Schwiegermutter nimmt längere Betreuungszeiten übel
Meine Kollegin ist vor einem guten Jahr Mutter geworden. Sie ist nach einem Jahr Elternzeit wieder in den Beruf eingestiegen. Bisher war es bei ihr so geplant, dass ihr Kind halbtags in den Kindergarten geht. Von Montag bis Mittwoch holen ihre Eltern das Kind ab und betreuen es, bis meine Kollegin oder ihr Mann Feierabend haben. Donnerstags und Freitag wollte die Schwiegermutter meine Kollegin das Kind nach dem Kindergarten betreuen. Diese Vereinbarung wurde schon relativ früh mit allen Beteiligten abgesprochen.
Meine Kollegin hat kaum angefangen zu arbeiten, da gab ihr die Schwiegermutter schon eine Zettel, an welchen Tagen sie nicht kann und meine Kollegin sich um eine andere Betreuungsmöglichkeit kümmern muss. Was meine Kollegin als ärgerlich empfunden hat, weil das fast die Hälfte der ausgemachten Termine betrifft. Nun war die Schwiegermutter kurzfristig krank. Meine Kollegin musste deshalb früher gehen. Klar kann man mal krank werden. Die Schwiegermutter schien aber wieder fit zu sein, meinte aber nun, dass sie am Donnerstag und Freitag nicht auf das Kind aufpassen kann, weil sie angeblich immer noch krank ist.
Die Eltern meiner Kollegin übernehmen nun die Termine, zu denen die Schwiegermutter nicht kann. Aber die Eltern sind auch nicht mehr wirklich fit und fünf Tage in der Woche geht auf Dauer einfach nicht. Das meine Kollegin aber nicht wirklich planen kann oder gar früher gehen muss, ist auf Dauer auch keine Lösung. Deshalb hat sie sich nun darum Gedanken gemacht, wie man die Situation entschärfen kann.
Meine Kollegin würde ihr Kind nun gerne ganztags betreuen lassen. Das sei auch ab Mitte Januar möglich. Die Zeit bis dahin könnte sie im Zweifelsfall mit ihren Eltern überbrücken. Nur die Schwiegermutter ist nun beleidigt und beschwert sich, dass man ihr ihr Enkelchen enthalten möchte. Sie hätte die Zeit mit dem Kind so sehr genossen.
Meine Kollegin fühlt sich nun in der Zwickmühle. Sie würde den Weg halt gerne gehen, um die Schwiegermutter auch zu entlasten und diese nimmt das nun persönlich. Wie könnte meine Kollegin da eine für alle Beteiligten passende Einigung finden?
Nunja, wenn die Mutter des Kindes zunächst einmal diesen Elternurlaubsanspruch für sich in Anspruch genommen hatte, brauchte sie ja auch nicht allzu viel Betreuung. Dann ging sie offenbar wieder zur Arbeit und auf einmal fangen die Probleme nämlich an. Jetzt möchte Schwiegermutter nicht immer dann aufpassen, wenn Mutter des Kindes arbeitet und dann kommt die längere Betreuungszeit ins Spiel.
Auf einmal ist Schwiegermama krank und das Kind muss anderweitig in der Berufszeit untergebracht werden. Also probiert man es bei den eigenen Eltern, die scheinbar nicht so gut können. Ist auch legitim und keine Verpflichtung. Dann wiederum kommt eine längere Betreuungszeit nur ins Spiel, wenn Schwiegermutter sich so quer stellt, dann Termine nicht mehr einhalten kann oder vorschiebt krank zu sein, was offenbar angezweifelt wird.
Nun bleibt der Mama des Kindes nichts übrig, als eine Alternative zu finden. Schon kommt die Schwiegermama mit Beschwerden ums Eck, weil es ihr dann doch nicht passt. Die Begründung ist, sie fühlt sich ausgeschlossen und hat das Gefühl, dass man ihr die Besuchszeit irgendwie abspenstig machen möchte, surreal oder?
Bei mir wäre folgendes die Lösung. Einmal komplett offene Karten auf den Tisch, jeder was er sagen will und dann zusammen eine Lösung finden. Findet sich keine, dann muss eben die Langzeitbetreuung ins Spiel kommen, wenn keine Alternative da ist. Nicht jede Frau möchte eben das Hausmütterchen daheim sein, was ich zum Beispiel nicht wollen würde, sondern Geld verdienen, sich wertvoll fühlen und mehr.
