Schulbücher zu Zweit teilen, um nicht viel tragen zu müssen?

vom 09.05.2017, 10:32 Uhr

In meiner Grundschulzeit hatten wir immer alle Bücher dabei. Wobei das eh nur zwei Bücher waren. Ein Mathebuch und ein Deutschbuch. Mehr Bücher wurden damals nicht verwendet. Dazu kamen dann noch die Hefte und an Tagen, an denen Kunstunterricht, Sportunterricht oder Handarbeitsunterricht waren, eben noch die benötigten Utensilien.

An der weiterführenden Schule hatten wir wesentlich mehr Bücher. Manchen fiel es schwer, nun nur noch die benötigten Bücher mit zu nehmen. Eine Freundin, die eine andere weiterführende Schule besuchte als ich, erzählte nach ihren ersten Schultagen, dass sie mal alle Bücher in ihre Schultasche gepackt hat und der Schulranzen dann überfüllt und schwer war.

So viele Bücher hatten wir eigentlich nicht. Zumindest wenn man nur die Bücher mitgenommen hat, die man an dem Schultag auch brauchte. Das schwerste Buch war der Atlas. Da sollte aber eigentlich nur einer den Atlas mitbringen und der Sitznachbar mit rein schauen. Ich selbst mochte dieses gemeinsam in ein Buch schauen eher nicht und hatte deshalb meistens meinen eigenen Atlas mit dabei. Wobei der Erdkundelehrer meistens auch ankündigte, ob wir den Atlas brauchen oder nicht.

Das es sich mittlerweile immer mehr durch setzt, dass es in den Schulen Spinden gibt, finde ich eine gute Idee und eine prima Lösung für das Gewichtproblem. Manche Sachen, wie zum Beispiel Sportschuhe, Sachen für den Kunstunterricht und ähnliches müssen ja nicht ständig nur durch die Gegend getragen werden.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



Sorae hat geschrieben:Es ist nun wirklich nicht zu viel verlangt von einem Kind, dass der Rucksack passend für den Schultag gepackt wird und bei 6 Unterrichtsstunden sind das auch maximal 6 Bücher.

Oh, schön wär's. In der Grundschule hatten wir generell wenig Bücher, aber dann im Gymnasium so richtig, da konnten bei 6 Schulstunden gut auch 8 bis 12 Bücher bei rumkommen. Dazu noch Hefte, Ordner, Arbeitshefte... Die Bücher natürlich auch keine schlanken 20 Seiten mit weichem Einband, sondern konnten auch mal über 200 Seiten Hardcover sein. Spinde hatten wir nur sehr begrenzt, und überhaupt brauchte man die Bücher ja oft für Hausaufgaben.

Also, doch, da kann schon einiges an Gewicht zusammenkommen. Die meisten Lehrer hatten aber kein Problem damit, wenn wir uns ein Buch geteilt haben, was wir dann auch gerne gemacht haben. Bis auf wenige Ausnahmen hat das auch gut funktioniert, wir saßen also nicht ohne Buch da, oder es wurde einmal kurz in der Klasse herumgefragt, ob nicht in einer Bank doch zwei Bücher vorhanden waren. Nur einmal mussten wir noch schnell vor der Stunde zur Schulbücherei huschen, weil der Lehrer da sehr drauf achtete, dass wir die Bücher immer dabei haben

» Kalu-chan » Beiträge: 718 » Talkpoints: 11,85 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Täubchen hat geschrieben:Dieses Konzept ist aber nur in der weiterführenden Schule bzw. in der Oberstufe umsetzbar. In der Grundschule kannst du so etwas nicht bringen. So bin ich zum Beispiel in der Grundschule auf die Idee gekommen, nur die Bücher und Hefte mitzunehmen, die ich laut Stundenplan tatsächlich gehabt hätte. Was ist passiert? Der Unterricht ist teilweise ausgefallen, es gab Vertretung und die Klassenlehrerin wollte dann spontan ein Fach unterrichten, das wir so nicht gehabt hätten.

