Schwierigen Aufgaben lieber morgens oder abends widmen?

Ich kenne einige Menschen, die sich schwierigen Aufgaben schon am Morgen stellen. Sie berichten allesamt, dass es ihnen dann leichter fällt, weil sie "kopfmäßig" am Morgen voll dabei sind.

Mir fällt es allerdings ziemlich schwer, schwierige Aufgaben schon am Morgen zu lösen. Ich brauche einige Zeit, bis mein System "hochgefahren" ist und kann dann erst am Nachmittag oder Abend die nötige Konzentration aufbringen. Das könnte allerdings auch daran liegen, dass ich eher der Eulen-Typ bin.

Wie ist das bei euch? Könnt ihr euch schwierigen Aufgaben schon am Morgen stellen oder auch erst Abends? Woran könnte das liegen?

Man kann ja nicht alles bis zum Abend aufschieben. So denke ich eher, dass man die Dinge am Morgen angehen muss. Ich bin auch eher ein Nachtmensch, aber wenn es darum geht Dinge zu klären oder Probleme zu lösen mache ich das am Morgen, weil ich es dann schneller hinter mir habe und den Tag genießen kann. Ich denke, dass man den Tag auch nicht gut angehen kann, wenn man immer daran denkt, das man noch etwas zu erledigen hat.

Ich denke, dass nicht jeder Mensch denselben Rhythmus hat und jeder für sich selbst herausfinden muss, ob er eine Lerche oder doch eher Eule ist. Es hängt ja noch von ganz anderen Dingen ab, zum Beispiel davon, wann und was man isst. Würde ich sehr deftig zu Abend essen, könnte ich mich abends sicher nicht mehr auf etwas ordentlich konzentrieren.

Ich persönlich kann mich am besten vormittags oder um die Mittagszeit (noch vor dem Mittagessen) am besten konzentrieren und bin dann am leistungsfähigsten. Ob ich nun an einer Hausarbeit sitze oder lernen muss, so ist die Phase von 10.00 - 14.00 Uhr meine beste. Wenn ich jedoch über einem kreativen Problem sitze, bevorzuge ich die Abendstunden. Da kommen mir komischerweise eher häufig bessere Ideen.

Ich bin so eine Eule, dass es schon nicht mehr schön ist. Wenn ich es mir aussuchen kann, dann löse ich solche Probleme zwischen 21 und 1 Uhr und danach von 4 bis 7 Uhr. Dann würde ich gerne ins Bett gehen und bis 14 oder 15 Uhr schlafen. Wenn ich stressige Aufträge habe, dann mache ich das durchaus so, aber richtig alltags tauglich sind die Zeiten nicht.

Ich bin eine ziemliche Frühaufsteherin und vielleicht liegt es auch mit daran, dass ich schwierige Aufgaben lieber morgens anpacke, weil ich mich abends darauf nicht mehr wirklich konzentrieren kann. Ich denke schon, dass der Schlafrhythmus, wie er für den eigenen Körper am besten wäre, viel damit zu tun hat. Darum kann ich es mir schon vorstellen, dass du dich auf schwierige Aufgaben abends besser konzentrieren kannst, wenn du eher der Eulen-Typ bist.

Ich persönlich habe mir angewöhnt, dass ich schwierige und unliebsame Aufgaben immer vor 11 Uhr am Morgen erledigt haben will. Das ist auch bei Hausaufgaben so, ich mache Mathehausaufgaben zum Beispiel immer Samstags vor 11 Uhr Morgens. Bei der Arbeit ist dies manchmal schwieriger, aber ich habe bemerkt, dass es funktioniert.

Habe ich die Aufgaben bis 11 Uhr nicht gelöst, dann höre ich entweder auf oder lege sie erst einmal zur Seite. Sollte ich im Laufe des Tages noch einmal Lust darauf haben, gehe ich noch einmal dran. Wenn nicht, am nächsten Tag beginnen wieder 100 neue Tage. Nur Terminsachen versuche ich fertig zu bekommen, aber die versuche ich auch immer mehrere Tage im Voraus zu beginnen, damit kein Zeitdruck entsteht.

Ich bin auch eher der Eulentyp, aber die Gewohnheit kann schon viel ausmachen. Ich kann halt nicht jeden Tag von 1 Uhr bis 7 Uhr irgendwelche Aufgaben machen, ich muss schließlich tagsüber wieder zur Arbeit möglichst fit erscheinen. Deshalb habe ich mir Aufgaben so gelegt, dass es halbwegs mit meiner Technik funktioniert. Manche Aufgaben kann man auch erst am Wochenende abarbeiten. Und dort liegt dann meistens der private Kram, wenn es möglich ist.

Ich persönlich bin der Typ, der Sachen gerne vor sich herschiebt. Ich denke mir immer, dass ich in einer Stunde damit anfange, dann wieder in einer Stunde, dann doch erst, wenn ich vom Pferd zurück komme... Diese Liste könnte ich endlos lange weiter führen, da ich ein wahrer Meister im aufschieben von Dingen bin und ich es schaffe, dass ich Sachen sehr lange vor mir herschiebe, sodass ich sie dann meist abends erst erledige. Dann ist es aber so, dass ich meist unmotiviert bin, keine Lust mehr habe und die ganze Sache dann oft gar nicht erst mache beziehungsweise wenn ich sie machen muss, dann oft nur halb so gut wie ich es eigentlich könnte.

Von daher ziehe ich es einfach vor, dass ich Sachen, sofern möglich, gleich morgens erledige. So ist es dann geschafft, ich bin mit voller Konzentration dabei und schiebe es nicht den ganzen Tag vor mir her, mit einem meist doch sehr schlechten Gewissen. Außerdem ist das Ergebnis dann in den meisten Fällen auch besser.

Ich habe damit gar keine Probleme und kann schwierige Themen und Aufgaben zu jederzeit angehen. Meine Systeme fahren entsprechend schnell hoch, auch ist es unterschiedlich ob ich mehr am Tag aktiv bin oder in der Nacht. Mit den ganzen Jahren im Schichtdienst mit Wechselschichten habe ich es mir entsprechend angewöhnt, dass wenn ich Nachtdienst hatte meine anderen Aufgaben am Tag wahrnehme und umgekehrt damit möglichst wenig liegen bleibt und es auch schnell erledigt ist. Von daher ist die Uhrzeit eigentlich egal, für mich kommt es am Ende nur darauf an das ich ein gutes Gewissen habe und es möglichst zügig erledigt habe.