Seit wann schlafen wir etwa acht Stunden in der Nacht?
In früheren Zeiten galt die Nacht als Spielzeit des Teufels. Vernünftige Menschen taten tagsüber ihre Arbeit und nachts schliefen sie. Wer sich bei beginnender Dunkelheit noch in den Straßen herumtrieb, war ein schlechter Mensch. Und wer wollte das schon sein? Elektrisches Licht gab es nicht und so war die Sonne diejenige, die den Schlafrhythmus bestimmte.
Aus Dokumenten und Literatur konnte man den Zwei-Phasen-Schlaf als Form des damaligen Schlafens entnehmen. Nach dem ersten Schlaf von drei oder vier Stunden folgte eine Wachpause, die zwei oder drei Stunden anhielt. Während der Wachphase blieben die meisten Menschen im Schlafzimmer. Sie lasen, beteten, unterhielten oder entspannten sich oder gaben sich ihrem Vergnügen hin. Dann schliefen sie weiter bis morgens.
Als dann Mitte des 17. Jahrhunderts die ersten Straßenbeleuchtungen kamen, änderte man seinen Schlafrhythmus. Die Straßenbeleuchtung wurde mehr, das elektrische Innenlicht kam, so empfand man die Zeit für mehrere Schlaf-Phasen als Zeitverschwendung. Anfang des 20. Jahrhunderts kannte schon keiner mehr den Zwei-Phasen-Schlaf. So kann man sagen, dass der Acht-Stunden-Schlaf sich mit der modernen Zeit entwickelte.
Hat man heute Durchschlafstörungen und wacht mitten in der Nacht auf, sollte man nicht verzweifelt versuchen, erneut einzuschlafen. Das klappt nicht. Unsere Vorfahren haben gezeigt, dass auch eine Wachphase sinnvoll genutzt werden kann. Der Versuch, eine Wachphase zu genießen, ist es wert, ausprobiert zu werden. Wie verbringt ihr eure Wachphasen? Seid ihr verzweifelt oder ganz entspannt?
Offen gesagt kenne ich niemanden in meiner Umgebung, der freiwillig in mehreren Etappen schläft. Die Menschen, die das machen, tun das nicht freiwillig und leiden teilweise sehr darunter. Sie bezahlen ihre Schlafstörungen mit Konzentrationsstörungen bis hin zur Arbeitsunfähigkeit.
Ich käme nie auf die Idee, freiwillig meinen Nachtschlaf in Etappen einzuteilen. Selbst, wenn es keine Straßenbeleuchtung gäbe, würde ich innerhalb meiner vier Wände arbeiten, bis ich so müde bin, dass ich normalerweise durchschlafen könnte.
Du sollst deinen Schlaf ja auch nicht in Etappen einteilen. Aber es gibt Menschen, die werden nach einem kurzen Schlaf nachts wach und können nicht mehr einschlafen. Sie versuchen, sich zum Schlaf zu zwingen, aber das klappt nicht. Diese Menschen sollten sich nicht zwingen, sondern auch nachts etwas Entspannendes tun. Vielleicht schlafen sie nach einer gewissen Zeit dann wieder von selbst ein und haben eine erholsame zweite Schlafphase.
Das zeigt, wie empfindlich ich bei diesem Thema bin. Ich nehm's mit Humor.
Für mich ich Schlaf eben heilig. Ich habe in meinem Leben so oft und so viel gezwungenermaßen auf Schlaf verzichten müssen, dass sich in mir gleich alles gegen die Vorstellung wehrte.
Also ein neuer Anlauf: In nächtlichen Wachphasen hat sich Liegenbleiben und verzweifelt den Schlaf herbeisehnen als wenig sinnreich erwiesen. So bin ich dazu übergegangen, in solchen Phasen einfach aufzustehen und zu arbeiten, wenn die Möglichkeit bestand.
Früher hatte ich häufiger so Phasen, dass ich nachts lange wach lag und nicht schlafen konnte. Das war teilweise den Abiturprüfungen zu verdanken (insbesondere Mathe) die mich ziemlich verrückt gemacht haben und von dem Bestehen der Abiturprüfungen hängt ja auch eine Menge ab, also kann ich das schon verstehen, wenn man da etwas nervöser ist und schlechter schlafen kann.
Als ich mir dann auf einmal vorgenommen habe, während dieser Wachphasen für die Mathe-Prüfungen zu lernen um die Zeit so wenigstens sinnvoll zu nutzen habe ich auf einmal keine solchen Durchschlafstörungen gehabt.
Mein Freund schläft ab und an in Etappen, aber das auch eher unfreiwillig. Er ist für gewöhnlich Langschläfer, also eine so genannte Eule. Leider muss er schon um 5 Uhr morgens wegen der Arbeit aufstehen, was ihm ziemlich zu schaffen macht. Manchmal hält er den Tag dann bis 20 oder 21 Uhr durch ohne zu Schlafen, aber manchmal ist er einfach zu geschafft und holt mehrere Stunden Schlaf nach, wenn er von der Arbeit nach Hause kommt und schon gegessen hat.
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