Seid ihr für die Betreuung anderer Personen zuständig?

vom 18.12.2017, 23:51 Uhr

Wenn man eigene Kinder hat, muss man sich natürlich um diese kümmern und diese auch betreuen. Allerdings sind es nicht immer nur die eigenen Kinder, die man betreuen muss. Viele Kinder müssen sich ja auch um ihre jüngeren Geschwister kümmern, wenn die Eltern nicht da sind. Einige betreuen auch die Großeltern oder im Alter dann ihre eigenen Eltern, wenn es nötig ist.

Auch in vielen Berufen ist es notwendig, andere zu betreuen - gerade auch im Erzieherwesen oder in der Altenpflege. Seid ihr für die Betreuung anderer Personen zuständig? Macht ihr das privat oder beruflich und um welche Personen handelt es sich dabei?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich bin Erzieherin in einer Kinder- und Jugendwohngruppe. Dort arbeite ich in Tag- und Nachtdiensten. Somit betreue ich dort Kinder im Alter von sieben bis siebzehn Jahen und habe auch Spaß an meinem Beruf. Natürlich ist es nicht immer einfach und kein Tag ist wie der andere, aber was man von den Kindern zurück bekommt, lässt sich mit Worten nicht beschreiben.

Ich bin nun seit fast sechs Jahren in der Jugendhilfe tätig und habe viele Wohngruppen kennen lernen dürfen. Zuvor habe ich zwei Jahre eine Gruppe im Kindergarten geleitet. Das war natürlich auch eine schöne Zeit und ich habe eigentlich auch nur durch einen Zufall zur Jugendhilfe gefunden. Da mein Vertrag nicht mit einer vollen Stelle unbefristet geworden wäre, entschied ich mich dazu, mich auf eine Stelle in der Jugendhilfe zu bewerben. Ein Vater eines Kindes meiner Gruppe hatte mir die Stelle empfohlen. Nun arbeite ich für einen neuen Chef, aber in der selben Gruppe.

Für Kinder und auch Jugendliche ist es wichtig feste Bezugspersonen zu haben und auch wenn es mal schwierig wird würde ich den Arbeitsplatz genau aus diesem Grund auch nicht verlassen. Mit 14 Jahren habe ich sehr oft auf die Kinder unserer Bekannten aufgepasst und dort viele Wochenenden und Wochentage verbracht. Schon da habe ich gemerkt, dass ich gern mit Kindern arbeiten würde.

Mein anderer Wunsch wäre die Arbeit mit Tieren gewesen, jedoch haben wir immer mit Tieren gelebt, ich bin ehrenamtlich tätig und habe auch einige Notfälle zu Hause leben. So kann ich beides tun und bin damit sehr zufrieden. Meinen Job würde ich, glaube ich, auch nur aufgeben, wenn es keinen anderen Ausweg gäbe. Unsere Kinder sind klasse und es gibt jeden Tag viel zu lachen und mindestens eine Situation, die mir den Tag versüßt.

» Ela123 » Beiträge: 871 » Talkpoints: 5,02 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich bin vom Charakter her nicht so der betreuende Typ. Zwar bin ich in einer Servicebranche tätig, und helfe auch privat gerne, so gut ich kann, aber ich finde einfach, dass Leute, die unmittelbar auf einen anderen Menschen angewiesen sind, an mir wohl nicht so viel Freude haben werden, da ich eher distanziert bin und nicht gerade Wärme ausstrahle. Außerdem finde ich Sozialkontakte aller Art über Gebühr anstrengend, sodass ich mir jobmäßig auch kaum etwas Schlimmeres vorstellen kann als eine Gruppe Kinder oder Jugendlicher, die an mir hochspringen. Das heißt nicht, dass ich Kinder oder junge Leute prinzipiell nicht mag (das muss man immer dazusagen), aber ich könnte ihnen schlicht nicht bieten, was sie brauchen, weil ich nach zwei Stunden zusammenbrechen würde.

Privat kümmere ich mich zusammen mit meinen Schwestern um meinen Vater, der schon auf die Achtzig zugeht. Er ist zwar noch relativ fit und braucht eindeutig keine Pflege und Betreuung im engeren Sinne, aber er steht eben nicht mehr mitten im Leben, sodass es ausreichen würde, einmal im Quartal zum Kaffeetrinken einzufallen. Deswegen geht auch ein Teil meiner Freizeit dafür drauf, bei ihm nach dem Rechten zu sehen, und auch mal zu kochen oder die Betten frisch zu beziehen. Das ist zwar einerseits eine Selbstverständlichkeit, aber andererseits fällt es für mich schon zum Teil unter "Betreuung", da meine Freizeit knapp bemessen ist und ich schon einen Unterschied merke, wenn ich meinen eigenen Haushalt liegenlasse, um den von jemand anderem zumindest zu beaufsichtigen.

» Gerbera » Beiträge: 11310 » Talkpoints: 47,17 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ich pflege oder betreue keine Person, aber ich finde es selbstverständlich, wenn man jemand in der Familie krank ist und man sich dann etwas kümmert. Eben mal nach dem Rechten zu sehen und ob die Person etwas benötigt. Ich denke, dass es auch nicht jeder kann, einen anderen Menschen zu betreuen und zu versorgen. Meine Oma hat lange meinen Opa gepflegt und das geht schon ziemlich an die Substanz.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich musste früher beruflich bedingt einige Personen betreuen - jetzt nicht auf Pflege bezogen, sondern eher auf die Umsetzung eigener Projekte und wissenschaftlicher Arbeiten bezogen. Da hatte ich dann auch ein Auge drauf, dass alles so funktioniert wie es soll und das auch umsetzbar und realistisch ist, was die Person sich vorgenommen hat.

Ansonsten musste ich mich früher um jüngere Geschwister oder Cousins und Cousinen kümmern, für die ich dann zeitweise die Verantwortung hatte. Mehr aber auch nicht. Kinder habe ich keine, daher ist das noch kein Thema. Kranke oder alte Angehörige musste ich bisher auch nie pflegen, wobei ich mit "krank" meine, dass die Person schon länger und ernster krank ist und nicht nur zwei Tage Schnupfen hat.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


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