"Showtime of my Life" - Würdet ihr selbst dran teilnehmen?

"Showtime of my Life - Stars gegen Krebs" läuft derzeit auf Vox in der 2. Staffel. Joachim Llambi und Motsi Mabuse, bekannt als Juroren bei „Let’s Dance“, unterstützen die Promis bereits vor der großen Show. Trainingseinheiten, aber auch Aktionen wie ein Fotokalender oder eine Vorsorgeuntersuchung gehören zum Konzept der Sendung.

Als Showhighlight lassen schließlich die Promis in Kostümen von Guido Maria Kretschmer die Hüllen vor Publikum fallen. Die Männer Jan Sosniok, Oliver Petszokat, Mickie Krause & Co., taten das in der am 15.02.2022 ausgestrahlten Show auf Vox aus gutem Grund. In Deutschland ist Krebs immer noch die zweithäufigste Todesursache. Werden Brustkrebs, Hodenkrebs oder Prostatakrebs allerdings früh genug entdeckt, bestehen gute Überlebenschancen. Aus diesem Grund möchten sowohl die Promi-Männer als auch acht Promi-Frauen (die Sendung wird am 22.02.2022 ausgestrahlt) diese Show nutzen um auf die Krebsvorsorge aufmerksam zu machen und zu motivieren diese auch tatsächlich wahrzunehmen. Alle haben nämlich bereits selbst oder im engen Bekannten-/Familienkreis Berührungspunkte mit dem Thema Krebs gehabt.

Ich finde die Art und Weise wie dieses Format aufgezogen wird sehr stilvoll und toll. Ich habe großen Respekt davor, wie die Promis dies unterstützen. Trotzdem gehört auch eine ganz große Portion Selbstbewusstsein und Mut dazu, sich so der Öffentlichkeit zu zeigen.

Was haltet ihr von "Show Time of my Life - Stars gegen Krebs"? Denkt ihr, dass durch ein solches Show-Konzept im Fernsehen mehr Leute erreicht werden können sich mit Krebsvorsorge zu beschäftigen bzw. diese auch zu machen? Würdet ihr selbst als Promi daran teilnehmen, wenn ihr die Möglichkeit dazu hättet?

Ich glaube schon, dass das viele Leute erreicht hat und noch erreichen wird. Immerhin wurde ja auch Krebs festgestellt und das hat vielleicht auch den ein oder anderen aufgerüttelt. Die Sendung selber habe ich nicht gesehen, aber dann danach mitbekommen dass Mickie Krause da wohl seine Krebsdiagnose bekommen hatte. Ich finde es auf jeden Fall stark, dass man sich da auch mal für solche Themen einsetzt und auch mal sinnvolle Sendungen stattfinden.

Ob ich selbst daran teilnehmen würde? Ja klar. Jedoch bin ich kein Promi mit irgendeiner Reichweite, wäre das so, dann würde ich da auch mitmachen, weil ich das Thema Krebs und die Aufklärung darüber wichtig finde und auch dass man zur Vorsorge geht. Ich meine wenn man mit so einem kleinen Mittel vielleicht Menschen retten kann, dann ist es das doch wert.

Ich verfolge keine Show-Formate und ich kenne auch ehrlich gesagt keinen einzigen genannten "Star". Von daher würde ich mir den Krampf - "guter Zweck" hin oder her - in keiner Form, Ausprägung oder Inkarnation antun, weder vor der Glotze noch würde ich "selbst daran teilnehmen".

Wobei ich mir nicht vorstellen kann, wie eine Show funktionieren soll, in der sich stinknormale Bürger*innen - ja was eigentlich? Ausziehen? Darmspiegeln lassen? Mammografie? Würde ich alles machen lassen, wenn es der Wahrheitsfindung dient, zur Not auch live im TV. Aber wer zahlt denn für den Anblick eines 08/15-Körpers einer 08/15 Person ohne "Starstatus"? Ich bin damals mangels Talent sogar aus der Jugendblaskapelle geflogen, meine Darmzotten werden nie das Licht der Öffentlichkeit erfahren.

Ich finde auch, dass Gesundheitsvorsorge ein wichtiges Thema ist und gerade Krebsvorsorge mehr positive Aufmerksamkeit gebrauchen kann. Kaum jemand reißt sich schließlich um einen Schlauch im Allerwertesten oder ähnlich lästige Veranstaltungen. Aber ich sehe jetzt nicht, was daran so besonders "mutig" von den "Stars" sein soll - die machen doch jeden Schmarrn mit, der ihnen Aufmerksamkeit bringt und reißen sich gefühlt schon die Kleider vom Leib, wenn sie eine Kamera nur ahnen. So verdient man eben sein Geld im Showbusiness. Das finde ich nicht "mutiger", als wenn sich Realschullehrer Xaver B. oder Friseurin Hanna G. seufzend zum Doc schwingt, weil mal wieder ein Checkup nötig ist.