Shoppingverhalten duch bestimmtes Rechensystem kontrollieren

vom 23.03.2015, 18:16 Uhr

Heute Vormittag habe ich mal wieder eine lustige aber für mich auch etwas merkwürdige Geschichte von einer Freundin gehört.

Frau A führt seit vielen Jahren eine Kleiderliste, was bedeutet, dass sie jedes Teil, welches sie sich zum Anziehen kauft, in diese Liste einträgt. Egal, ob Socken, Unterwäsche, Shirts, Hosen, Pullover oder Schuhe. Es wird eingetragen, um was für ein Kleidungsstück es sich handelt und wie viel es gekostet hat. Der Kaufzeitpunkt ist unerheblich.

Zieht Frau A sich nun morgens an, wird danach sofort die Liste herausgeholt und abgestrichen, welche Kleidungsstücke sie angezogen hat. Dahinter kommt ein ganz normaler Strich, so dass man zum Beispiel den Eintrag: "Grüner Mexx Pullover 40 Euro = IIII" findet". Das bedeutet, dass Frau A diesen besagten grünen Mexx Pullover 4 mal getragen hat, seit sie ihn gekauft hat.

Der Sinn hinter dieser Aktion ist Folgender: Frau A möchte gerne kontrollieren, wie viel Geld sie für ihre Klamotten ausgibt. Damit sie nicht zu viel einkauft oder ihr Budget sprengt, hat sie sich diese Liste angelegt. Der grüne Mexx Pullover, für den sie 40 Euro ausgegeben hat, wurde viermal getragen und kostet somit pro Tragen 10 Euro. Hat sie ihn achtmal getragen, sind es nur noch 5 Euro usw. Einen neuen Pullover darf Frau A sich erst dann kaufen, wenn dieser grüne Mexx Pullover pro Tragen nur noch 10 Cent oder weniger kostet, was bedeutet, dass sie ihn noch einige Male anziehen muss.

Dieses System gilt für alle Kleidungsstücke, die Frau A besitzt, so dass sie sich vor jeder Shoppingtour erstmal hinsetzen und rechnen muss.

Was haltet ihr von so einem Kontrollsystem zum Kleiderkauf? Ich finde so eine Art von Listenführung doch schon ziemlich zeitaufwändig und kompliziert und für mich wäre sowas absolut nichts. Dennoch scheint Frau A mit dieser Methode ihr Shoppingverhalten sehr gut im Griff zu haben. Sie kauft nichts zwischendurch und gibt kein Geld für Dinge aus, die nicht auch tatsächlich pro Tragen und laut ihrer Liste unter 10 Cent kosten und somit mal wieder "dran" sind.

Habt ihr auch irgendein System, mit dem ihr euer Shoppingverhalten kontrollieren könnt? Oder seid ihr in dieser Beziehung eher so wie ich und kauft dann Kleidung ein, wenn ihr etwas günstiges findet, was euch gefällt, egal wie viele Shirts und Hosen ihr schon im Schrank hängen habt?

» Sandra980 » Beiträge: 1011 » Talkpoints: 12,41 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Der Grundgedanke ist ja eigentlich nicht schlecht. Ein teures Teil ist unter Umständen wesentlich günstiger als ein billiger Teil wenn man es oft und gerne trägt, während das günstige Teil nach zwei Mal tragen im Schrank verstaubt. Meine erste Lederjacke, für die ich damals verdammt viel Geld ausgegeben habe ist sicher so ein "10 Cent" Teil, weil ich sie schon so lange habe und immer noch trage.

Ganz davon abgesehen, dass ich keine Zeit für so ein System hätte und das auch total verwirrend fände - ich habe einiges an Unterwäsche und Socken mehrmals und ich habe glaube ich auch drei oder vier T-Shirts doppelt - verstehe ich auch nicht, was mit einem Pullover passiert, nachdem er nur noch 10 Cent kostet. Wird der dann automatisch entsorgt? Auch wenn er noch gut ist und gerne getragen wird?

Mein System sieht einfach so aus, dass ich meine Kleidung, Schuhe und Accessoires auf ein Zimmer beschränke. Ich versuche nach jeden Kauf irgendwas zu finden, von dem ich mich trennen kann, damit alles übersichtlich bleibt und ich nicht irgendwann vor dem Problem stehe, dass ich "nichts mehr zum anziehen" habe und dann säckeweise Klamotten weg geben muss um wieder halbwegs einen Überblick zu bekommen.

Und ich ersetze Sachen auch ganz gezielt. Das betrifft vor allem Basics. Da achte ich inzwischen zwar sehr auf Qualität, weil ich die Sachen ja auch in einigen Jahren noch tragen werde, aber irgendwann sieht man die Gebrauchsspuren eben doch.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Irgendwie finde ich dieses System ein wenig lächerlich. Wenn ich mir ein teures sommerliches Oberteil für über dreihundert Euro kaufen würde, dann würde es wirklich ewig dauern, bis es mich pro Tragen im Schnitt nur noch zehn Cent oder weniger kostet. In Anbetracht der Tatsache, dass es sich um ein Teil für den Sommer handelt, wäre es dann sicher einige Jahre alt, durch die vielen Wäschen abgenutzt und auch nicht mehr modisch.

