Seinen Kindern das Gefühl der Ablehnung ersparen wollen?
Ich schaue ab und zu eine Sendung, bei der verschiedene Erziehungskonzepte verglichen und diskutiert werden. Ich kann mir so meine eigene Meinung bilden und für mich selbst feststellen, was ich mir für meine Kindererziehung später mal vorstellen könnte und was so gar nicht geht.
Vorhin wurde eine Mutter befragt, die dann meinte, dass sie ihr Kind grundsätzlich nicht bestrafen würde, weil sie als Kind sehr oft bestraft worden sei (durch Hausarrest etc.) und das in ihr ein Gefühl der Ablehnung ausgelöst hätte. Sie möchte ihrem Kind das Gefühl der Ablehnung ersparen und bestraft es daher grundsätzlich nicht, auch wenn es ein Fehlverhalten an den Tag gelegt hat.
Ich finde diesen Erziehungsstil eher kontraproduktiv. Ich glaube nämlich, dass das Kind dadurch eher lernt, dass es keine Grenzen gibt und keine Konsequenzen folgen werden, egal was es macht. Versteht mich nicht falsch, ich finde es schon wichtig, dass man ein Kind auch mal bestraft, aber man kann ihm ja auch vermitteln, dass man es trotzdem liebt, sodass es sich nicht abgelehnt fühlt. Außerdem finde ich, dass spätestens in der Schule das Kind genug mit Ablehnung durch Mitschüler zu kämpfen haben wird. also immer beschützen oder davor bewahren kann man das Kind auch nicht.
Wie seht ihr das? Kann man seinem Kind das Gefühl der Ablehnung ersparen? Würdet ihr euch als Kind abgelehnt fühlen, wenn eure Eltern euch wegen Fehlverhalten bestrafen?
Ablehnung ist sicherlich etwas, was zum Leben auch dazu gehört, aber durch konsequente Erziehung lehnt man das Kind ja nicht ab. Man erzieht das Kind eben, damit es im Leben Bestand hat und auch selber klarkommt. Ablehnend ist das nicht, wenn man erzieht. Liebe kann man ja trotzdem vermitteln und wird das Kind ja sicherlich nicht ignorieren nur weil man auch mal Strafen verteilt. Man muss halt miteinander reden.
Ich finde es ja schon gut, dass diese Frau ihren Kindern das Gefühl der Ablehnung ersparen möchte, das sie selbst als Kind ertragen musste. Aber dass man dann die Kinder überhaupt nicht bestraft, egal, was sie auch immer anstellen, das ist für mich auch der falsche Ansatz, weil die Kinder so ganz schnell lernen, dass sie den Eltern auf der Nase umher tanzen können, ohne dass es Folgen hat.
Ich finde es einfach wichtig, dass man dem Kind erklärt und es auch zeigt, dass man es nicht ablehnt, auch wenn mal eine Strafe fällig ist. Das ist einfach wichtig, dass das Kind das begreift, dass es trotzdem von den Eltern geliebt und akzeptiert wird, auch wenn es mal bestraft wird. Wenn man das schafft, dann bekommt man es sicher auch hin, dem Kind das Gefühl der Ablehnung zu ersparen und trotzdem zu zeigen, dass manchmal eine Strafe sein muss, wenn das Kind Mist gebaut hat.
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