Schweinefleisch-Verbot in Kitas für übertrieben halten?
Wie gesagt, wenn es nur um das reine Kita-Essen, was die Kita geliefert bekommt und verteilt geht, dann hat sie darauf ihr gutes Recht und das würde ich ihr nie nehmen wollen. Man kann es aber besser verpacken und charmanter, und da steckt der Kern meines Problems auch mittlerweile drin.
Statt die Kita zum Beispiel sagt, das gilt aber auch mal allgemein für Schulen in meiner Umgebung & Kindergärten, dass als Beispiel pro Kind 4 Euro berechnet werden, aber Schweinefleisch etc. so nicht hochwertig und ausgewogen genutzt werden kann, kommt es von der Karte. Alternativ wird dann mehr auf Gemüse und Obst zurückgegriffen, um die nährwertreiche Ernährung etc. zu ermöglichen, dann würde ich das mega finden, wenn man es so suggeriert.
Doch wie die Kita es wohl suggeriert hat, geht es darum, Respekt vor muslimischen Mitkindern zu nehmen. Und laut Medien sind eben nicht alle Eltern einverstanden. Dasselbe in der Schule, wo mein Patenkind drin steckt. Dort wurde den Eltern gesagt, sie dürfen keine Schweinefleischprodukte, Chips, Wurst etc. mehr mitgeben aus Respekt vor den kulturellen Unterschieden beispielsweise muslimischen Kindern. Was das auch hier ums Eck ausgelöst hat und selbst unter muslimischen Eltern, war der Kracher.
Statt man auch bei meinem Beispiel gesagt hätte: Liebe Eltern, wir haben eine tägliche Essensausgabe und dort gibt es gesundes Obst, wo die Kinder sich bedienen können, manche Eltern geben dazu gerne auch was aus ihrem Obstgärtchen etc. Sorgt doch bitte dafür, dass Kinder nährwert- und energiereich statt ungesund und billig ernährt werden. Sowas in der Art klingt doch besser, als wenn man den Miesepeter den muslimischen Menschen zu schiebt.
Dann wiederum sage ich auch nochmal. Mir geht es nicht darum, das generelle Verbot zu kritisieren. Mir geht es um die Art und Weise, wie es suggeriert wird. Das mag ich zum einen nicht und zum anderen, wenn dies der einzige Kernpunkt war, wieso man es tut, passt es mir nicht, weil ich denke nicht, dass sich hier das Land anderen anzupassen hat. Ein miteinander ist gut und richtig, aber bitte auf beiden Seiten mit Respekt und Toleranz der Sitten gegenüber. Und hier wird eben auch Schweinefleisch serviert.
Und wieso deutschlandweit das Fass eröffnet wird oder auch von mir geschossen wird, ist auch ganz logisch. Diese Kita ist nur ein Beispiel von vielen in den letzten Jahren, die es so suggeriert hat, dass man das nur tut, um muslimischen Mitschülern, Kindergartenkindern oder Kita-Kindern nicht auf die Füße zu treten. Und das geht in meinen Augen einfach gar nicht.
Ich kann dem Kätzchen nur zustimmen. Wenn ich in einem anderen Land bin, muss ich mich auch den Sitten und Gebräuchen anpassen, was ich aber richtig so finde. Also sollten man auch unsere Sitten und Gebräuche akzeptieren. Das ist der Kern worum es dabei geht. Wenn die Kita aus anderen Gründen auf das Schweinefleisch verzichten will, zum Beispiel kosten, dann können sie das gerne tun. Da wird auch mit Sicherheit keiner was gegen haben. Aber das alles wieder zu tun, weil man Rücksicht auf den muslimischen Glauben nehmen will, finde ich total überzogen.
In anderen Ländern, nimmt man auch keine Rücksicht auf unsere Gebräuche oder Sitten und hält man sich nicht an deren Sitten, kann das sogar schwerwiegende Konsequenzen mit sich bringen.
