Sich als Vormund über Person hinwegsetzen?

vom 04.06.2018, 05:35 Uhr

As Mutter ist schon alt und krank und liegt im Krankenhaus. Die Mutter soll momentan Pflegegrad II haben und auf Hilfe im Alltag angewiesen sein. A würde gerne die Wohnung seiner Mutter auflösen und aufräumen, da es unwahrscheinlich ist, dass seine Mutter jemals wieder allein leben können wird. Seine Mutter möchte aber den Schlüssel für die Wohnung nicht hergeben und A möchte sie nicht dazu zwingen. A ist aber der gesetzliche Vormund von seiner Mutter.

Wie würdet ihr an Stelle von A handeln? Würdet ihr den Schlüssel einfach heimlich nehmen oder die Tür aufbrechen lassen? Wie viel Mitspracherecht sollte eine Person haben, die einen gesetzlichen Betreuer und Vormund hat? Wo zieht ihr die Grenze und warum?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich würde es so machen, dass man einen Kompromiss findet. Wenn die Person selber verstehen kann, was passiert, dann kann man darauf warten, dass der Verstand einsetzt und sie freiwillig den Schlüssel gibt und sonst muss man ihr erklären, dass die Kosten für beides nicht getragen werden können. Einfach wegnehmen würde ich bei einer Person, die noch klar denken kann, nicht machen.

Anders sieht es bei einer dementen Person aus. So hatte ich beispielsweise den Fall in meiner Familie, dass eine Person wirklich nur noch Unfälle zu Hause hatte, immer dementer wurde und man es einfach nicht mehr auffangen konnte. Sie musste ins Heim und das geschah vom Krankenhaus aus, weswegen man das mit dem Haus alles hinter ihrem Rücken geklärt hat. Vorher hatte sie schon festgelegt, wer das Haus erben sollte und so zog die Person dann ein und die alten Sachen wurden entweder ins Zimmer gestellt unter den Angehörigen verteilt oder entsorgt. Manchmal geht es einfach nicht anders.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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