr viele Leute, die sich irgendwie durch das Studium bringen, aber am Ende nicht viel mitgenommen haben, weil sie nicht begriffen haben, worum es im Studium geht oder es sie gar nicht so sehr interessiert hat. Die Leute sind einfach nur darauf spezialisiert, für Klausuren zu lernen. Sie haben oft super Noten, aber können im Berufsleben nichts mit ihrer Fertigkeit anfangen. Schließlich schreibt man dort in der Regel keine Klausuren mehr. Und nach Noten fragt spätestens im zweiten Job kein Mensch mehr. Der Abschluss ist dann auch nicht mehr so relevant, sondern die Berufserfahrung.
Wenn jemand mehrere Studiengänge angefangen hat, hat er zumindest sein Wissen breit angelegt. Darauf kann man durchaus auch stolz sein. Der Abschluss oder die Noten spielen da nicht unbedingt eine große Rolle.
Was man auch nicht unterschätzen darf ist die Tatsache, dass die fachliche Ausbildung oft im Hintergrund steht. Viel wichtiger ist oftmals die soziale Kompetenz. Dazu gehört natürlich auch, dass man seine eigenen Leistungen positiv verkauft, aber auch, dass man Toleranz gegenüber anderen zeigt. Wenn man Leute nur anhand des Abschlusses oder der Ausbildung bewertet, kommt es spätestens dann zum Konflikt, wenn ein Vorgesetzter eine "niedrigere" Ausbildung hat.
Crispin hat geschrieben:Warum meinen Leute damit angeben zu müssen? Gerade mich Sachen wie Philosophie oder anderen Geisteswissenschaften kann man diesbezüglich meiner Meinung nach nicht angeben.
Und du meinst jetzt, besser als andere zu sein, nur weil du keine Geisteswissenschaften studierst und gerade deinen Master machst? Das klingt für mich nun sehr überheblich und unsympathisch und mir scheint es ehrlich gesagt so, als wärst du diejenige, die sich hier zu viel einbilden würde. Immerhin möchtest du dich ja hervorheben und sagen, dass du besser bist, als andere Studenten, die "nur" den Bachelor und "nur" Geisteswissenschaften studiert haben.
Ich finde es grundsätzlich unsympathisch, wenn man sich zu viel einbildet, völlig unabhängig vom Studiengang und auch unabhängig vom Abschluss. Wenn jemand meint, besser zu sein, als andere und das auch heraushängen lassen zu müssen, dann finde ich das immer daneben. Für mich ist es auch paradox, wenn du von anderen schreibst, die sich ja so viel einbilden würden, wenn du ja selbst nicht anders bist.
Natürlich kann man stolz auf sich sein, wenn man ein abgeschlossenes Studium hat. Das bekommt man doch nicht einfach so hinterher geschmissen, sondern man hat dafür hart gearbeitet. Warum sollte man da nicht stolz darauf sein und das zugeben? Nur angeben würde ich damit eben nicht, wobei ich mich da auch nicht überheblich zeigen würde. Aber man kann immer stolz auf etwas sein, was man erreicht hat, was man erreichen wollte, egal ob das nun der Realschulabschluss, der Führerschein oder der Masterabschluss ist.
Ein kluger Mensch, ich meine es war Isaac Newton, hat mal gesagt: "Was wir wissen ist ein Tropfen, was wir nicht wissen ein Ozean." Daher würde ich mir grundsätzlich nichts auf ein Studium einbilden, egal ob man jetzt den Bachelor oder Master oder ob man zig Studiengänge davon abgeschlossen hat.
Ich finde, dass sogar ein Professor mit zig Doktortiteln sich nicht zu viel einbilden sollte, egal welcher Fachrichtung. Für mich spielt es dabei keine Rolle, was jemand studiert hat, es kann von mir aus auch ein Naturwissenschaftler sein. Ich finde, dass man sich grundsätzlich nicht zu viel einbilden sollte, denn so toll ist niemand, dass er alles weiß. Mit genug Fleiß kann sich jeder dieses Wissen aneignen und studieren gehen, das ist doch kein Kunststück.