Für mich ist so ein System absolut unnötig. Ich kaufe mir auch so zwischendurch nichts zum Anziehen sondern nur, wenn ich etwas neues brauche, weil mir wieder etwas kaputt gegangen ist. Ich ersetze also meine Kleidungsstücke, wenn es sein muss. Oder wenn ich für einen bestimmten Anlass etwas zum Anziehen brauche. Dann würde ich mir etwas geeignetes kaufen, ganz egal ob laut meiner Liste schon wieder eine neue Hose oder ein neuer Pullover dran ist.

Wenn es jemanden hilft, seine Kosten gering zu halten, dann soll er gerne nach so einer Liste leben. Ich persönlich lasse das aber bleiben, weil ich es nicht nur unnötig, sondern auch ziemlich schrullig finde. Und man ist nicht gegen plötzlich und unerwartet kaputt gegangene, eingelaufene oder verfärbte Kleidungsstücke gefeit, von daher kann es trotz einer solchen Liste sein, dass man ungewollt unnötig viel Geld für Kleidungsstücke ausgibt.

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» olisykes91 » Beiträge: 5370 » Talkpoints: 24,75 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich halte so ein System für absolut bescheuert, da es doch normal ist, dass man nicht alle Kleidungsstücke gleich oft trägt. Manche Kleidungsstücke kann man einfacher kombinieren, als andere, so dass man sie öfter anzieht. Manche Sachen sind edler, so dass man sie nur zu besonderen Anlässen anzieht. Man kann doch nicht einfach alle Kleidungsstücke auf diese Weise miteinander vergleichen.

Mir wäre es auch viel zu blöd, mich da jeden Tag an so eine blöde Liste setzen zu müssen. Ich hätte weder die Lust, jeden Einkauf in die Liste eintragen zu müssen, noch, ständig ausrechnen zu müssen, was ich mir nun kaufen darf. Da würde mir die Lust am Shoppen auch definitiv vergehen, wenn ich mir dann auch immer nur bestimmte Sachen kaufen dürfte.

Wenn ich etwas entdecke, was es mir gefällt, dann kaufe ich es mir und ich kaufe so viel, wie ich will und auch die Teile, die ich möchte. Ich achte natürlich schon immer darauf, dass ich keine Sachen kaufe, die ich ohnehin kaum tragen werde und ich achte auch, dass ich allgemein nicht zu viel habe. Wenn ich gerade in einen Sale gerate, dann kann es aber schon sein, dass ich etwas mehr zuschlage. Das lohnt sich ja auch und ich würde da nicht aufgrund einer List darauf verzichten wollen, genauso wie ich auch nicht unbedingt dann etwas kaufen würde, wenn ich es dürfte. Ich würde mich da nicht so durch mich selbst kontrollieren lassen wollen.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich würde das so niemals durchziehen, weil ich glaube, dass man sich durch so ein Verhalten selbst nur Stress macht und damit seine Zeit verplempert. Trotzdem finde ich die Grundidee sehr interessant, einfach als Denkanstoß. Gerade wenn man Vielshopper ist, sollte man sich einfach mal vor Augen führen, wie viel Kleidung im Schrank hängt und im Grunde kaum getragen wird, bevor sie wieder in der Altkleidersammlung landet.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich finde das einfach albern, wenn ich ehrlich bin. Immerhin kann man ja auch durchaus mal ein Teil nur ein Mal tragen und es lohnt sich innerlich für einen. Ich muss nicht jedes Mal aufschreiben wie oft ich ein Kleidungsstück getragen habe. Letztendlich ist es mir auch egal, wie oft ich etwas trage und wie viel mich dann jedes Mal tragen gekostet hat. So finde ich darf man das Ganze nicht betrachten.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


So bescheuert finde ich dieses System nun nicht, aber es ist mir einfach zu zeitaufwändig. Ich führe ja bereits eine Inventarliste mit meiner Schminke, die ich dann mit einem farblichen Feld markiere, wenn ein Produkt geleert wurde, aber mit Kleidungsstücken könnte ich das gar nicht. Zudem ist es ja extrem zweitaufwändig, das Kleidungsstück aus der Datei hervorzukramen, es dann abzuhaken und dann wieder alles neu zu berechnen.

Und was ist, wenn man vier grüne Mexx-Pullis hat, die alle 40 Euro gekostet haben und alle gleich sind, weil man ihn so sehr liebt, dass man sich einen Vorrat zugelegt hat? Wie gesagt, ich habe mal eine Inventarliste mit meiner Schminke geführt, inklusive Fotos. Mittlerweile schaue ich nur noch ab und zu mal rein und überlege, ob ich sie löschen soll. Meine Zeit ist mir zu kostbar geworden, um sie mit solchen Dingen zu verschwenden. In den paar Minuten kann ich an sich genauso gut durch die Wohnung tanzen und bin glücklicher.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12585 » Talkpoints: 9,82 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



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