Diese Menschen habe sich dazu entschlossen hier zu Leben, es hat sie keiner dazu gezwungen. Dann sollte man auch unserer Art zu Leben respektieren, was die meisten ja auch tun. Aber warum müssen wir den immer auf unsere Art zu Leben verzichten müssen, nur weil es für eine andere Kultur nicht gut ist oder sich mit ihrem Glauben vereinbaren lässt. Ich zwinge auch niemanden meine Art zu Leben auf, als muss ich mir das auch nicht aufzwingen lassen. Das ist im Prinzip der Kern der ganzen Diskussion, dass man auf Grund von anderen Sitten, Gebräuchen und Glauben sich wieder etwas aufzwingen lassen muss.
Kodi hat geschrieben:Wenn sie gerne Wurst aus Schwein essen möchten, weil es ihnen schmeckt, dann sollte das auch möglich sein.
Wobei man ja auch im normalen Leben nicht immer genau das zu essen bekommt, was man gern essen möchte. Hier in der Kantine kriegt man auch nicht jeden Tag Schweinefleischprodukte, und wenn ich ausgerechnet dann Appetit auf eine Schweinefleischwurst hätte, dann müsste ich eben bis zum Abendessen warten. Es wird den Kindern ja nicht verboten, Schweinefleisch zu essen, es wird nur in der Kita-Essenausgabe nicht angeboten. Ich könnte mir vorstellen, dass das den allermeisten Kindern nicht wichtig ist, ob sie Schweinefleisch bekommen oder nicht.
Aber wie gesagt, ich bin nach wie vor der Meinung, dass es sich eher um ein internes Thema der Kita handelt. Es muss eben geklärt werden, wie man mit der Thematik umgeht, unter der Berücksichtigung der finanziellen Situation (wie viele Speisen können gleichzeitig wahlweise angeboten werden), und unter Berücksichtigung der beteiligten Familien und deren Einstellung zum Thema. Ich finde nicht, dass gleich wieder die halbe Nation darüber diskutieren braucht - schon gar nicht in emotional aufgeheizter Stimmung.
Religionsfreiheit bedeutet nicht, dass ein Glaube zu Lasten anderer ausgelebt wird und andere Menschen in ihrer Lebensweise und eigenen Religionsfreiheit einschränkt. Dass die Kitas die Regelung vorerst gekippt haben ist ein wichtiges Signal für unsere freiheitliche Lebensweise. Eine Mehrheit hat sich nicht den Bedürfnissen einer Minderheit anzupassen, die sich freiwillig und ohne Zwang entschlossen hat, in deren Kultur zu emigrieren, das ist bar jeder Logik.
Grundsätzlich ist dem Islam inhärent, sich so viel Raum wie möglich zu erobern, das ist einfach die Natur dieser Ideologie. Es ist absolut erforderlich, dass unsere Gesellschaft klare Grenzen zieht die deutlich vermitteln, dass diese Weltsicht mit unserer Kultur und Lebensweise unvereinbar ist und bestenfalls geduldet wird. Toleranz ist nicht nur positiv. Sie kann auch für Schwäche und Unfähigkeit stehen, seine Positionen zu verteidigen und einfach nur brav den Mund zu halten. Leider ist dies mittlerweile Standard in Deutschland, hauptsache man zählt zu den vermeintlich "Guten".
Ich hatte diese Entscheidung von Anfang an verfolgt, inzwischen ist man wohl zurück gerudert. Wenn ich das richtig gelesen habe dann handelt es sich um 2 Kitas im Osten Deutschlands mit insgesamt 300 Kindern von denen ganze 2 Kinder muslimischen Glaubens sind. Begründet wurde es unter anderem mit den wachsenden Herausforderungen an eine globale Welt. Schon klar, noch Fragen?
Wobei ich weiß, dass es eigentlich kein Problem sein dürfte, wenn ein paar Speisen mit geordert werden die halal, koscher oder vegan sind. Das kostet dann natürlich mehr, weil der Aufwand extra bezahlt werden muss. Ich kenne das von Kitas wo den Eltern ein gesünderes Essen angeboten wird, was preislich deutlich über dem normalen Essen liegt.
Dieses Ansinnen passt aber gut in die aktuelle Salamitaktik, irgendwann gewöhnt man sich dann daran. Ich erinnere nur an die doch so sensiblen Martins-Umzüge, Weihnachtsfeiern oder Veranstaltungen beim Ramadan in den Schulen beziehungsweise Kindergärten.
