Senkung des GKV-Beitrags plus Zusatzbeitrag

Wir haben heute einen netten Brief unserer Gesetzlichen Krankenversicherung bekommen. Sie wünschen uns alles Gute fürs Neue Jahr und wollen uns die erfreuliche Nachricht überbringen, dass die Krankenkassenbeiträge sich um 0,9 Prozent senken. Gleichzeitig aber teilen sie uns mit, dass die Krankenkasse einen Zusatzbeitrag von 0,9 Prozent verlangt, der wohl neu wäre.

Im nächsten Satz steht dann was es für den Versicherten bedeutet. Es steht da, dass sich der Beitragssatz senkt und der Zusatzbeitrag drauf gerechnet wird und es ändert sich für uns nichts. Dass der Beitragssatz sich nicht ändert steht sogar fett gedruckt, damit man sich ja nicht freut, dass man weniger zahlen muss.

Ich frage mich, ob dieser Brief sein musste. Jedes Mitglied bekommt einen Brief, der nicht nur geschrieben werden will, sondern für den die Krankenkasse auch noch Porto bezahlt und das alles um uns mitzuteilen, dass sich nichts ändert wird. Auch frage ich mich, warum man mit der "erfreulichen" Nachricht beginnt, wenn diese erfreuliche Nachricht dann doch nichts bringt.

Habt ihr auch so einen schönen Brief bekommen? Ändert sich für euch da etwas? Müsst ihr weniger im Jahr 2015 bezahlen oder ändert sich für euch bei der gesetzlichen Krankenversicherung nichts?

[Mod]

Vermutlich sind die Krankenkassen verpflichtet, auf die Änderungen hinzuweisen. Schließlich kann jetzt die Krankenkasse die Höhe des Zusatzbeitrages selbst festlegen. Ich habe auch so einen Brief bekommen, allerdings wird jetzt nur noch ein kleinerer Zusatzbeitrag erhoben, so dass für mich der Gesamtbeitrag tatsächlich sinkt.

Zudem muss die Krankenkasse anscheinend auf das Sonderkündigungsrecht hinweisen, das mit dieser Änderung wohl besteht. Ein entsprechender Satz sollte in deinem Brief auch zu finden sein. Allein deshalb dürfte der Brief wohl notwendig sein.

Die Krankenkasse muss diesen Brief verschicken, da er gleichzeitig ein Sonderkündigungsrecht darstellt. Das sollte auch drin stehen. Zumindest stand es bei unserem Brief von der AOK so drin, den mein Mann vor einiger Zeit schon bekommen hat. Selbst wenn man dann eben wirklich weniger zahlt als nach dem noch gültigen Beiträgen kann man eben schneller wechseln als sonst.

Und es gibt ja schon Krankenkassen die planen keinen Zusatzbeitrag zu erheben. Ob sich deswegen ein Wechsel lohnt, sollte man halt überlegen und bei Bedarf das Sonderkündigungsrecht nutzen. Aber letztlich müssen eben solche Briefe verschickt werden, weil es so vorgeschrieben ist. Und das trifft ja nicht nur Krankenkassen, sondern alle Branchen. Sobald sich Tarife verändern muss man den Kunden schriftlich informieren.

Vermutlich sind die Krankenkassen verpflichtet, auf die Änderungen hinzuweisen....

Zudem muss die Krankenkasse anscheinend auf das Sonderkündigungsrecht hinweisen, das mit dieser Änderung wohl besteht. Ein entsprechender Satz sollte in deinem Brief auch zu finden sein. Allein deshalb dürfte der Brief wohl notwendig sein.

Genau das ist der entscheidende Punkt: Mit der Änderung des Beitrages, auch wenn es in der Summe keine Änderung darstellt, hat der Kunde ein Sonderkündigungsrecht. Dafür gelten bestimmte Fristen ab Bekanntgabe der Änderungen, ähnlich wie bei der KfZ-Versicherung.

Und das trifft ja nicht nur Krankenkassen, sondern alle Branchen. Sobald sich Tarife verändern muss man den Kunden schriftlich informieren.

Stimmt, nur ist es in einigen Branchen (beispielsweise regionale Stromversorgung) auch gestattet, diese Änderungen in der örtlichen Presse bekannt zu geben. Das ist je nach Kundenzahl natürlich günstiger.