Schreibwaren bei der Arbeit gestellt bekommen?

Ich arbeite nebenbei in einer Redaktion, wobei ich da Artikel schreibe. Während meinen Recherchen mache ich mir immer wieder Notizen, diese aber am liebsten immer per Hand. Meine eigenen Schreibwaren muss ich dafür gar nicht verwenden, da wir im Büro immer jede Menge Schreibblöcke und Kugelschreiber ausliegen haben, an denen wir uns bedienen können.

Bei meinem Vater ist es ähnlich. Dieser muss sich bei der Arbeit eigentlich keine Notizen machen, dennoch bekommt auch er regelmäßig Schreibwaren geschenkt, die er dann auch oft mit nach Hause nimmt. Bekommt ihr bei der Arbeit Schreibwaren gestellt oder müsst ihr euch eure Sachen immer selbst kaufen?

Bei uns werden Schreibwaren gestellt, aber ich persönlich verwende lieber meine eigenen Schreibwaren. Deshalb nehme ich jeden Tag mein Federmäppchen mit und auch wieder mit zurück nach Hause. Da ich meistens mit Füller schreibe, ist das auch kein großer Stress, besonders weil auf der Arbeit keine Füller gestellt werden.

Bei mir in der Firma bekomme ich auch mein Schreibmaterial gestellt, aber nicht geschenkt und ich kann es auch nicht nach Belieben mit nach Hause nehmen. So einen Arbeitgeber habe ich noch nicht gesehen. Aber ansonsten kann ich mir bei unserem Sekretariat, wo auch das Büromaterial ausgegeben wird, alles abholen. Von Schreibgeräten wie Fineliner oder Kugelschreiber, Textmarker, Eddingstifte bis hin zu Schreibblöcken, Lochern, Tackern, Kopierpapier ist da alles vorhanden.

Dass Büromaterial gestellt wird, das ist doch vollkommen normal. Schließlich ist es hierzulande die Pflicht des Arbeitgebers, seine Mitarbeiter mit allem nötigen auszustatten. Das gilt natürlich auch für das übliche Verbrauchsmaterial im Büro. Warum sollten die Angestellten Stifte und Papier mitbringen müssen?

Bisher hatte ich immer Arbeitgeber, die mit Büromaterial sehr großzügig umgegangen sind. Ich hatte viele Jahre Rezeptblöcke als Notizzettel herumliegen. Auch Briefumschläge und Druckerpapier kaufe ich erst, seit ich selbstständig bin. Geklaut habe ich die Sachen nie, man durfte sich offiziell bedienen.

Wir bekommen im Büro auch sämtliche Schreibwaren gestellt, dürfen diese allerdings nicht mit nach Hause nehmen - Finde ich auch in Ordnung so. Ich persönlich handhabe es aber auch so, dass ich lieber meine eigenen Sachen mitbringe oder kaufe, da die Qualität der Kulis, Schreibblöcke, Textmarker etc. im Büro eher zu wünschen übrig lässt.

Schreibmaterialien gehören für mich zu Arbeitsmaterialien in einem Bürojob und dementsprechend ist der Arbeitgeber auch verpflichtet dies zur Verfügung zu stellen. Es käme ja auch niemand auf die Idee, sich privat einen Laptop anzuschaffen, um den dann mit zur Arbeit zu nehmen zu nehmen. Da erwartet ja auch jeder dass dieser vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellt wird. Natürlich ist der in der ersten Anschaffung teurer, aber wenn man über Jahre sein Büromaterial selber kauft, dann kommt da irgendwann auch ein ganz schönes Sümmchen zusammen.

Ich bekomme bei meinem Arbeitgeber auch alles gestellt, Kugelschreiber, Notizblöcke in jeglicher Größe, Schere, Locher, Tacker etc. Wenn mir dann doch mal etwas fehlt, dann geh ich an unser Materiallager und hole, was ich noch brauche oder wenn das nicht vorrätig ist, dann kann ich auch fragen, ob das bestellt werden kann und normalerweise wird da auch nicht nein gesagt, da niemand bei uns extrem ungewöhnliche Wünsche hat oder teures Material kaufen möchte. Allerdings haben wir alle zum Beispiel auch einen Füller und das finde ich wirklich gut.

Da es aber auch Arbeitsmaterialien sind, erklärt sich von alleine, das wir diese nicht einfach mit nach Hause nehmen dürfen um sie dann da zu verwenden oder aufzubrauchen. Schließlich ist mein Arbeitgeber auch nicht dazu da, mir zu Hause eine Büroausstattung zu finanzieren, es ist rein für die Arbeit gedacht.

Ich muss auch sagen, dass ich es eigentlich normal finde, dass man bei der Arbeit die Schreibwaren gestellt bekommt, die man eben benötigt. Bei meiner Arbeit bekommen wir Stifte und Blöcke von unserem Arbeitgeber gestellt und manchmal auch von Firmen. Wenn Firmen uns etwas schenken, dann dürfen wir die Sachen auch mit nach Hause nehmen und das finde ich dann schon gut.

Was in der Anforderungsliste steht, dass bekommt man auch geliefert. Will man nun spezielle Dinge haben, dann kann man diese entweder selbst kaufen oder das ganze langwierig und mit viel Aufwand beantragen und abwarten ob es genehmigt wird oder nicht. Solch eine Genehmigung kann durchaus mal 2-3 Jahre dauern, bis dato hat man es auch selbst gekauft und aus der Handkasse gegen Rechnung erstatten lassen vom Dienstherren.

Bislang gab es nur einmal wegen Lieferverzögerungen den Anlass etwas selbst zu kaufen. Da ging es um weitere Aktenordner die zur Neige gegangen waren und die Nachlieferung 12 Wochen auf sich Warten ließ. Ich kann nun keine 12 Wochen meine Sachen unsortiert liegen lassen, da habe ich mal 500 Ordner Privat gekauft und mir vom Dienstherren gegen die Vorlage der Rechnung erstatten lassen und konnte somit weiter arbeiten.