Sich als Hundehalter zwingend gegen Zecken impfen lassen?
Ich habe zwei Hunde mit denen ich täglich in Feld, Wald und Wiese unterwegs bin. Bisher habe ich mich nicht gegen Zecken impfen lassen, da diese bei uns nicht als besonders gefährlich eingestuft sind. Auch hatte ich in den letzten Jahren keine Zecke mehr.
Nun meinte eine Bekannte aber, dass man sich doch gerade als Hundehalter gegen Zecken impfen lassen sollte. Gerade weil man eben viel in der Natur unterwegs ist. Ich gehe hauptsächlich in und über Wiesen spazieren, aber trotzdem habe ich die letzte Zecke vor ein paar Jahren gehabt. Lasst ihr euch zwingend als Hundehalter gegen Zecken impfen? Ich sehe darin eigentlich nicht unbedingt einen zwingenden Grund, die Impfung machen zu lassen.
Gegen Zecken kann man sich nicht impfen lassen. Allenfalls gegen Krankheiten, die die Zecken übertragen können. Wenn die Zecken aber bei euch in der Gegend nicht als gefährlich eingestuft werden, ist es fraglich, ob man den Organismus mit den Wirkstoffen belasten muss.
Wenn du ein besseres Gefühl haben willst und wirklich eine Information haben willst, die für eure Gegend auch zutreffend ist, dann rede doch mal mit deinem Hausarzt, ob er eine Impfung empfehlen würde, die gegen diese Krankheiten vorbeugt.
Wie Diamante schon richtig schrieb, kann man sich nicht gegen die Zecken selber impfen lassen, sondern nur gegen eine Krankheit, die von den Zecken übertragen wird. Es gibt ja in der Hauptsache zwei Krankheiten, die von Zecken übertragen werden und gegen die Borreliose kann man sich nicht impfen lassen. Eine Impfung ist nur gegen FSME, die sogenannte Frühsommer-Meningoenzephalitis, möglich.
Das ist gerade dann sinnvoll, wenn man in einem Risikogebiet lebt, in dem die Zecken diese Krankheit häufig übertragen. Auch dann, wenn man im Urlaub in ein solches Risikogebiet fährt, würde ich eine Impfung in Erwägung ziehen, wenn man dort auch mit dem Hund über die Wiesen laufen möchte. Aber dafür würde ich dann einfach mal schauen, wo die Risikogebiete sind und eventuell auch mal den Arzt fragen, ob er zu der Impfung rät oder ob die eher nicht nötig ist.
Meiner Meinung nach birgt die Impfung gegen FSME mehr Risiken als Nutzen. Man sollte einfach darauf achten, dass man sich nach jedem Aufenthalt in der Wiese gründlich absucht, wenn es möglich ist noch jemanden aus der Familie oder den Partner bitten. Selbst in den als Risikogebiete ausgeschriebenen Regionen ist nur ein kleiner Teil der Zecken infiziert, nach Robert-Koch-Institut sind es zwischen 1 von 1000 bis 1 von 100 Zecken. Hat man das Pech, dass eine solche Zecken sich festgebissen hat, ist die Wahrscheinlichkeit Symptome zu entwickeln bei 30 Prozent. Eine Hirnhautentzündung kann sich zudem auch durch Grippekomplikationen oder anderen Viren entwickeln, gegen die es keine Impfung gibt.
Sicherlich gibt es bestimmte Risikogruppen für die eine Impfung sinnvoll sein kann, da die Erkrankungen wahrscheinlich einen sehr schweren Verlauf nehmen würde. Allerdings geht von Borrelien eine viel höhere Gefahr aus im Falle einer Ansteckung und gegen diese gibt es für Menschen noch keine Impfung. Aus diesem Grund finde ich nach einem Zeckenbiss die genaue Beobachtung und einen eventuellen Arztbesuch unabdingbar. Ich wohne übrigens in einem Hochrisikogebiet und hatte, obwohl ich mich ständig in Wiesen aufhalte, noch nie eine Zecke. Dafür habe ich unzählige Mückenstiche. Bei meinem Freund ist es genau umgekehrt, anscheinend bevorzugen die Zecken also auch bestimmte Wirte.
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