Seinen Hund zum Vegetarier machen vorbildhaft?

vom 21.05.2017, 15:07 Uhr

In einer österreichischen Radiosender hat ein Hundehalter behauptet, dass er es geschafft hätte, seinen Hund zum Vegetarier zu machen. Ausschlaggebend für den Erfolg wäre gewesen, dass er immer gemeinsam mit seinem Hund am Tisch gegessen hätte und sie immer ähnliche Speisen aßen. Seitdem der Hundebesitzer nur mehr vegetarisch speiste, hätte sich sein Hund beim Essen unwohl gefühlt und daher begann das Herrchen seinem Hund auch vegetarische Speisen serviert und seitdem würde der Hund auch nicht mehr auf Fleisch reagieren.

Ist es vorbildhaft, seinen Hund zum Vegetarier zu machen? Würdet Ihr auch versuchen, Euren Hund zum Vegetarier zu bekehren oder ist dies gar Tierquälerei? Wäre das ein schönes Zeichen der Solidarität, wenn beide das Gleiche essen würden oder ist das nur lächerlich? :think:

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Erst mal muss ich sagen, dass ich der Meinung bin, dass der Hund am Tisch nichts zu suchen hat. Meiner Meinung nach, sollte der Hund extra fressen, und nicht am Tisch sitzen wie ein Mensch. Schließlich ist es ja auch kein Mensch. Bei uns bekommt der Hund immer extra in seinem Fressnapf etwas zu essen auch nichts, wenn wir Menschen essen. Dann hat er nicht so betteln und auch nicht am Tisch zu sitzen. Erst essen die Führer des Rudels und dann die anderen Mitglieder.

Ich habe es aber schon öfter gehört, dass es Leute gibt, die ihren Hund vegetarisch oder sogar vegan ernähren. Ich persönlich finde dies schwachsinnig. In der Natur würde der Hund ja auch nicht anfangen Spargel oder anderes Gemüse zu ernten beziehungsweise an sich Gemüse zu fressen. In der Natur haben Hunde und noch anderes Fleischfresser, wie zum Beispiel Katzen und Ähnliches, nur Fleisch gefressen, weil dies ihrer Natur entspricht.

Einen Fleischfresser vegetarisch zu ernähren ist meiner Meinung nach also Tierquälerei. Wann würde einem Pferd ja auch keine Bratwurst geben, nur weil es diese manchmal frisst, weil es sonst auch alles inhaliert . Hunde fressen sowieso alles was man ihm vor setzt, vor allem Labradore sind dafür ja sehr bekannt, dass sie vor nichts Halt machen. Diese würden wahrscheinlich sogar noch Metall fressen, wenn nichts anderes im Haus ist.

» Hufeisen » Beiträge: 6057 » Talkpoints: 0,21 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Ich finde es schon schade, wenn man seinen Hund nicht erziehen kann und dann auch noch gegen seine Natur arbeitet und ihm nur noch Grünzeug gibt. Auch die Ernährung eines Hundes sollte ausgeglichen sein, meiner Meinung nach. Auf Fleisch zu verzichten finde ich aber nicht gut, immerhin würde der Hund sich in der Natur nicht so ernähren. Er sollte einfach das bekommen, was er braucht und ich denke nicht, dass da vegetarische Ernährung sonderlich gut ist.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



celles hat geschrieben:Seitdem der Hundebesitzer nur mehr vegetarisch speiste, hätte sich sein Hund beim Essen unwohl gefühlt und daher begann das Herrchen seinem Hund auch vegetarische Speisen serviert und seitdem würde der Hund auch nicht mehr auf Fleisch reagieren

Mal eine ganz bekloppte Frage als Laie: Woher will man wissen, dass der Hund sich tatsächlich "unwohl" dabei gefühlt hat, weil das Herrchen vegetarische Speisen konsumiert? Ich meine, dass ein Tier neugierig ist auf das "Fressen" seiner Besitzer sollte klar sein. Ich hatte selbst auch Katzen und bin damit aufgewachsen und wenn wir Menschen etwas am Tisch gegessen haben, von dem die Katze nicht wusste, was das sein könnte, war sie auch immer neugierig, wollte schnuppern und dergleichen.

