Schwiegermutter bestellt ungefragt ein Brautkleid

vom 10.06.2018, 23:53 Uhr

Die Tochter meines Arbeitskollegen wird Anfang nächsten Jahres heiraten. Laut meinem Arbeitskollegen ist sein zukünftiger Schwiegersohn ein absoluter Glücksgriff und er versteht sich gut mit ihm. Das zukünftige Ehepaar ist auch gerne bei ihm und seiner Frau zu Besuch. In die Hochzeitsvorbereitungen mischen sich seine Frau und er nicht ein. Schließlich ist es die Hochzeit ihrer Tochter und die Eheleute zahlen ihre Hochzeit selber, darauf haben sie viel Wert gelegt.

Die Mutter seines zukünftigen Schwiegersohns scheint sich aber konstant in die Hochzeitsplanung einzumischen. Leider wohl auch sehr aufdringlich. Sie hat sich auch schon ein paar Mal bei meinem Arbeitskollegen und seiner Frau beschwert, weil sie nicht mehr eingebunden wird. Mein Arbeitskollege hat ihr zwar gesagt, er mischt sich da nicht ein, was aber die andere Mutter so gar nicht tangiert.

Letzte Woche muss die werdende Braut heulend bei ihren Eltern gesessen haben. Die Schwiegermutter hat aus dem Urlaub ein Brautkleid mitgebracht. Sie hat sich so auf den Kauf eines Brautkleides gefreut und nun das. Noch dazu sei das Kleid wohl potthässlich, so drückte sich die junge Frau aus. Die Schwiegermutter hat sie regelrecht gezwungen das Kleid an zu probieren. Nur ihr Sohn soll davon nichts wissen, da ja der Ehemann seine Frau nicht vor Hochzeit im Brautkleid sehen soll.

Das Kleid ist viel zu groß, sitzt nicht und ist noch dazu zu kurz. Die Braut war einfach nur sprachlos und schockiert. Die Schwiegermutter schwärmte aber ständig weiter von dem tollen Kleid, in dem sie so zauberhaft aussehen würde. Sie meinte, ihre Nichte macht ja gerade eine Schneiderlehre und die kann das Kleid anpassen, wenn das denn unbedingt sein muss.

Mein Arbeitskollege weiß gar nicht, wie er seine Tochter trösten soll. Die Schwiegermutter lässt sich eh nicht sagen, wie die Erfahrungen bisher zeigten. Die Tochter überlegt schon die Hochzeit abzusagen, denn in dem Wischlappen würde sie nicht heiraten. Sie ist verzweifelt und weiß aber nicht, wie sie ihrer Schwiegermutter klar machen soll, dass sie heiratet, wie sie es möchte und sich ihre Sachen selber aussucht? Die Schwiegermutter argumentiert immer, sie kenne ihren einzigen Sohn am besten und weiß, was ihm gefällt.

» XL » Beiträge: 680 » Talkpoints: -0,02 » Auszeichnung für 500 Beiträge



In meinen Augen hilft es da nur, wenn man sich da mal wehrt und eben auf den Tisch haut. Die Tochter des Arbeitskollegen sollte ihrer Schwiegermutter klar sagen, dass das alles zu weit geht und sie keine Einmischung wünscht. Ich hätte da direkt gesagt, dass ich das Kleid nicht tragen möchte und es anmaßend finde, dass die Schwiegermutter dies einfach gekauft hat. Ansonsten wird sich die Schwiegermutter auch immer weiter einmischen.

An Stelle der Braut würde ich auch dem Bräutigam etwas davon sagen. Es ist immerhin seine Mutter, die so viel Kummer und Ärger bereitet. Das Kleid sieht er ja trotzdem nicht auch selbst wenn, die Braut möchte es doch eh nicht tragen. Ich würde schauen, ob der Bräutigam da mal ein ernstes Gespräch mit seiner Mutter führen kann oder eben das Paar gemeinsam. Aber so weiter gehen kann es ja nicht ohne das die Braut dann noch unglücklicher wird und die Schwiegermutter sich weiterhin einmischen wird.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


XL hat geschrieben:Die Schwiegermutter argumentiert immer, sie kenne ihren einzigen Sohn am besten und weiß, was ihm gefällt.

Also gerade bei der Aussage wäre ich ja voll auf Krawall gebürstet. Da hätte ich keine Hemmungen eine Situation zu erschaffen, wo ich als angehende Braut in diesem "potthässlichen" Kleid posiere während Schwiegermama daneben steht und ihr Sohn dann um die Ecke kommt und bei dem hässlichen Anblick die Kotzeritis entwickelt. Mir wäre das egal, dass der Bräutigam das Kleid nicht sehen "darf", ich hätte ihn umgehend informiert und dann mit ihm gemeinsam der einmischenden Schwiegermutter eine heftige Ansage gemacht.

Ich hätte auch keine Hemmungen, die Schwiegermutter von der Feier auszuladen, wenn die es nicht kapiert und sich weiterhin einmischt. Am wichtigsten ist aber, dass der Sohn endlich mal Farbe bekennt und sich auf die Seite seiner Frau schlägt und seiner Mutter eine Ansage macht. Denn die zukünftige Schwiegermutter zählt als "Anhang" nicht viel und hat einen schlechten Stand.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



In einem solchen Fall hilft es wohl am ehesten, konsequent zu bleiben und offen mit allen Beteiligten zu sprechen. Ein wirkliches Problem sehe ich daher nicht, zumindest keines, das nicht zu lösen wäre.

