Selbstmord als Hobby - wie kann man sich das vorstellen?

vom 06.04.2015, 11:28 Uhr

Während auf meinem Computer ein Update lief, habe ich mich ein wenig durch andere Profile auf Last.Fm geklickt, da ich eben gewartet habe und mir die Zeit vertreiben wollte. Ich bin auf das Profil von einer jungen Dame gestoßen, welche ihre Interessen auflistete und einige passende Bilder hinzufügte. Sie schrieb, dass ihre Hobbys unter anderem ihre Lieblingsmusik und Selbstmord sind. Eigentlich hat mich das schon sehr interessiert, aber ich wollte die fremde Person auch nicht anschreiben.

Ich habe nun einige Tage überlegt, wie man Selbstmord als Hobby definiert. Informiert man sich über die Suizidarten, also dass man sich zum Beispiel selbst vergiften kann? Informiert man sich vielleicht eher über die Gründe wieso eine Person sterben wollte? Oder liest man sich Biographien von Menschen durch die ihrem Leben selbst ein Ende gesetzt haben, so wie zum Beispiel Kurt Cobain? Seine Tochter produziert eine Dokumentation namens „Montage of Heck".

Mir ist schon klar, dass Selbstmord eine Faszination und ein Interesse auf eine Person ausüben kann, wieso auch nicht? Viele Menschen interessieren sich auch für Mörder oder auch Serienmörder, also warum auch nicht für Selbstmörder? Für viele Menschen ist der Tod an sich auch interessant, auch wenn man sich vor der Ungewissheit fürchtet. Auf jeden Fall ist ein Hobby eine Freizeitbeschäftigung, aber wie stellt man sich Suizid als Freizeitbeschäftigung vor? Was meint ihr?

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» soulofsorrow » Beiträge: 9232 » Talkpoints: 24,53 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich musste ja gleich an den Film "Harold und Maude" denken. Harold ist ein Teenager, von dem man auch behaupten könnte, Selbstmord sei sein Hobby. Er inszeniert ihn nämlich immer wieder. Seine Mutter findet ihn alle paar Tage oder Wochen in eine Lache aus Kunstblut oder ähnliches.

Aber das ist schon eine sehr extreme Form. Ich würde vielmehr annehmen, dass besagte junge Dame vielmehr mit dem Gedanken an Selbstmord lebt. Vielleicht schreibt sie Gedichte oder malt ihren Selbstmord. Wahrscheinlich ist sie selbstmordgefährdet oder hat einen Hang dazu. Aber anstatt ihn wirklich auszuführen, verarbeitet sie es anders.

Die Form ist egal. Wenn sie ihn malt, würde sie nicht sagen, dass Malen ihr Hobby ist. Weil es eben nicht um das Malen geht, nicht um die Kunstform, sondern nur um das Motiv.

Aber es ist die Frage, ob es hier um ihren Selbstmord geht oder um Selbstmord allgemein. Vielleicht hat sich jemand aus ihrem Leben selbst umgebracht und sie beschäftigt sich nun damit, was jemanden nun dazu bringt oder wie die Angehörigen damit umgehen.

Auf jeden Fall ist es echt schräg, das als Hobby anzugeben. Ich könnte mir gut vorstellen, dass sie gar nichts dagegen hat, wenn du sie anschreibst und nachfragst. Sie gibt damit schon ziemlich viel preis und meist macht man das nur, wenn man damit Aufmerksamkeit erzielen will.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Das muss dann aber ein einmaliges Hobby sein. Wo hast du das denn bitte gelesen? Sicher, dass sie das nicht als Synonym für irgendetwas anderes verwendet hat? Sich damit zu beschäftigen, finde ich auch nicht normal. Am besten, du hältst dich von diesen Seiten fern.

» Jetro » Beiträge: 40 » Talkpoints: 5,97 »



Jetro hat geschrieben:Wo hast du das denn bitte gelesen?

Wie bereits erwähnt habe ich das auf der Webseite namens Last.Fm gelesen und zwar auf einem von unzählig vielen Profilen. Ich denke, dass man Verständnis haben kann wenn ich dieses Profil nicht verlinken möchte. Immerhin weiß ich nichts über die andere Nutzerin und ich weiß noch nicht einmal aus welchem Land sie kommt, da ihr Profil - wie so viele andere auch - auf Englisch ist.

Jetro hat geschrieben:Sich damit zu beschäftigen, finde ich auch nicht normal.

Warum? Aus welchem Grund denn bitteschön? Wir wissen doch noch nicht einmal in wie fern sie sich mit Selbstmord als Hobby beschäftigt. Wir wissen nicht, ob sie sich für Psychologie interessiert und über dieses Thema viele Bücher liest oder ob sie - wie Bienenkönigin bereits vorgeschlagen hat - sich künstlerisch mit diesem Thema auseinandersetzt.

Jetro hat geschrieben:Am besten, du hältst dich von diesen Seiten fern.

Diesen Seiten? Also ich bitte dich, es geht um Last.Fm und um keine andere Webseite. Last.Fm ist ein Musikdienst welches seinen Nutzern aufgrund von den bekannten und gehörten Bands weitere Musikempfehlungen gibt. Wenn du zum Beispiel Metallica hörst dann schlägt dir Last.Fm vor, dass du dir Slayer, Megadeth und Anthrax anhören solltest, da diese Bands ähnlich sind. Wieso sollte ich mich vor der Webseite denn nun fernhalten? Ich verlinke dir mal hier diese böse Internetseite, da du anscheinend nicht selbst bei Google nachschlagen kannst.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9232 » Talkpoints: 24,53 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich denke, dass dieses Thema schon sehr spannend sein kann, wenn man Psychologie interessant findet. Ich selber würde es nun auch spannend finden, aber dass man damit ein bisschen schief angeschaut wird, ist auch klar. Interessant ist es für mich, warum ein Mensch das macht und warum er sich dann für genau diese Methode entscheidet. Mich interessieren auch Mörder und man kann sich nicht vorstellen, wie Menschen gucken, wenn sie vor meinen Bücherregal stehen, aber das ist mir egal.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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