Seid ihr vollkommen finanziell unabhängig?

Ich würde nun nicht sagen, dass ich vollkommen finanziell unabhängig bin momentan, da es eher so ist, dass ich von meinem Freund abhängig bin und umgekehrt. Wir teilen uns die Kosten für die Miete, wobei ich die Wohnung nicht alleine bezahlen könnte und er umgekehrt eben auch auf meinen Teil angewiesen ist. Von daher sind wir da schon gegenseitig finanziell abhängig voneinander, was ja aber gar nicht schlimm ist, da wir das ja genau teilen und sich das daher ausgleicht.

Ob das wirklich schon zu finanziell abhängig steht, weiß ich daher auch nicht, da ich ja so gesehen kein Geld von meinem Freund bekomme und er mir ja auch nichts zahlt. Seid ihr finanziell momentan vollkommen unabhängig oder muss euch da irgendjemand unter die Arme greifen?

Nein, ich bin finanziell gerade nicht unabhängig, da ich mich momentan hauptsächlich von meinem Mann finanzieren lasse und nur ein bisschen Geld verdiene. Dieser hat mir das für die Zeit der Schwangerschaft so angeboten und mittlerweile nehme ich das so auch an. Ich entlaste ihn dann auf andere Weise und muss auch nicht arbeiten gehen, da er gerade gut verdient. Ansonsten teilen wir und mit dem Geld aber auch hinein.

Also die Frage ist doch grundsätzlich, was es überhaupt heißt, finanziell unabhängig zu sein. Wenn du finanzielle Unabhängigkeit so definierst, dass du nicht von deinem Freund abhängig bist, dann bin ich finanziell absolut unabhängig. Ich aber definiere finanzielle Unabhängigkeit so, dass ich von niemandem, als auch von keinem Arbeitgeber, abhängig bin. Wenn ich das dann als Definition heranziehe, bin ich finanziell auf keinen Fall unabhängig.

Ich teile mir ebenfalls die Wohnung mit meinem Freund und daher auch die Mietkosten und ich könnte mir ebenfalls die Wohnung nicht allein leisten. Er auch nicht. Aber wir sind ja absichtlich zusammen gezogen, um uns gemeinsam mit unseren beiden Einkommen eine größere Wohnung leisten zu können. Vorher habe ich alleine gewohnt und konnte meinen Lebensunterhalt allein bestreiten. Von daher würde ich mich jetzt nicht als finanziell abhängig von meinem Freund bezeichnen.

Also für mich bedeutet finanzielle Unabhängigkeit, seine Lebenszeit nicht mehr gegen Geld einzutauschen. Finanziell abhängig bedeutet für mich, dass das Geld viele Bereiche deines Lebens bestimmt.

Also finanzielle Unabhängigkeit kann man in meinen Augen nur auf zwei wegen erreichen.

1.) Ein passives Einkommen generieren, wie auch immer das aussehen mag.

2.) 1-2 Mio. machen und von den Zinsen leben. Was auch zu einer Form des passiven Einkommens gehört.

Von daher finde ich die Situation, in der du und dein freund sich gerade befinden, als finanziell Abhängig. Da ihr darauf angewiesen seid, für euer Geld Lebenszeit einzutauschen.

Finanzielle Unabhängigkeit wäre für misch schon absolut. Das würde bedeuten, dass schon jedes Angewiesensein auf den Erhalt von Geld durch einen anderen schon zur finanziellen Abhängigkeit führen würde. Dies gilt, selbst wenn du schon sehr reich bist und dein Geld sich durch geschicktes Vorgehen "vermehrt" und du faktisch keinen Finger krumm machen musst. Abhängig bist du immer noch. Und zwar davon, dass dein Vorgehen erfolgreich ist.

Da der Mensch naturgemäß nicht dazu in der Lage ist sein Geld bzw. Gold selbst zu produzieren indem die aufgenommene und verdaute Nahrung innerhalb des Organismus in Geld oder Gold umgewandelt wird und dann im Prinzip in dieser Form in der Kloschüssel landet, würde ich schon behaupten, dass jeder Mensch finanziell abhängig ist.