Die zukünftige Braut sollte sich nicht einfach nur bei ihren Eltern ausheulen, weil das unter dem Strich doch kein Stück weiterhilft. Vielmehr sollte sie handeln und der Mutter ihres Partners noch einmal in aller Deutlichkeit sagen, dass sie ihr Brautkleid selbst auswählen und auch selbst kaufen wird. Dass die Mutter nun das Brautkleid gekauft hat, ist ihr eigenes Problem und wenn es ihr so gut gefällt, kann sie es ja selbst anziehen. Genau so würde ich es ihr sagen, falls sie weiterhin uneinsichtig ist.

An Stelle der Tochter deines Arbeitskollegen hätte ich das ungewollte Kleid auch überhaupt nicht probiert, sondern direkt gesagt, dass ich es nicht haben möchte und auch nicht annehmen werde. Bei penetranten Menschen muss man eine klare, deutliche Linie fahren und vermeiden, sich bevormunden zu lassen.

Die junge Frau sollte auch mit ihrem Partner über diesen Vorfall sprechen, schließlich betrifft das Ganze die Hochzeit dieser beiden Personen. Den ganzen Quatsch, dass der Bräutigam die Braut nicht vor der Hochzeit im Hochzeitskleid sehen sollte, finde ich ohnehin albern und überholt. Sie sollte ihm einfach erzählen, was vorgefallen ist. Vielleicht kann er seiner Mutter vermitteln, dass die beiden sich nach einem anderen Kleid umsehen werden, das beiden gefällt.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Dass die junge Frau deswegen verzweifelt ist, kann ich schon irgendwie verstehen, aber die Tatsache, dass der zukünftige Ehemann sie nicht im Kleid sehen soll, bedeutet ja nicht, dass sie ihm nicht erzählen kann, was seine Mutter getan hat und dass sie dieses Kleid auf keinen Fall tragen wird. Dann kann der Mann das selber klären, wenn sie der zukünftigen Schwiegermutter nicht die Meinung geigen möchte.

Ansonsten finde ich aber den Kommentar, dass die Frau schon weiß, was der Sohn möchte und dann so ein Kleid präsentiert, was der Braut nicht gefällt und passt, unter aller Sau. Das geht doch einfach gar nicht und wenn das Brautpaar alles alleine regeln möchte, dann muss man das doch einfach auch so respektieren.

Eine Alternative wäre es natürlich, wenn die Braut klar sagt, dass sie das Kleid nicht anzieht und es ihr einfach egal ist, was die Schwiegermutter davon hält. Aber natürlich muss man für eine solche Aktion dann wirklich starke Nerven haben, wenn man dann das eigene Brautkleid kauft und das dann am Tag der Hochzeit anzieht.

Das kann dann leicht zu einem Bruch in der Beziehung zur Schwiegermutter führen, den man vielleicht auch nicht so möchte. Ich denke, dass es wohl am einfachsten für die junge Frau ist, wenn sie ihren zukünftigen Mann über die Situation informiert und ihn das regeln lässt, weil er vermutlich auch am besten weiß, wie er mit seiner Mutter umgehen muss, damit sie nicht sauer wird, ihren Plan aber trotzdem aufgibt.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Barbara Ann hat geschrieben:Eine Alternative wäre es natürlich, wenn die Braut klar sagt, dass sie das Kleid nicht anzieht und es ihr einfach egal ist, was die Schwiegermutter davon hält.

Damit wird das Gezicke leider erst recht los gehen. Denn die Schwiegermutter behauptet ja von sich, ihren einzigen Sohn am besten zu kennen und sie wird das dann so darstellen, dass die Schwiegertochter ihren Partner so gar nicht liebt und ihm zu Liebe nicht so ein tolles Kleid anziehen möchte. Da wird es garantiert zum Bruch kommen, da die Schwiegermutter das vermeintlich beste für den Sohn will und die Partnerin des Sohnes aber nicht. Da muss wirklich der Sohn eingreifen und mit seiner Mutter Tacheles reden, das würde ihr den Wind aus den Segeln nehmen.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Wenn es nichts bringt mit ihr selber zu reden und sie es nicht einsieht, sollte man es dem Partner zeigen und dann mit ihm darüber reden, dass das Verhalten der Schwiegermutter nicht geht. Nur der Sohn kann hier wirklich die Situation retten, auch wenn die Mutter sicherlich erstmal sauer sein wird, aber man muss hier klar seine Grenzen setzten.

Ich würde der Schwiegermutter eine Aufgabe geben, bei der sie nichts falsch machen kann und die ihr aber zeigt, dass sie noch etwas zur Hochzeit beitragen kann, wenn sie unbedingt helfen will. Natürlich ist das auch irgendwie blöd, wenn man eigentlich alles selber machen wollte, aber scheinbar kann sie schlecht loslassen und möchte nochmal gebraucht werden.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



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