Schweinsteiger verlässt den FCB zu emotionslos?

vom 14.07.2015, 08:07 Uhr

Im Moment wird ein ganz schöner Trubel darum gemacht, dass ein Spieler den FC Bayern verlässt, welcher aber vom Trainer sowieso im Grunde "aussortiert" wurde. Schweinsteiger hat nicht mehr in das Konzept des Trainers gepasst bzw. nur an Positionen, in denen nicht die eigentlichen Stärken des Spielers lagen. Da ist auch nach langer Vereinszugehörigkeit ein Wechsel doch zwangsläufig, solange nicht das Karriereende ins Auge gefasst wurde.

Was mich wundert, ist die Aussage, dass der Verein hier Emotionslos und damit falsch gehandelt hat. Und dass das unter Höneß nicht passiert wäre, so dass Sammer und Rummenigge nur noch als kalte und berechnenden Managern gelten, der Verein seine Seele verloren hätte.

Dabei muss man doch nur an andere wirklich verdiente Personen/Spieler denken, welchen ähnliche Schicksale widerfahren sind. Der FC Bayern ist eben auch nur eine Profimannschaft und keine "große" Familie. Jedenfalls ist ein Kahn auch eher rasch verabschiedet worden, obwohl ihm vorher noch große Positionen innerhalb des Vereins angetragen wurden. Oder man denke nur an Elber, Makkay und Gomez. Alle waren für den Verein enorm wichtig und dennoch wurden sie dann ausgetauscht, als sie nicht mehr bei 100% waren. Selbst, wenn sie es eigentlich nicht wollten. So auch in diesem Jahr Pizzaro, der gerne noch ein letztes Jahr dabei gewesen wäre.

Ist es nicht so, dass jeder Verein so handelt und als Profi-Team im Grunde auch so handeln muss?

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Der große FC Bayern München, welcher inzwischen definitiv ein Weltverein geworden ist, hat sich in letzter Zeit sehr unglücklich präsentiert. Bastian Schweinsteiger ist eine absolute Ikone des Vereins gewesen und hat eben diesem sehr viel gegeben. Jupp Heynckes bestätigte, dass Schweinsteiger in der besten Saison des Vereins überhaupt vor drei Jahren ein unfassbar wichtiger Spieler war und die Mannschaft zusammengehalten hat. Dementsprechend hätte der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft mit allen nur denkbaren Ehrungen verabschiedet werden müssen.

Letztlich ist dies aber nicht passiert. Karl-Heinz Rummenigge hat den Transfer bei der Mannschaftspräsentation sehr nüchtern bekannt gegeben. Es ist nun einmal so, dass ein Fußballverein nichts anderes als ein wirtschaftliches Unternehmen ist. Dennoch darf man die Nähe zu den Fans nicht verlieren und dafür hätte man sich mehr um Schweinsteiger bemühen müssen. Das angekündigte Abschiedsspiel eines Tages ist da keinerlei Trost, da die Bayern damit doch nur erneut abkassieren werden.

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