Ich war in Bayern auf der Schule und da gab es das nicht. Und somit konnte man ganz getrost seine Schultasche nach dem Stundenplan packen wenn nichts anders bekannt war. Wurde es vorher schon angekündigt, dass die eine Stunde ersetzt wird, dann musste man auch das andere Buch mitbringen. Dieser Aushang war jeden Tag an der Tafel und wer darauf nicht geschaut hat bevor er die Schule verlassen hat, der hat mit Recht eine auf den Deckel bekommen da es an jeder Tür hing und keine Kunst ist 5 Sekunden zu opfern und darauf zu schauen.

Wie auch cooper schon gesagt hatte, wäre der Elternbeirat an die Decke gehüpft wenn das anders gelaufen wäre und am Ende noch die Kinder dafür verantwortlich gemacht werden wenn die Lehrer einfach den Stundenplan über den Haufen werfen und das ohne Ankündigung. Sicherlich ist auch mal ein Lehrer krank, ist das aber länger der Fall hing am selben Tag bereits der Ersatzplan aus für die nächsten Tage mit den Fächern die statt dessen stattfinden und damit war klar, was man mitzunehmen hat.

Kalu-chan hat geschrieben:Oh, schön wär's. In der Grundschule hatten wir generell wenig Bücher, aber dann im Gymnasium so richtig, da konnten bei 6 Schulstunden gut auch 8 bis 12 Bücher bei rumkommen. Dazu noch Hefte, Ordner, Arbeitshefte... Die Bücher natürlich auch keine schlanken 20 Seiten mit weichem Einband, sondern konnten auch mal über 200 Seiten Hardcover sein. Spinde hatten wir nur sehr begrenzt, und überhaupt brauchte man die Bücher ja oft für Hausaufgaben.

Meinst du ich war nur auf der Grundschule? Ich hatte ebenfalls Fächer in denen man mehrere Bücher auf einmal schleppen durfte und sollte. Spinde gab es für diejenigen die am weitesten weg gewohnt haben, aber auch nicht für alle. Aber was war das Problem, sich den eigenen Spind mit jemanden zu teilen es gab 2 Schlüssel. Ich habe auch meinen Spind mit jemand anderen geteilt der keinen Anspruch darauf hatte, dass dieser seine Bücher da lagern konnte und auch jederzeit heran konnte. Alles eine Sache der Absprache, Mieter war ich, der andere Untermieter und dagegen hat keine Schule etwas gesagt.

Zuhause brauchst du Bücher? Schau dir mal die Generation Smartphone an, diese schlagen Zuhause schon lange nicht mehr in einem Buch nach sondern befragen das Internet. Zu meiner Zeit gab es das noch nicht und heute bekommst du alles anderweitig in elektronischer Form wenn du es möchtest und musst somit das Buch nicht mehr hin und her tragen wenn du es nicht willst und ggf. ein wenig Geld in die Hand nimmst. Dafür gibt es nun wirklich Lösungen und damals sah es so aus, dass meine Geschwister ihre Bücher Zuhause hatten und diese verwendet werden konnten für die Aufgaben und man auch damit zurecht kam. Denn diese lagen auch nicht im Spind da es das an ihren Schulen nicht gab, sondern Zuhause und wurden ausgetauscht je nach Stundenplan.

Heute bekommst du es schon auf dem Silbertablett präsentiert und dennoch werden die Taschen von oben bis unten bepackt und keine Kontrolle findet statt. Als Elternteil würde ich den Elternbeirat direkt Dampf unter dem Hintern machen wenn mein Kind jeden Tag alle Bücher von A nach B schleppen müsste und nicht sortieren kann, da kannst du dich aber darauf verlassen. Vielen ist das aber auch komplett egal und daher wird sich dann nichts ändern, zusammen mit der Faulheit die das sortieren jeden Tag an Zeit kostet. Auch das ist ein Argument was ich häufiger gehört habe, dass es zu viel Aufwand wäre alles zu sortieren am Abend. Ich habe dafür keine 2 Minuten gebraucht und das neben dem Zähne putzen erledigt - jeden Abend.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



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