Senioren spielen Mario - Schutz vor Demenz?
Ich habe letztens einen interessanten Artikel gelesen, bei dem es darum ging, dass Senioren bei einem Experiment Mario gespielt haben. Dabei wurde eine der Versionen ausgewählt, die mit 3D funktioniert. Zudem wurde das ganz normale Mario ausgewählt, bei dem Münzen eingesammelt werden müssen und man einfach an sein Ziel kommen soll.
Die Bedienung ist auch für ältere Menschen gut verständlich und kann auch vereinfacht werden bei Bedarf. Dabei hat sich dann herausgestellt, dass das Spielen von Mario den Personen wirklich dabei geholfen hat, ihre Koordination wieder zu verbessern und vor allem sollen sie sich so sehr konzentrieren dabei, dass auch Demenz vorgebeugt werden kann.
Ich finde dieses Ergebnis sehr interessant, denn ich hätte nicht gedacht, dass auch Spiele wie Mario und Co dafür sorgen, dass die kognitiven Fähigkeiten wieder verbessert werden können. Ich stelle mir dann eine Version von Mario vor, die extra für Senioren entwickelt wird und teilweise nicht so anspruchsvoll und schnell ist, eben angepasst auf die Fähigkeiten älterer Menschen ist.
Hättet ihr gedacht, dass auch Mario spielen Demenz vorbeugen und die kognitiven Fähigkeiten wieder verbessern kann? Würdet ihr es für realistisch halten, dass gerade Mario in Zukunft eingesetzt wird um älteren Menschen helfen zu können? Macht es denen überhaupt Spaß Mario zu spielen, was meint ihr?
Ich glaube schon, dass es sich positiv und aktivierend auf die Leistungsfähigkeit im Gehirn auswirken kann. Eine geniale Idee, einen medizinischen Nutzen bei der Verwendung von Konsolen-Spielen obendrein damit zu erzielen. Das Super-Mario-Spiel ist dabei vielleicht nur der Anfang. Vielleicht werden ja für diese speziellen Bedürfnisse noch Spiele dafür entworfen. Ein großes Lob, dass hier moderne Spieltechnik zur therapeutischen Behandlung Verwendung finden kann.
Ich würde diese Thematik jetzt nicht nur an dem Mario Spiel festmachen wollen, sondern etwas komplexer betrachten. Und da finde ich solche Computerspiele gerade auch für Senioren schon sinnvoll und hilfreich, weil diese schon dafür sorgen können, dass man psychisch und auch physisch fit bleiben kann. Einen regelrechten und 100%-igen Schutz vor Demenz bieten Computerspiele deswegen nun auch nicht, aber es ist bestimmt besser als gar nichts zu machen.
Was viele nicht wissen oder bisher nicht wussten ist, dass je mehr ältere Damen und Herren im Leben mit Technik, Computerspiele und Computer wie im Internet surfen zu tun haben, desto höher die Wahrscheinlichkeit positiv auf die bevorstehende Demenz einzuwirken. Natürlich kann man sie im Augenblick nicht heilen, aber es gibt viele Tricks und Tipps, das Hirn auf Vordermann zu bringen, um deren Verlauf zu senken, die Heftigkeit zu mindern und mehr. Mario spielen ist da sicherlich keine allzu schlechte Idee.
Es wird in vielen Demenzportalen auch angeregt, dass ältere Damen und Herren wirklich lernen, mit dem Computer umzugehen, um einer Demenz vorbeugend den Input zu nehmen, um alles zu vergessen. Das Hirn muss gefördert werden und wenn es veraltet noch mal etwas mehr. Das vergessen aber viele und geben sich dem Schicksal geschlagen, trauen sich nicht, etwas neues zu lernen usw. Je mehr Neues, desto besser, sagen einige Demenzratgeber.
Auch Ärzte sagen immer mal wieder im TV,dass sie dazu raten, dass ältere Menschen lesen, viel unternehmen, das Hirn mit Neuigkeiten fördern und mehr. Das kann wohl zumindest sehr positiv auf eine mögliche Demenz wirken und wieso sollte man den Senioren dann nicht auch die Nintendo Wii oder andere Konsolen dahinstellen, womit sie gerne zocken können? Sie werden beschäftigt, haben mehr Input für das Gehirn und wenn auch nur wenig Positives für die Demenz herauskommt, dann ist schon viel gewonnen.
