Seid ihr vollkommen finanziell unabhängig?

vom 09.09.2015, 10:05 Uhr

Zitronengras hat geschrieben:Wenn du eine Million hast, dann kannst du aber von dem Geld leben und es aufbrauchen. Ich verbrauche etwa im Monat 1000 Euro und da käme ich mit einer Million 80 Jahre hin. Wenn man zumindest ein paar Zinsen hat, dann gleichen die die Inflation aus. Aber selbst wenn die Zinsen nicht komplett für den Inflationsausgleich reichen, dann reicht es meinetwegen nur 75 Jahre, aber das würde bestimmt bei den meisten, die hier schreiben, auch den Rest des Lebens abdecken.

Du vergisst aber eines, solange du ihn Lohn und Brot stehst musst du dich um einiges finanziell nicht kümmern. Als Angestellter zahlt du für deine Pflichtversicherungen nur den Arbeitnehmeranteil. Lebst du von den Zinsen und hast kein Beschäftigungsverhältnis mehr, dann musst du dafür selbst aufkommen und es macht schon einen Unterschied, ob ich jeden Monat 200 Euro für die Krankenversicherung abdrücke oder eben 400 Euro.

Damit brauchst du dann auch wieder mehr. Mit 50 Euro Zinsen willst du die Inflation abdecken? Die Zinsen werden nicht mehr, Tendenz ist seit Jahren nach unten und somit deckst du damit auch nichts im geringsten ab.

Viele haben in ihrem Leben mehrmals eine Million verdient. Schau dir einen Arbeitnehmer an, der im Jahr seine 30.000 Euro Netto hat. Nach 33 Jahren hat auch er seine Million voll und was wird er davon dann noch haben? Wohl nicht mehr sonderlich viel wenn überhaupt. Nimmst du es im Umkehrschluss, dass er 33 Jahre gebraucht hat damit er eine Million verdient und ausgibt, wirst du auch nicht davon ausgehen können wenn er die Million auf einmal bekommt, dass er damit dann den doppelten Zeitraum zu überleben schafft, bei steigenden Ausgaben.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Ich würde schon davon ausgehen, dass die Zinsen mal wieder steigen. Vor 10 Jahren gab es ja auch noch deutlich mehr auf Festgeld, so wie ich das in Erinnerung habe und in den USA wurde ja der Leitzins auch angehoben. Ich denke, das wird in der EU auch irgendwann kommen. Vielleicht dieses Jahr nicht mehr, aber in 10 Jahren sind wir sicherlich von dieser Niedrigzinspolitik weg.

Viele haben in ihrem Leben mehrmals eine Million verdient. Schau dir einen Arbeitnehmer an, der im Jahr seine 30.000 Euro Netto hat. Nach 33 Jahren hat auch er seine Million voll und was wird er davon dann noch haben? Wohl nicht mehr sonderlich viel wenn überhaupt. Nimmst du es im Umkehrschluss, dass er 33 Jahre gebraucht hat damit er eine Million verdient und ausgibt, wirst du auch nicht davon ausgehen können wenn er die Million auf einmal bekommt, dass er damit dann den doppelten Zeitraum zu überleben schafft, bei steigenden Ausgaben.

Er wird davon nicht viel haben, denn er gibt das Geld ja aus. Wenn jemand aber 30.000 jährlich übrig hat, d.h. über die normalen Lebenshaltungskosten hinaus, dann hat er ja durchaus was davon. Mal angenommen, jemand verdient meinetwegen im Jahr 50.000 netto, gibt 20.000 aus, bleiben also 30.000 übrig. Ich finde eigentlich, wenn man jetzt nicht zu verschwenderisch lebt, sollte man mit 20.000 im Jahr auskommen, wie man es schafft, da 30.000 zu verpulvern, wie in deinem Beispiel, weiß ich nicht. Wenn ich nicht mehr arbeiten würde, würde ich zudem auch einsparen, weil die Kosten für den Zweitwohnsitz wegfallen.

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