In meinem Bundesland gibt es schon lange kein Schweinefleisch in Kitas und Schulen mehr. Und das hat wenig mit muslimischen Kindern zu tun. Bei den empfohlenen zwei Fleischmahlzeiten pro Woche, von denen einmal eine Geflügel sein soll, bleibt wenig Platz für das am wenigsten empfohlene Schweinefleisch. Und die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt das so. Extrawürste gibt's hier nicht, die Hälfte der Eltern kann den günstigen Beitrag ohne Wahlmöglichkeiten schon nicht stemmen.
Was ist an Schweinefleisch jetzt so toll, dass man darauf nicht verzichten kann? Für eine Mahlzeit am Tag? An höchstens fünf Tagen pro Woche? Hat das irgendwelche ganz besonderen Inhaltsstoffe, die man ohne Schweinefleisch nicht bekommt? Ist die Schweinezucht so viel besser für die Umwelt als andere Tierzuchten?
Es ist ja nicht mal so, dass da auf vegetarisches oder gar veganes Essen umgestellt werden soll, es gibt immer noch Fleisch, nur eben von anderen Tieren. Ich wusste als Kind nicht welches Fleisch von welchem Tier kommt und kann das heute oft auch noch nicht unterscheiden, weil ich kein Fleisch ohne Gewürze und sonstige Zutaten esse.
Wenn sich eine Kita entschließen würde auf Pflanzenmilch umzustellen weil einige Kinder eine Laktoseintoleranz haben und wenn sich dadurch am Essen an sich überhaupt nichts ändern würde weil man die normalen Milchprodukte relativ einfach ersetzen kann und den Unterschied bei so etwas wie Milchreis nicht schmeckt - würden die Wutbürger dann auch ein Fass aufmachen? Oder wäre das etwas anderes, weil "ich habe ja nichts gegen Ausländer, aber" in der Argumentation nicht vorkommen würde?
Cloudy, ich sehe da schon einen Unterschied ob laktosefreie Milchprodukte angeboten werden oder keine Produkte aus Schweinefleisch mehr. Ersteres hat medizinische Gründe und das andere hat eine offizielle religiöse Begründung.
Ich bin nun nicht so der Ernährungsexperte, deshalb weiß ich nicht genau wo überall Schweinefleisch enthalten ist. Aber nach meinem Verständnis gibt es dann für alle Kinder auch kein Eis, keine Gummibärchen, kein Kaugummi, teilweise kein Kuchen und keine Lakritze mehr. Und das nur um zwei, ich wiederhole, zwei Kinder in ihrer Ernährung nicht zu diskriminieren.
Der Artikel ließ leider offen vom wem diese irrwitzige Initiative ausging. In diesem Fall bin ich voll Nazi, ich kann mir einfach nicht vorstellen das deutsche Eltern so einen Vorstoß wagen würden.
Wann hattest du dein letztes Kind im Kindergarten? Als meine noch so klein waren und in Deutschland in der Betreuung gewesen sind, gab es mittags kein Schweinefleisch, jegliche Süßigkeiten waren verboten und der Anspruch an das mitgegebene Frühstücksbrot war enorm. Dazu musste ständig irgendein Gemüse für das Frühstücksbüffet mitgebracht werden. Also zum Schnippeln für die ganze Gruppe. Das war ein katholischer Kindergarten komplett ohne Ausländer auf dem Dorf und ist über zehn Jahre her.
Das ist schon sehr lange her. Aber ich habe Kollegen deren Enkelkinder in den Kindergarten gehen und die hatten mir das mit dem Wahlessen erzählt. Es ist eine Kleinstadt im Osten, da gibt es weit und breit keine muslimischen Kinder. Es ist also nur eine Frage der Nachfrage nach solchen Produkten.
Bei den genannten Eltern steht eine bewusste Ernährung sehr im Vordergrund. Den doch sehr hohen Preis würden sie sogar gerne bezahlen, allerdings trauen sie sich nicht, weil sie befürchten dass ihr Kind dann ausgegrenzt wird. Das ist auch nicht schlecht.
Das mit dem gesunden Frühstück kenne ich auch noch, aber Süßigkeiten als so eine Art „Leckerli“ wurden toleriert. Ich denke das zielte auch mehr auf die Problemkinder ab die kein vernünftiges Frühstück mitbrachten.
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