Sich ärgern oder genießen, wenn Partner lange schläft?
Ich genieße die Zeit, wenn mein Partner am Wochenende lange schläft. Ich gönne ihm das und mache in dieser Zeit ungestört meine Haushaltssachen, löse meine Zeit Kreuzworträtsel oder schreibe sinnvolle Beiträge in Foren. Das heißt nicht, dass ich das nicht auch tun könnte, wenn mein Partner aufstünde, aber ich genieße die Ruhe, die sonst nicht herrscht.
Ich kenne auch Leute, die davon genervt sind, wenn ihr Mann besonders samstags nicht aus den Federn kommt. Sie wollen dann unbedingt einkaufen gehen oder mit ihm zusammen frühstücken. So wecken sie ihn vielleicht und verderben damit die Stimmung.
Ärgert ihr euch, wenn euer Partner morgens viel länger im Bett bleibt als ihr oder genießt ihr die Ruhe? Weckt ihr euren Partner, wenn ihr meint, dass er doch jetzt ruhig aufstehen könne, weil ihr noch einkaufen müsst oder sonstige Verpflichtungen habt wie etwa sich um die Kinder kümmern?
Ich denke, dass man den Schlaf dann auch braucht, wenn man so lange schläft und daher lasse ich meinen Mann dann auch schlafen, wenn er das noch so braucht. Immerhin geht er ja auch hart arbeiten und da ist ein bisschen Ruhe am Wochenende doch mal ganz schön. Zumal er in den letzten Monaten auch an vielen Samstagen noch arbeiten musste und da gönne ich ihm aktuell, da das nicht so ist, seine Ruhe und den Schlaf.
Meistens stehen wir aber zusammen auf. Wenn er dann aber doch mal den Schlaf braucht, dann mache ich schon mal mit den Kindern zusammen Frühstück, helfe ihnen beim fertigmachen und so weiter. Das ist ja auch okay so und auch schön. Ich empfinde da überhaupt keine Wut und keinen Ärger, da ich das Gefühl kenne einfach mal etwas mehr Schlaf zu brauchen und ich liebe ihn ja auch und möchte, dass es ihm gut geht.
Bei mir gibt es sowohl das eine als auch das andere Szenario. Gerade, wenn ich am Wochenende einiges Bürokratisches, Organisatorisches oder Berufliches zu regeln habe, empfinde ich es als sehr angenehm, wenn ich das morgens direkt abarbeiten und den Rest des Tages dann meine Freizeit genießen kann. Wenn mein Partner lange ausschläft und ich aufgrund meines Biorhythmusses aber schon früh wach bin, kann ich ungestört die lästigen Pflichten erledigen und vielleicht auch noch entspannt eine Runde Sport machen, duschen und irgendwelchen Hobbies nachgehen, bis er wach wird, und habe dann auch uneingeschränkt Zeit für ihn und gemeinsame Aktivitäten.
Nerven tut es mich allerdings schon manchmal, wenn mein Freund um fast 12 Uhr immer noch im Bett liegt, ich seit 5 Stunden wach bin und immensen Hunger bekomme, aber mit dem Frühstück auf ihn warten will, und wenn ich vielleicht noch irgendetwas für den Tag geplant habe, was am Ende durch die voranschreitende Tageszeit nicht mehr im vollen Maße möglich ist - also beispielsweise einen schönen Ausflug. Manchmal wecke ich ihn dann auch, wobei ich das nicht gerne mache, weil ich ihm die Ruhe ja eigentlich gönnen und auch keinen Konflikt anfangen will. Teilweise sitze ich es auch einfach aus und merke aber, dass ich dadurch grantig werde. Die optimale Lösung habe ich da noch nicht raus.
Da ich selbst gern lange schlafe würde es mich ziemlich stören, wenn mich mein Partner wecken würde, nur um gemeinsam zu frühstücken. Wozu soll das gut sein? Wer unbedingt früh etwas essen will, kann das ja auch alleine machen. Ich glaube, da wäre ich sehr sauer, geweckt zu werden. Auch Ausflüge kann man doch später machen. Allgemein finde ich Ausschlafen wichtiger als irgendwelche Ausflüge, die wären für mich auf der Prioritätenliste eher weiter hinten angesiedelt.
Bei uns ist es auch so, dass einer gerne lange schläft und der andere früh aufsteht. Ich bin in unserem Fall die Frühaufsteherin. Natürlich gibt es auch mal die Situation, dass es mich nervt. Zum Beispiel, wenn viel zu tun ist an dem Tag oder an dem Wochenende.
Aber in der Regel regt es mich nicht auf. Es bringt meines erachten auch nichts. Er soll ja auch sein Wochenende genießen und für ihn gehört es eben dazu, länger zu schlafen (als ich). Und wenn er dann ausgeschlafen ist und gut drauf ist, dann habe ich davon mehr, als wenn er früher aufsteht und sich nicht fit fühlt oder so.
Daher versuche ich auch zu genießen. Dinge tun, die ich vielleicht sonst morgens nicht machen würde. Ich mag es zum Beispiel gleich morgens dinge zu erledigen, er nicht. Also bin ich morgens aktiv und fleißig und dann kann ich auch den Tag besser genießen. Mein Mann startet gemütlich in den Tag nach dem längeren Schlaf. Erledige ich morgens den Kram nicht, bin ich irgendwie unruhig. Daher passt das insgesamt sehr gut zusammen.
Ich muss sagen, mit Kind sieht das ganze noch mal ein wenig anders aus, als es davor der Fall war. Da kann man dann eben nicht mehr uneingeschränkt das tun, was man sonst gemacht hat, gerade bei einem Kleinkind. Wenn das Kind dann größer ist, geht das natürlich wieder. Dann kann man auch ohne Kind das Haus verlassen, weil der Papa ja da ist, wenn auch schlafend, aber das weiß das Kind ja dann.
Mein Mann ist morgens inzwischen auch eher einer, der halb wach ist und nur noch nicht aufstehen mag. Schlafen ist nämlich beim Kinderlärm inzwischen auch eher schwierig. Früher hat er dann morgens auch noch fest geschlafen, aber die Zeiten ändern sich.
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