Seid ihr ein Kindergartengegner für eure eigenen Kinder?
Sind eure Kinder in einem Kindergarten oder seid ihr ein absoluter Kindergartengegner, weil ihr denkt, dass auch ihr dem Kind geben könnt, was es braucht und es auch zu hause fördern könnt? Findet ihr den Kindergarten absolut unnötig, wenn man selber Zeit hat und nicht arbeiten geht? Würdet ihr euer Kind, wenn ihr nicht arbeiten müsstet zu hause lassen oder denkt ihr, dass man ein Kind so früh wie möglich in den Kindergarten geben sollte?
Ab welchem Alter würdet ihr höchstens euer Kind in eine Kindereinrichtung geben? Warum würdet ihr das machen oder nicht machen? Was findet ihr an so einer Einrichtung gut und was nicht? Würden mehr Eltern ihre Kinder zu hause lassen, wenn sie nicht arbeiten müssten?
MissMarple hat geschrieben:Findet ihr den Kindergarten absolut unnötig, wenn man selber Zeit hat und nicht arbeiten geht? Würdet ihr euer Kind, wenn ihr nicht arbeiten müsstet zu hause lassen oder denkt ihr, dass man ein Kind so früh wie möglich in den Kindergarten geben sollte?
Ich und meine Schwester sind nicht in den Kindergarten gegangen, da meine Mutter eben Zuhause war und mein Vater gearbeitet hat. Es ist auch so, dass mich und meine Schwester nur ein Jahr Altersunterschied trennen, weswegen meine Mutter dann einfach mit uns Zuhause geblieben ist. Für mich gab es absolut keinen Grund, wieso ich einen Kindergarten besuchen sollte. Für mich ist der Kindergarten auch kein Muss, wenn man seine Kinder selbst betreuen kann. In der Grundschule habe ich keine Probleme mit Sozialkontakten gehabt.
Besonders viel habe ich nicht verpasst, ich habe den Kindergarten nicht vermisst. Nur in der Grundschule wurde ich manchmal gefragt, in welchem Kindergarten ich war und ich wurde manchmal komisch angeschaut, da ich eben in keinem Kindergarten war. Gelegentlich gab es auch irgendwelche Sitzkreise oder Gespräche in der Klasse, wer was im Kindergarten gemacht hat. Aber das war nicht besonders häufig, weswegen es mir eigentlich auch egal war.
Als Kind konnte ich mit meiner Schwester spielen, außerdem habe ich noch eine ältere Schwester und in der Nachbarschaft gab es auch andere Kinder. Außerdem habe ich auch noch andere Freunde gehabt, beispielsweise eben die Kinder von den Freunden meiner Eltern oder so. Ich muss immer schmunzeln, wenn andere Menschen behaupten, dass Kinder in den Kindergarten gehen müssen. Ansonsten können die Kinder nicht mit anderen teilen und sie werden zu Einzelgängern oder so. Ich kann aber durchaus auch im Team auskommen und teilen konnte ich besser, als andere Kinder die im Kindergarten waren.
Die meisten Kinder gehen sehr gerne in den Kindergarten. Ich wüsste nicht, warum man ihnen dieses Erlebnis verwehren sollte. Mit den Geschwistern spielen, sofern man überhaupt welche hat, und mit den Nachbarskindern, vielleicht auch mit Kindern, die man aus einem Sportverein kennt, ist zwar ganz nett, aber meiner Meinung nach kein Ersatz für die Erfahrungen im Kindergarten. Auch wenn man die sozialen Fähigkeiten, die in der Schule wichtig sind, vielleicht auch so erlernt, geht es in meinen Augen nicht nur darum.
Ich würde nicht sagen, dass es Kindern grundsätzlich schadet, keinen Kindergarten zu besuchen, aber es gibt Einzelfälle, die eben doch Schwierigkeiten mit sozialen Kontakten hätten, wenn sie den täglichem Umgang mit anderen Kindern im Kindergarten eben nicht hätten.
Was auch nicht zu verachten ist, ist, dass Kinder im Kindergarten Zeit ohne ihre Eltern verbringen, was für die Entwicklung der Selbstständigkeit meiner Meinung besser ist, als wenn sie den ganzen Tag von den eigenen Eltern und vielleicht zwischendurch mal von den Eltern der Freunde betreut werden.
