Schwierige Situationen besser mit einem Mantra bewältigen?

Eine Freundin hat mir erzählt, dass sie sich in schwierigeren Situationen selbst Mut zuspricht und auch ein Mantra hat, dass sie sich dann immer wieder sagt. Eben so etwas wie "Du schaffst das schon" oder einen Satz, der in anderer Weise eben Mut macht und positiv ist.

Ich muss sagen, dass ich bisher noch nicht ausprobiert habe, ob sich schwierige Situationen durch ein Mantra besser bewältigen lassen. Meine Freundin ist davon aber fest überzeugt und meint, dass es ja auch niemand sieht, wenn man sich im Geiste immer wieder einen Satz sagt.

Nutzt ihr ein persönliches Mantra, um für euch schwere Situationen besser bewerkstelligen zu können? Wie lautet dieser Satz, den ihr euch dann im Geiste immer wieder vorsagt? In welchen Situationen hat euch das schon geholfen oder glaubt ihr nicht daran, dass dies wirklich etwas bringt?

Es heißt doch, dass der menschliche Glaube Berge versetzen kann und wenn man an so einen Mist glaubt und danach handelt, dann wird das vermutlich tatsächlich helfen. Ich bin für so einen Quatsch viel zu rational und ich sage mir kein Mantra im Geiste immer wieder vor. Davon wird man schließlich nicht ruhiger, nicht mutiger oder sonstwas. Mir erschließt sich die Logik nicht so wirklich.

Mein ehemaliger Arbeitskollege hat immer gesagt: Für den, der's mag, ist's das Höchste! Ich halte es für nicht allzu absurd, sich selber gut zuzureden und so zu motivieren und zu ermutigen. Schließlich funktioniert es bei mir ganz gut, und man kann ja nicht immer darauf bauen, dass andere Leute einem Mut machen oder sonstwie positiv auf einen einwirken. Allerdings würde ich nicht jedem auf die Nase binden, dass ich mir vor einem Vortrag vor dem Spiegel sage: Gerbera, du bist groß und erwachsen, du kannst das!

Wenn man das Ganze jetzt esoterisch verbrämen und "Mantra" nennen möchte, soll mir das auch recht sein. Jede Frauenzeitschrift erzählt dem Publikum mittlerweile etwas von "Affirmationen", die das "positive Denken" beeinflussen können, und alle möglichen Probleme sollen sich dadurch lösen, dass man sich vor den Spiegel stellt und sich einredet, dass man das schon schafft. Und selbst erfüllende Prophezeihungen sind ja ein bekanntes Phänomen. Wenn man glaubt, zu versagen, ist die Wahrscheinlichkeit höher, etwas nicht hinzukriegen, weil einen die Angst alleine schon daran hindert, sein Bestes zu geben. Und wenn man mit einem "Mantra" dagegen ankommt, ist ja allen gedient.

Ich denke schon, dass das durchaus auch motovieren kann, wenn man sich selber sagt, dass man das schon schafft oder etwas in der Art. Das mache ich durchaus auch schon mal so, aber als Mantra würde ich das nicht bezeichnen und ich sage mir selber solche Dinge auch nicht mehrfach vor. Aber wenn jemand daran glaubt und es denjenigen auch weiter bringt, dann ist das doch eine gute und einfache Möglichkeit, sich selber zu motivieren.