Seid ihr schon vorübergehend von zu Hause ausgezogen?
Ich bin in der Vergangenheit schon mehrmals vorübergehend von zu Hause ausgezogen, als ich zur Zwischenmiete in WGs gewohnt habe. Da ich es in dieser Zeit nicht immer geschafft habe, eine dauerhafte WG zu finden, blieb mir nichts anderes übrig, als nach dem Ende der Zwischenmiete wieder bei meinen Eltern einzuziehen. Das hätte ich nun aber nicht gemacht, wenn mir etwas anderes übrig geblieben wäre.
Man kann nun aber auch aus anderen Gründen vorübergehend von zu Hause ausziehen. Eine Freundin von mir macht das öfter, wenn sie sich mit ihrem Freund streitet. Sie und ihr Partner wohnen zusammen, aber wenn sie gerade einen schlimmen Streit haben, dann zieht meine Freundin durchaus auch vorübergehend aus. Seid ihr schon einmal vorübergehend von zu Hause ausgezogen? Wenn ja, aus welchen Gründen habt ihr das gemacht?
Also ich nicht. Ich bin mit 16 Jahren bei meinen Eltern ausgezogen. Von da an hatte ich immer eine eigene Wohnung und auch keinen Grund mal vorübergehend auszuziehen. Zwischendurch hab ich natürlich auch mal mit meinem Partner oder auch meinem Ex- Mann zusammen gewohnt, aber nie einen Grund gehabt da mal eben übergangsweise ausziehen zu müssen. Entweder hatten wir ein Haus wo es immer Fluchtmöglichkeiten bei Streitereien gab oder eben ich hatte trotzdem ein extra Zimmer um mich zurückziehen zu können.
Da ich nun wieder zur Schule gehe, bin ich wieder Zuhause eingezogen, was ich auch völlig okay finde. Wobei ich nicht damit gerechnet hätte, dass ich wieder zurück nach Hause komme, aber schlimm finde ich es nicht. Nächstes Jahr möchte ich aber wieder ausziehen, also man könnte schon behaupten, dass ich nur vorübergehend von Zuhause ausgezogen bin.
Ich habe auch schon vorübergehend bei meinem Partner gewohnt. Es waren Ferien und so hatte sich das dann angeboten. Wegen Streit mit der Familie oder ähnlichem, bin ich aber noch nicht vorübergehend zu Hause ausgezogen. Ich finde das auch gar nicht schlimm, wenn man mal eine Zeitlang woanders wohnt. Manchmal ist so ein bisschen Abstand ja ganz förderlich, egal ob nur eine Auseinandersetzung der Auslöser war oder nicht.
Ich war eigentlich meine komplette Zeit als Jugendliche zwar bei meinen Eltern gemeldet, habe aber die meiste Zeit bei Freunden und deren Familien gewohnt da ich kein Bedarf auf Zuhause und meine Eltern hatte. Auch später im weiteren Verlauf habe ich bei meinem Partner gewohnt und kam nur gelegentlich nach Hause um dort 1-2 Tage zu bleiben, ein paar Sachen zu holen und wieder zu gehen.
Seit ich offiziell bei meinen Eltern ausgezogen bin, bin ich dort nicht mehr wohnhaft gewesen und auch nicht für einen kürzeren Zeitraum. Das waren dann nur Besuche für ein paar Stunden oder Tage, die ich aber als Besuch werde und nicht als vorübergehenden Auszug. Insgesamt kann ich diese Besuche an einer Hand abzählen in knapp 15 Jahren die ich nicht mehr bei meinen Eltern wohne.
Ich bin graduell aus meinem Elternhaus ausgezogen. Zuerst habe ich im Studentenwohnheim gewohnt, und so gut wie jedes Wochenende bei ihnen verbracht. Irgendwann war es dann jedes zweite Wochenende, dann hatte ich meine eigene Wohnung, dann bin ich mit meinem Freund zusammengezogen und so weiter.
Wir hatten immer ein ganz ordentliches Verhältnis, und ich besuche sie nach wie vor regelmäßig, aber dennoch hatte und habe ich nicht das Bedürfnis, jemals wieder bei ihnen einzuziehen. Ich bin zwar nach wie vor besuchsweise willkommen, aber eigentlich bin ich schon mit 19 von zu Hause ausgezogen und war da auch seitdem nicht mehr gemeldet.
Einerseits bin ich der Meinung, dass meine Eltern wirklich viel für mich getan und mich immer unterstützt haben, aber dass sie nicht dazu verpflichtet sind, mich bis an ihr Lebensende immer wieder mal unter ihrem Dach zu haben. Irgendwann reicht es mit der Ursprungsfamilie, und man sollte auch im Laufe seines Lebens lernen, mit Konflikten und Schwierigkeiten umzugehen, ohne immer gleich zu Mama und Papa zu rennen, die auch die Schnauze voll davon haben, immer den Tag retten zu müssen.
Andererseits würde es wohl auch nicht lange gut gehen, wenn ich mit Mitte Dreißig wieder in mein altes Kinderzimmer ziehen würde, weil doch mittlerweile etliche Jahre vergangen sind, und man weder einfach so in die Tochterrolle zurückfallen, noch eine Art WG-Leben mit seinen Eltern gestalten kann, ohne dass es Konflikte gibt.
Nein, das nicht, ich bin nur vorübergehend wieder bei meiner Mutter und zwei meiner drei kleinen Geschwister wieder eingezogen, da ich aus meiner WG ausziehen musste und keine neue Wohnung gefunden habe. So habe ich 2 Monate überbrückt und muss sagen, es ist für mich definitiv stressfreier, alleine zu wohnen!
Ich war nach dem Abi ein halbes Jahr im Ausland und kam etwa vier, fünf Monate vor Studienbeginn wieder. Damit bin ich auch vorübergehend ausgezogen, da ich ja erstmal Bewerbungen schreiben musste und unklar war, wohin es mich mit dem Studium ziehen würde. Das war aber logischerweise von Anfang an so geplant und wurde weder von mir noch von meinen Eltern weiter als schlimm angesehen.
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