Was du meinst ist eher eine Abhängigkeit von Personen. Denn wenn dein Freund die Kosten eurer gemeinsamen Wohnung nicht bezahlen kann, dann kann man schon ziemlich blöd da stehen, wenn man die Finanzen nicht alleine stemmen kann. So etwas wie Goldesel gibt es ja leider auch nicht und selbst wenn, wäre man eben von deren Leben abhängig und müsste alles tun, dass es ihnen gut geht. Ich glaube da könnte man dann auch nicht mehr schlafen, wenn man ständig befürchten muss, dass die nie enden wollende Geldquelle gestohlen werden könnte oder vielleicht sogar krank wird und stirbt.

[Mod]

Finanziell unabhängig in dem Sinne, dass es niemanden gibt, der mich finanzieren muss, bin ich. Aber ich würde finanzielle Unabhängigkeit schon auch so verstehen, dass man von gar niemandem abhängig ist, auch nicht von einem Job. Und das wäre bei mir nicht der Fall, ich muss ja arbeiten. Ich bekomme zwar Zinsen, Mieteinnahmen und Tantiemen, aber die sind nicht so hoch, dass ich davon ohne größere Einschränkungen leben könnte.

Insofern bin ich darauf angewiesen, einen Arbeitgeber zu haben. Wobei man ja, selbst wenn man von den Mieteinnahmen leben könnte, abhängig wäre, nämlich von den Mietern. Ich bin dann darauf angewiesen, dass ich Mieter finde und die auch zahlen.

So richtig finanziell unabhängig ist niemand, denn man selbst muss für sich auch aufkommen. Zwar ist es nicht das gleiche als wenn man noch einen Partner braucht der mit in die Bresche springt, damit die Wohnung finanziert werden kann aber man selbst muss auch für sich arbeiten gehen bzw. das Geld anderweitig bekommen.

Wie jemand meinte von den Zinsen leben? Darüber kann ich bei der Banklage nur lachen, von welchen Zinsen sprichst du bei der 0% Zinsen Zeit? Mit etwas Glück bekommst du auf manche Konten noch 0,01% oder auf ein Tagesgeldkonto mit einer Einlage von 5.000-10.000 Euro noch maximal 1,3% (realistisch sind im Schnitt 1%) aber das war es dann auch schon. Sprich da bringt dir auch meine Million etwas, wenn dir nur 5.000 Euro im Jahr verzinst werden auf 1%, dann verdienst du heroische 50 Euro im Jahr! Das möchte ich sehen wie du davon leben möchtest.

Ich bin finanziell nicht von einem Partner abhängig. Wenn man es so sehen möchte wäre ich noch nicht einmal von meinem Arbeitgeber bzw. Dienstherren abhängig, da mein Einkommen welches ich nebenbei mit meinem Unternehmen sowie den Mieteinnahmen erwirtschafte auch ausreichen würde. Dann wäre aber so manches nicht drinnen und ich genieße durch die Anstellung auch weitere Dinge die ich als Selbstständige alleine nicht hätte bzw. dafür selbst aufkommen müsste.

Somit ist das zwar eine doppelte Belastung, aber bietet mir neben den Nachteilen auch deutliche Vorteile. Alleine den ganzen Tag Zuhause sitzen und nichts zu machen, dafür aber Geld aufs Konto munter bekommen wäre auch nichts für mich. Ich bin einfach nicht diejenige die den Beruf Tochter, Sohn oder Ehefrau/Hausfrau ausüben wollten

[Mod]

Wenn du eine Million hast, dann kannst du aber von dem Geld leben und es aufbrauchen. Ich verbrauche etwa im Monat 1000 Euro und da käme ich mit einer Million 80 Jahre hin. Wenn man zumindest ein paar Zinsen hat, dann gleichen die die Inflation aus. Aber selbst wenn die Zinsen nicht komplett für den Inflationsausgleich reichen, dann reicht es meinetwegen nur 75 Jahre, aber das würde bestimmt bei den meisten, die hier schreiben, auch den Rest des Lebens abdecken.