Entweder kann Schwiegermama dann oder sie lässt es. Oder sie holt das Kind dann aus der Betreuung ab, um etwas Zeit noch mit dem Kind zu verbringen. Ich kann mich nicht erst anbieten, aber dann offenbar fadenscheinig alles boykottieren. Das finde ich affig. Wer krank ist, ist krank. Das kommt vor und ist nicht verhindern, aber wenn da offenbar schon der Glaube dran fehlt, dann hapert es an anderer Stelle.
Das ist natürlich eine ganz unangenehme Situation vor allem für die Mutter. Kein Arbeitgeber wird es jede Woche mitmachen, wenn sie eher gehen muss oder zu Hause bleiben muss und so muss sie da jemanden finden, wenn sie weiterhin Geld verdienen will. Nun kann man in der Situation eigentlich nur mit irgendwem Streit bekommen.
Nimmt man das Angebot vom Kindergarten an, bekommt man Ärger mit der Schwiegermutter, wenn man das Angebot der Schwiegermutter annimmt und diese ihre Aufgabe weiterhin so Ernst nimmt, bekommt man wahrscheinlich eine Kündigung und wenn man den Kindergartenplatz so anmeldet und dann nicht nutzt ist es auch blöd.
Ehrlich gesagt würde ich hier das Gespräch mit der Schwiegermutter suchen und zwar nicht alleine, sondern mit dem Mann, der immerhin der Sohn ist. Dieser kann ja durchaus auch etwas dazu sagen und seine Frau nicht so alleine dastehen lassen. Ich würde ihr auf jeden Fall klarmachen, dass es durchaus für sie eine Belastung ist, wenn sie immer da sein muss, immer funktionieren muss und man auch so etwas mit ihr ausmachen kann, damit sie ihren Enkel sieht. Immerhin wird sie ja auch nicht jünger, das kann man ja besprechen.
Ich würde an der Stelle der Mutter ganz klar den sicheren Weg mit dem Kindergartenplatz und den längeren Betreuungszeiten nehmen, das ist zuverlässig und vor allem ist es besser praktikabel mit dem Job, denn keiner hat Lust auf einen Arbeitnehmer, der immer wegen einem Kind ausfällt und das gleich mehrmals die Woche.
Warum muss man hier zwischen dem einen oder dem anderen wählen? Man hat gesehen, dass die Schwiegermutter nicht zuverlässig war und auch die meiste Zeit nicht konnte. Somit musste eine Alternative her und jetzt hat sie die Alternative mit dem längeren Platz, aber dann muss Schwiegermutter hat auch mal sehen, dass es so nicht geht.
Es spricht auch nichts dagegen, dass man den Platz bucht mit einer längeren Zeit und diesen auch bezahlt. In den meisten Einrichten ist es so oder so machbar, dass man das Kind auch vorher bereits abholen kann. So kann die Schwiegermutter das Kind immer noch 1-2 mal die Woche nehmen, aber wenn diese mal nicht kann, krank ist und keine Zeit hat, dann steht man nicht komplett auf dem verlorenen Posten dar.
Was meinst du wie es ist, wenn man keinen Partner hat und alleine dafür zuständig ist? Hier buchen viele Alleinerziehende den Ganztagesplatz und lassen dann 1-2 mal die Woche die Kinder eher holen von den Großeltern oder auch dem Kindsvater und nutzen es dann nicht. Bezahlt werden muss es dennoch, aber wenn das mal nicht greift und nicht klappt, stehen sie nicht direkt komplett ohne Betreuung dar. Zweigleisig zu fahren ist nicht ganz blöd, man muss es sich zum einen auch leisten können da der Ganztagesplatz halt auch einiges mehr kostet, und auch wollen bzw. der Träger muss damit einverstanden sein, dass man das Kind eben auch mal eher holt.
Da würde ich auch gar nicht lange fackeln und den Platz ab Januar so nehmen. Wie gesagt, es ist kein Hindernis, dass die Schwiegermutter das Kind nicht mehr sehen und haben darf, aber sie ist nicht zuverlässig und auf die Dauer klappt es mit der Methode die bislang gefahren wird auch nicht. Also entweder man macht der Schwiegermutter klar, dass diese zuverlässig sein muss und braucht auch vorab eine weitere Alternative falls diese mal krank ist, oder man zahlt die Zeche und das Kind bleibt in der Kita. Den Zwischenweg hatte ich auch schon beschrieben der am wenigsten Stress bedeutet, da es kein Beinbruch ist wenn die Schwiegermutter mal nicht kann oder krank ist und das Kind dennoch betreut ist.
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