Seid ihr in Ausreden versiert oder eher verlegen?

vom 28.12.2018, 17:27 Uhr

Wenn ich mich für etwas entschuldigen müsste, dann bin ich eher gerade heraus und versuche auch nie, mich irgendwie herauszureden. Ich glaube eine Ausrede würde mir man auch bestimmt sofort ansehen und deswegen probiere ich es erst gar nicht und zudem würden mir so ganz spontan bestimmt gar keine Ausreden einfallen. Seid ihr denn, wenn es um Ausreden geht, ziemlich versiert oder auch eher verlegen? Hättet ihr auch Mühe, so ganz auf die Schnelle eine Ausrede parat zu haben?

Benutzeravatar

» friedchen » Beiträge: 1313 » Talkpoints: 940,10 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



So Notausreden habe ich eigentlich immer parat. Manchmal braucht man das, wenn man gewisse Dinge einfach nicht schaffen würde, weil das einfach zu viel Stress bedeuten würde. Diese gehen mir dann in der Situation auch leicht über die Lippen. Sonstige Ausreden und Lügen aber nicht, das merkt man dann auch schnell, wie ich finde. Wobei ich aber auch nicht ständig versuche Ausreden zu finden, sondern wirklich nur, wenn es nicht anders geht und ich die betreffende Person nicht kränken möchte.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich bin auch eher dafür, dass man bei der Wahrheit bleibt. Aber ich würde dabei doch auf die Wortwahl und den Ausdruck achten. Immerhin würde ich niemanden kränken oder verletzen wollen.

Aber ich kann schon verstehen, dass manchmal lieber eine Ausrede verwendet, wenn man ansonsten jemanden vor den Kopf stoßen müsste. Da ist es sicherlich besser, wenn man sich herausredet, statt eben die Wahrheit zu sagen, die dann Schaden anrichten könnte.

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich würde hier einen Unterschied machen, ob ich mich herausrede, wenn ich etwas falsch gemacht habe, oder wenn ich mich vor etwas drücken möchte, was mir zu viel ist oder gerade nicht in den Kram passt. Für Fehler stehe ich im Regelfall schon ein, solange mein Gegenüber vernünftig ist und mir nicht den Kopf abreißt. Aber gerade im Job habe ich glücklicherweise keinen Ärger zu erwarten, wenn ich Fehler zugebe und nicht versuche, mich mit Ausreden herauszuwinden. Damit mache ich mich eher unbeliebt, als wenn ich einfach Klartext rede.

Aber manchmal hat man eben auch lästige Verpflichtungen und möchte niemandes Gefühle verletzen, wenn man ehrlich gesagt lieber daheim vor dem Fernseher sitzen möchte als schon wieder auf Familienfeiern zugetextet zu werden. Dann bin ich auch weniger gradeheraus mit meinen Ausreden, sondern erfinde lieber einen Termin oder eine Fortbildung oder was auch immer, damit ich daheim bleiben kann, ohne irgendjemanden zu kränken. Kleinere Lügen sind nämlich ein hervorragendes Schmiermittel für einen reibungslosen Umgang miteinander.

» Gerbera » Beiträge: 11310 » Talkpoints: 47,17 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Es kommt doch eher auf die Umstände an. Wenn ich im Job einen Fehler mache, dann stehe ich auch dazu. Wenn ich mir da zig Ausreden einfallen lassen würde, dass die anderen Schuld sind und ich bin die Unschuld vom Lande und leider das "Opfer" der äußeren Umstände, dann käme das sicherlich weder bei den Kollegen noch beim Chef sonderlich gut an - und das Problem wird dadurch auch nicht gelöst. Wenn ich einen Fehler gemacht habe, dann gebe ich das auch zu und arbeite daran, dass der Fehler korrigiert wird.

Aber im zwischenmenschlichen sieht das schon wieder anders aus. Manche Menschen sind eben so zart besaitet, denen kann man nicht immer ins Gesicht sagen, dass man gerade keine Lust auf sie hat und eine Auszeit braucht. Da wäre ich bestimmt nicht um Ausreden verlegen, wenn ich mit solchen Menschen zu tun hätte.

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ich glaube, dass ich zu den Leuten gehöre, die mit den Ausreden eigentlich sehr versiert sind. Ich habe oftmals Stress was die Zeit angeht und schaffe es gar nicht all das zu erledigen, was ich teilweise erledigen muss. Hierbei habe ich dann schon vor Jahren gelernt, dass man mit einer kleinen Ausrede manchmal besser dran ist als mit der Wahrheit und dass die meisten Leute sich dann nicht so verletzt fühlen, wenn man ihnen eine Ausrede oder eine Notlüge erzählt, als wenn man ihnen die Wahrheit erzählt.

Ansonsten denke ich aber, dass man es sich, genau wie bei Notlügen, nicht zur Gewohnheit werden lassen sollte. Auch Ausreden sind für mich, jedenfalls meiner Ansicht nach, eine Form von Lügen und wenn man sie zu oft benutzt, dann kann man damit am Ende auch auffliegen und man kann sich damit mehr Ärger einhandeln, als wenn man einfach die Wahrheit gesagt hätte. Es gilt also, dass sowohl Lügen als auch Ausreden kurze Beine haben. ;-)

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^