Ich persönlich finde, es gibt nie einen Grund sich auf ein Studium etwas einzubilden. Im Endeffekt ist es einfach nur eine schulische Ausbildung. Ich verstehe auch wirklich nicht, warum die Leute immer wieder meinen sich auf ihren Studienabschluss oder ihren Status als Student etwas einbilden müssen.
Genauso finde ich es schlimm, wenn Studenten der einen Fachrichtung meinen ihr Studium wäre etwas Besseres oder sie könnten sich was darauf ein bilden im Vergleich zu den Studenten eines anderen Studiengangs. Ich finde auch bei dir klingt das etwas überheblich wenn du sagst, dass man sich auf Studiengänge wie Geisteswissenschaft etc nichts einbilden muss.
Ich finde auch, dass es keinen Unterschied macht ob man jetzt einen Master oder einen Bachelorabschluss hat. Ich bin momentan beim Master würde aber nie auf die Idee kommen zu sagen das mein Masterabschluss den ich irgendwann hoffentlich habe mehr ist als der Bachelorabschluss meiner Freunde und ich mir darauf etwas einbilden kann. Schließlich ist ein Bachelorabschluss ein Studienabschluss genauso wie ein Masterabschluss.
Jeder der eine Prüfung besteht oder einen Abschluss erwirbt kann stolz auf sich sein. Ich finde zum Beispiel auch überhaupt nicht, dass man unbedingt den Master machen muss. Es gibt Bereiche, da ist der Master absolut notwendig, aber auch genug, wo man ihn nicht benötigt. Genauso wie es nicht nötig ist zu studieren um etwas aus seinem Leben zu machen.
Ja, ich finde es wichtig das man einen Schulabschluss macht und eine Ausbildung aber ob das jetzt Hauptschule, Realschule oder Gymnasium ist, ist meiner Meinung nach genauso egal wie ob man eine Ausbildung macht oder Studiert.
milli23 hat geschrieben:Ja, ich finde es wichtig das man einen Schulabschluss macht und eine Ausbildung aber ob das jetzt Hauptschule, Realschule oder Gymnasium ist, ist meiner Meinung nach genauso egal wie ob man eine Ausbildung macht oder Studiert.
Das sehe ich auch so. Ich meine, nicht jeder kann alles und weiß alles. Wir leben in einer Gesellschaft und sind auf jeden Einzelnen angewiesen, dass die ganze Wirtschaft funktioniert. So müssen unterschiedlichste Fachrichtungen, egal ob jetzt auf Universität oder auf Unternehmen bezogen, miteinander kooperieren und interagieren, sonst gibt es keinen Fortschritt. Wir leben zwar leider in einer Ellenbogen-Gesellschaft, aber das muss man doch nicht auf die verschiedenen Fachrichtungen und Spezialisierungen ausdehnen finde ich.
Es reicht in meinen Augen schon, dass man sich bei "Kollegen" oder Kommilitonen hervorheben muss, damit man sich eben gegen die Konkurrenz durchsetzt. So gibt es zum Beispiel weniger Masterplätze als Bachelorabsolventen, sodass ein paar immer leer ausgehen werden müssen. Da ist es logisch, dass man versucht sich zu profilieren und dass man versucht eben besser zu sein als die anderen, damit man eben sein Ziel in dem Fall den Masterplatz erreicht. Aber deswegen ist man noch lange nicht besser als alle anderen.
Selbst ein promovierter Chemiker wird auf das "Fußvolk" angewiesen sein, sei es jetzt weil er Möbel braucht oder Lebensmittel einkauft. Es hängt eben alles miteinander zusammen. Hochmut kommt vor dem Fall und ich hoffe für dich Crispin, dass du nicht allzu heftig auf die Nase fliegst so arrogant und überheblich du in diesem Beitrag auf mich wirkst.
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