Eine gewisse Neugier in Bezug auf neue Gerüche und andere Optik kann ich daher durchaus nachvollziehen. Aber woher will man wissen, dass sich das Tier tatsächlich "unwohl" gefühlt hat und unbedingt dasselbe essen wollte wie der vegetarische Tierbesitzer? Das klingt für mich offen gesagt nach Selbstprojektion und Vermenschlichung eines Tieres und das finde ich persönlich nicht normal. Es sollte auch logisch sein, dass ein omnivores Tier gar nicht mehr auf Fleisch reagieren kann, wenn man ihm kein Fleisch mehr vorsetzt, sondern nur noch vegetarische Produkte. Warum sollte ein Vegetarier also auf die Idee kommen, noch Fleisch zu kaufen, wenn er feststellen sollte, dass der Hund auch vegetarisches Essen frisst?

Für mich klingt das eher wie eine Schutzbehauptung und auch wie eine Lüge, wenn man sagt, dass der Hund gar nicht mehr auf Fleisch reagieren würde. Meiner Meinung nach setzt man ihm entweder kein Fleisch mehr vor oder man hat ihn entsprechend konditioniert, dass er mit Fleisch etwas negatives verbindet, beispielsweise durch Schmerzen oder sowas.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Täubchen hat geschrieben:Mal eine ganz bekloppte Frage als Laie: Woher will man wissen, dass der Hund sich tatsächlich "unwohl" dabei gefühlt hat, weil das Herrchen vegetarische Speisen konsumiert? Ich meine, dass ein Tier neugierig ist auf das "Fressen" seiner Besitzer sollte klar sein. Ich hatte selbst auch Katzen und bin damit aufgewachsen und wenn wir Menschen etwas am Tisch gegessen haben, von dem die Katze nicht wusste, was das sein könnte, war sie auch immer neugierig, wollte schnuppern und dergleichen.

Pauschal kannst du das bei einem Hund nicht sagen, da es auch eine Sache der Erziehung ist ob dieser an den Tisch kommt und interessiert am Essen schnüffelt oder auch nicht. Meinen Hunden wäre das im Leben nicht eingefallen, dass sie sich an den Tisch stellen und im Essen wühlen oder schnüffeln, denn sie haben daran rein gar nichts verloren. Entsprechend lagen sie in ihrer Ecke und haben von dort aus zugesehen, aber näher ran kommen war ihnen untersagt durch ihre Erziehung.

Aber was man wohl merken kann, ob ein Hund sein Essen mag oder nicht mag. Entweder er lässt es liegen, oder er stopft sich alles rein was geht und will dann noch mehr. Gemüse für einen Hund ist auch an sich nichts ungewöhnliches, denn in vielen Fertigfuttern ist das mit enthalten (wenn auch nur in geringen Mengen), dazu das Getreide welches ohnehin angekreidet wird und die Dose billiger in der Herstellung macht. Also das ein Hund Grünzeug frisst ist nicht einmal so ungewöhnlich.

Was man aber ebenfalls sehen muss, warum muss man einen Hund zum Vegetarier machen nur weil es einem selbst beliebt? Ein Hund hat nicht umsonst einen Fang und Fangzähne, diese sind zum Fleisch reißen und fressen da und nicht damit er den Grashalm erlegen kann. Aber auch das vergessen Hundebesitzer und geben ihren Hunden dann fertiges Futter, klein gemacht zu Brei weil sie meinen, ansonsten klappt das mit dem Futtern nicht.

Wäre mir ehrlich gesagt im Traum nicht eingefallen. Meine Hunde werden roh gefüttert am Stück, sprich ein großes Stück Fleisch ab ins Gehege und los geht es. Gemüse und gekochte Nudeln, Reis, Rührei usw. gab es ab und an, da auch die reine Rohfütterung ihre Nachteile hat und nicht alles mitbringt was ein Hund braucht. Gleiches gilt auch für Nahrungsergängungsmittel die man mit dazu gibt wenn ein Mangel vorliegt, damit man diesen beheben kann. So ganz ohne ist das nicht, weder wenn man nur auf Fleisch setzt oder auch meint der Hund muss nun zum Grasfresser werden.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


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