Schwangerschaft durch Drogenkonsum des Partners gefährdet

vom 19.04.2020, 20:11 Uhr

Eine Bekannte von mir ist gerade mal seit 2 Monaten mit ihrem Partner zusammen. Sie hat vor kurzem festgestellt, dass sie schwanger ist. Die Schwangerschaft war nicht geplant und meine Bekannte hätte sich gerne mehr Zeit gelassen. Gerade auch, weil sie ihren Partner noch nicht so lange kennt.

Nun hat ihr Partner ihr gebeichtet, dass er regelmäßig illegale Drogen konsumiert, die nicht ganz ungefährlich sind. Meine Bekannte beschäftigt sich seitdem mit dem Gedanken, ob ihre Schwangerschaft dadurch gefährdet sein könnte oder ob ihr Kind durch den Drogenkonsum des Vaters eine Behinderung erleiden könnte.

Habt ihr in der Richtung Erfahrung gemacht? Kann ein ungeborenes Kind durch den Drogenkonsum des leiblichen Vaters langfristige Schäden davontragen?

» Aguti » Beiträge: 3109 » Talkpoints: 27,91 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich kann mir nicht vorstellen dass der Drogenkonsum des Partners Auswirkung auf die Schwangerschaft hat. Bei der Zeugung des Kindes werden da meiner Ansicht nach keine "Genmutationen" bzw. Gendefekte entstanden sein. Ich gehe mal davon aus dass die Bekannte selbst ja nicht konsumiert und auch nicht vor hat etwas zu konsumieren und der Partner wird ja auch nicht in Anwesenheit der Schwangeren seine Drogen nehmen.

Ich würde mir an Stelle deiner Bekannten allerdings die Frage stellen ob ich mit dem Vater des Kindes unter diesen Umständen eine Beziehung führen möchte. Bei einem drogensüchtigen Vater aufzuwachsen ist nicht gerade die beste Grundlage für eine stabile Familiensituation. Vielleicht kann sie sich da jetzt schon Gedanken drüber machen und dem Kindsvater die Pistole auf die Brust setzen wenn er Interesse an einer gemeinsamen Zukunft hat.

» Huibuu » Beiträge: 390 » Talkpoints: 0,41 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Drogenkonsum verringert die Menge der Spermien, das ist allerdings nur ein Problem, wenn es sowieso schon wenige sind. Ne nach Droge verschlechtert sich auch die Qualität, es sind also mehr Nichtschwimmer dabei. Das ist zuerst einmal das größte Problem. Männer mit grundsätzlich wenigen und schlechten Spermien können durch Drogenkonsum zeugungsunfähig werden.

Klappt es mit der Schwangerschaft, besteht bei einer schlechten Spermaqualität ein höheres Risiko für Fehlgeburten. Dabei ist allerdings egal, warum das Sperma nicht so gut ist. Sperma hat mehr Aufgaben, als nur die Eizelle zu befruchten. Auch für die Bildung der Plazenta sind die Jungs wichtig. Warum die Rate von Fehlgeburten erhöht ist, ist bisher unklar. Auch ob der Drogenkonsum des Vaters Fehlbildungen fördert, ist nicht ausreichend untersucht.

» cooper75 » Beiträge: 13413 » Talkpoints: 516,13 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Ich denke man muss dabei auch unterscheiden in welcher Häufigkeit und Art der Drogenkonsum stattgefunden hat. Geht es dabei ums Kiffen oder um härtere Drogen wie Kokain, Ecstasy & Co.. Je nachdem um welche Art von Drogen es sich handelt gibt es auch diverse Studien. Grundsätzlich kann man sagen, dass sich der Drogenkonsum in allen Fällen durchaus auf die Fruchtbarkeit des Mannes auswirken kann. Das steht hier ja aber nicht mehr zur Diskussion, da die Schwangerschaft ja schon besteht. Inwiefern die Spermienqualität beeinträchtigt werden kann bzw. die DNA hängt dann von der Menge und Art des Konsums ab.

Ich würde jedenfalls alle angebotenen Untersuchungen beim Frauenarzt annehmen und das Thema dort auch mal zur Sprache bringen. Außerdem würde ich auf keinen Fall selbst konsumieren und auch dem Partner den Konsum in meiner Nähe strikt verbieten. Abgesehen davon wäre es natürlich tatsächlich sinnvoll, wenn der werdende Vater sich den Konsum generell abgewöhnt.

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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