Viele wissen gar nicht, wie heftig die Demenz werden kann. Die Menschen entwickeln sich zurück und wissen irgendwann nicht mehr, wie sie auf die Toilette gehen. Mein Freund arbeitet mittlerweile in der Altenpflege und hat täglich mit den Patienten zu tun. Er ist manchmal arg fertig und berichtet mir von dem Job, der ist wirklich kein Zuckerschlecken, wenn man vermehrt mit Demenzpatienten zu tun hat. Aggressive Menschen, Menschen, die in die Hose machen, die vergessen, dass er gerade bei ihnen war usw.
Er sagt auch, dass das Hirn etwas stimuliert werden muss. Er empfiehlt als Laie auch, von all dem, was er gehört hat, Chefin so sagt und Fachmediziner, dass man zum Beispiel meiner Oma das Internet beibringt. Das man meiner Oma das Zocken auf Konsolen beibringt usw. All das sind neuer Input fürs Hirn und hilft wohl zumindest vorbeugend einzugreifen.
Ich drücke mich mal so aus, Versuche sind es immer wert, versucht zu werden. Wenn das nicht hilft, dann haben die Damen oder Senioren Herren wenigstens viel Freude an einem Spiel, welches sie womöglich sonst nicht kennenlernen würden. Ich sehe das also auch immer praktisch.
Ich finde es wirklich gut, dass man solche Experimente macht und auch der älteren Generation Technik anbietet. Es ist sicherlich für das Gehirn förderlich Beschäftigung zu finden und gerade, wenn man das Ganze koordinieren muss, dann ist das ja schon Beschäftigung und man muss nachdenken. Das macht nicht nur die Bewegungen schneller, sondern auch den Kopf und ist somit eine gute Idee. Wobei man nun natürlich nicht alle alten Menschen vor Spielkonsolen und so weiter setzen sollte, aber wen derjenige Spaß daran hat, dann ist das doch eine hilfreiche Beschäftigung.
Ich bin aus eigenen Erfahrungen heraus äußerst skeptisch, was die üblichen schlauen Tipps angeht, wie man "Demenz" am besten vorbeugt. Erstens gibt es unterschiedliche Arten von Demenz, die unterschiedliche Ursachen haben und teilweise auch reversibel sind. Zweitens wird "Demenz" gerade im Volksmund für alle möglichen Alterserscheinungen verwendet.
Die Frage ist also für mich erst einmal, ob "Mario spielen" wirklich beispielweise bei der Alzheimer-Demenz die Proteinablagerungen verhindert, die zum Zerfall von Neuronen im Gehirn führen oder ob durch die neuen Erfahrungen und das Trainieren bestimmter Fertigkeiten "nur" die Spinnweben aus einem alternden, schon etwas eingerosteten, aber organisch gesunden Gehirn gepustet werden. Der normale Alterungsprozess führt bekanntlich ebenfalls dazu, dass alles etwas langsamer geht und sich Verschleißerscheinungen einstellen, auch ohne die offizielle Diagnose "Demenz".
Zudem bezweifle ich zwar nicht, dass geistige Regsamkeit dabei hilft, auch in der Birne länger fit und leistungsfähig zu bleiben. Alle Fähigkeiten, die nicht regelmäßig gepflegt werden, verkümmern nach und nach. Aber ich bin nach wie vor skeptisch, ob die Rolle von geistiger Gymnastik nicht schon allein deswegen so hoch geschätzt wird, weil die Leute Angst vor Demenz haben und sich nur zu gerne einreden lassen, dass die berühmten "Kreuzworträtsel", oder von mir aus auch simple Videospiele davor schützen können, was vielleicht aufgrund genetischer Vorbelastungen oder bis dato noch unbekannter Ursachen leider Schicksal ist.
Nach der Logik müssten ja beispielsweise WissenschaftlerInnen, die zeitlebens ihr Gehirn viel stärker und länger trainiert haben als durch "Mario spielen", vor Demenz im Alter geschützt sein. Aber ich will gar nicht wissen, wie viele brillante Köpfe in Pflegeeinrichtungen sitzen, weil ihre kognitiven Fähigkeiten vor der Zeit einer Krankheit zum Opfer gefallen sind, die die Gehirnzellen absterben lässt. Da würde ich auch nicht sagen: Hätte die Frau Professor Doktor X mal mehr Mario gespielt und Kreuzworträtsel gelöst, anstelle Texte aus dem Altsumerischen zu entziffern!
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