Ich halte Kindergärten ganz im Gegenteil sogar für sehr sinnvolle Einrichtungen, da die Kinder so Spielkameraden haben können, je nach Qualität der Einrichtung und Engagement des Personals alle möglichen interessanten Dinge lernen und Erfahrungen machen und auch lernen, als Mitglied einer Gemeinschaft klarzukommen, Konflikte zu lösen und zusammenzuarbeiten. Es ist ja nicht so, dass die Kinder hierzulande wie Weiland in Bullerbü ein halbes Dutzend Geschwister zum Spielen haben und unbeaufsichtigt durch die Wiesen und Wälder tollen können und so ihre Erfahrungen machen.
Statt dessen würden ohne Kindergärten bestimmt viele Kinder 24 Stunden am Tag daheim hocken und von ihren Eltern bespaßt werden, die es sich zum Lebensinhalt gemacht haben, ihre Kinder keine Sekunde aus den Augen zu lassen. Das ist bestimmt nicht gesund für einen heranwachsenden Geist und fördert auch nicht zwangsläufig eine enge Familienbindung, sondern eher ein gegenseitiges Abhängigkeitsverhältnis weit über die natürliche Zeitdauer hinaus.
Ich kenne Kinder, die quasi rund um die Uhr zwei willfährige Bedienstete um sich haben, die dafür sorgen, dass es ihnen an nichts fehlt. Wenn diese Kinder mal in die Schule kommen und da das ganze Sozialverhalten nachholen müssen, das andere schon im Kindergarten anerzogen bekommen, wird das für alle Beteiligten nicht lustig. Deswegen würde ich mein Kind selbst dann in den Kindergarten schicken, wenn ich es mir leisten könnte, ihm 24 Stunden am Tag auf der Pelle zu hocken. Wenn es sich normal entwickelt und ein bisschen robust ist, wieso soll ich es dann mit mir herumschleppen, bis es in die Pubertät kommt?
Mein Sohn wird ab dem 3. Lebensjahr in den Kindergarten gehen. Vorher ist er bei mir zu Hause, was ich auch nicht schlimm finde. Wir sind jeden Tag draußen, er spielt mit Kindern und ich zeige ihm Dinge, die seinem Alter entsprechend sind und ihn interessieren. Ab dann finde ich es aber schon wichtig, dass er noch mehr Strukturen hat und auch in der Gruppe seinen Weg finden muss.
Meiner Meinung nach kann man das schon zu Hause machen, aber da ist es schwer. Immerhin muss das Kind sich in keiner Gruppe richtig fügen und es wird ihm alles nachgetragen, das finde ich dann nicht so gut. Ich bin also kein genereller Gegner und denke auch, dass man es sich nicht immer aussuchen kann ob ein Kind 3 Jahre zu Hause bleibt.
Mein Sohn geht seitdem er 8 Wochen alt ist in die Kita. Elternzeit hatte ich keine, es war finanziell nicht machbar und ich kann mir ehrlich gesagt auch schöneres Vorstellen als 1-3 Jahre nur bei einem Kind Zuhause zu sitzen und den Bespaßer zu machen und das 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche.
Irgendwo muss man auch zusehen wo man bleibt und eine Lösung finden. Mein Kind geht wahnsinnig gerne in die Kita und freut sich jeden Tag auf die anderen Kinder. Lernen kann er dort ebenfalls einiges, er hat feste Spielkameraden, eine feste Gruppe und feste Bezugspersonen dort. Dadurch das er eben nicht den ganzen Tag auf mir klebt, sind wir beide entspannter miteinander im Umgang und genießen die gemeinsame Zeit die wir haben umso mehr, als wenn man nur noch aufeinander sitzen würde.
Ich finde das wichtig und richtig, wenn man sein Kind in eine Kita gibt und das schon mit dem ersten Lebensjahr. Hat ein Kind Zuhause keine Geschwister und besucht nur ab und an andere Kinder am Spielplatz oder in der Krabbelgruppe, dann lernt es davon auch rein gar nichts und dauerhaft von den Eltern kommt auch nicht das, was ein Kind hinterher auch braucht.
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