Selbstlose Kinder eher eine Seltenheit?
Kinder machen sich in einem jungen Alter noch gar keine Sorgen darüber, warum sie etwas tun. Es gibt ja auch viele Experimente dazu, wo Kinder miteinander interagieren müssen, um beispielsweise Süßigkeiten zu erhalten. Viele Kinder teilen dann auch gar nicht, weil sie keinen Vorteil darin sehen und diese Handlung auch gar nicht hinterfragen.
Deswegen findet eine Bekannte von mir es überraschend, dass ihr Vierjähriger Sohn bereits teilen kann. Im Kindergarten hat er einem anderen Kind ein Stück von seinem Schokoriegel angeboten und teilt auch sonst häufiger Kleinigkeiten. Meine Bekannte findet, dass dies für eine gesteigerte Intelligenz spricht und ihr Kind empathischer ist, als andere Kinder.
Ich selbst glaube eher, dass das Kind allmählich einfach aus der egoistischen Phase heraus ist und sicherlich nicht das einzige Kind ist das teilt. Wie denkt ihr darüber? Ab welchem Alter haben eure Kinder geteilt und denkt ihr, dass man auf eine gesteigerte Intelligenz folgern kann, wenn ein Kind früh mit anderen zu teilen beginnt?
Es gibt nun mal Phasen, in dem ein Kind egoistischer ist und dann Phasen, in denen das Kind dann auch lernt emphatisch zu sein und Dinge mit anderen zu teilen. Ich denke, dass das durchaus ein guter Zug von dem Sohn ist, aber das er sich einfach nur weiterentwickelt. Ich finde es auch schade, dass man immer nur danach schaut, dass ein Kind besonders intelligent und besser ist als andere Kinder.
Ein Kind entwickelt sich ganz normal weiter und so lernt es bestimmte Dinge eben dazu, einige Kinder lernen schneller, andere weniger schnell und dies auch in unterschiedlichen Bereichen.
Mit 4 Jahren ist das eigentlich nicht mehr so besonders. Ab 3 Jahren fangen Kinder an, miteinander zu spielen und begreifen die Zusammenhänge des Teilens immer mehr, sonst könnten sie nicht miteinander spielen. Mit 4 teilen wohl die meisten Kinder mit ihren Freunden. Klar gibt es immer mal wieder Situationen, in denen ein Kind nicht teilt, aber prinzipiell können sie es in dem Alter schon.
Abgesehen davon finde ich es immer doof, wenn Eltern immer meinen ihre Kinder wären so toll und intelligent, weil sie etwas vielleicht ein bisschen früher oder besser machen als andere Kinder. Jedes Kind ist unterschiedlich und man kann von Fähigkeiten gar nicht auf die Intelligenz schließen. Es feuert nur den Konkurrenzkampf unter Müttern an, den es den Kinder zuliebe, gar nicht geben sollte. Im Abitur fragt schließlich keiner mehr, wann KleinFritzchen denn laufen konnte.
drago hat geschrieben:Abgesehen davon finde ich es immer doof, wenn Eltern immer meinen ihre Kinder wären so toll und intelligent, weil sie etwas vielleicht ein bisschen früher oder besser machen als andere Kinder. Jedes Kind ist unterschiedlich und man kann von Fähigkeiten gar nicht auf die Intelligenz schließen. Es feuert nur den Konkurrenzkampf unter Müttern an
Das sehe ich genauso. Daher finde ich das Verhalten von vielen Eltern so gar nicht nachvollziehbar. Als ob sie keine eigenen Leistungen vorzuweisen hätten, dass unbedingt das Kind für Konkurrenzzwecke herhalten muss. Wenn ich mal Kinder haben sollte, würde ich jedenfalls nicht so ein Konkurrenzdenken an den Tag legen, weil sich das negativ auf die kindliche Entwicklung auswirken könnte und das möchte ich eben vermeiden.
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