Schon vor Vertragsbeginn arbeiten gehen?

vom 30.01.2016, 20:34 Uhr

Ich habe eine Cousine, die gelernte Erzieherin ist. Sie hat eine Stelle zugesagt bekommen, die ab Montag losgehen soll und ist auch sehr glücklich darüber. Da in ihrer Gegend aber ein großer Mangel an Erzieherinnen herrscht und diese Kita unterbesetzt ist, wollte man sie dazu überreden, schon einige Wochen vor Vertragsbeginn mit der Arbeit zu beginnen, was sie aber nicht wollte.

Sie ist für 30 Stunden pro Woche eingestellt worden, hat aber noch einen vierjährigen Sohn zu Hause und ist alleinerziehend. Der Sohn geht nur 25 Stunden pro Woche in die Kita und sie möchte noch so viel Zeit wie möglich mit ihm verbringen, damit er sich nicht vernachlässigt fühlt. Der Sohn kommt zwar, wenn sie arbeitet, nachmittags zu der Oma, die in der Nähe wohnt, ihr ist es aber dennoch wichtig, dass der Sohn genug Zeit und Aufmerksamkeit von ihr bekommt.

Würdet ihr schon vor Vertragsbeginn mit der Arbeit beginnen, wenn euer Betrieb unterbesetzt wäre und eure Hilfe dringend gebraucht werden würde? Oder käme das für euch nicht in Frage?

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Wie läuft es denn mit der Versicherung ab? Würde sie schwarz arbeiten oder würde der Vertrag geändert werden?

Wenn der Vertrag geändert werden würde, würde ich vermutlich bereits vorher losgehen. Allerdings würde ich aushandeln, dass ich in der Zeit bis zum eigentlichen Vertragsabschluss nur 25 Stunden arbeiten gehe, damit ich die andere Zeit weiterhin mit meinem Sohn verbringen könnte.

Natürlich ist es eine Sache, die man abwägen sollte. Ich denke jedoch, dass es ein gutes Bild auf einen selbst wirft, wenn man versucht, seinen baldigen Arbeitgeber sofort zu unterstützen. Zudem erhält man ja auch schon Geld für die Zeit. Geld, welches man mit Sicherheit immer gut gebrauchen kann.

» Liana » Beiträge: 816 » Talkpoints: 12,72 » Auszeichnung für 500 Beiträge


So etwas würde ich dann auch davon abhängig machen, ob ich dann schon in der Zeit vorher zu den vertraglich vereinbarten Konditionen eingestellt werden würde, also ob mein Vertrag zu dem Zeitpunkt schon gelten würde. Das wäre mir dann schon wichtig, da ich auf keinen Fall schwarz dort arbeiten würde. Aber wenn ich die Möglichkeit hätte und alles geregelt wäre, dann könnte ich mir das schon vorstellen.

Ich denke auch, dass es direkt einen guten Eindruck macht, wenn man so in einem Betrieb einsteigt und dem Arbeitgeber einen Gefallen tut. Das lässt auf jeden Fall darauf schließen, dass man zuverlässig ist und bemüht ist, dem Arbeitgeber zu helfen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Warum nicht? Normalerweise kann man für die Zeit einen satten Zuschlag aushandeln und die Probezeit lässt sich meist auch kräftig herunter handeln. Wenn die Möglichkeit besteht, lohnt es sich, das zu nutzen.

» cooper75 » Beiträge: 13413 » Talkpoints: 516,13 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Ich sehe das wie cooper75. Wenn mein Kind gut versorgt wäre und nachmittags dann bei der Oma sein könnte, würde ich aber trotzdem versuchen, 25 Stunden zum gleichen Gehalt heraus zu handeln. Dann könnte sie trotzdem bei ihrem Sohn sein. Wenn in der Arbeitsstelle Not am Mann ist, sollte man auch hilfsbereit sein und wenn möglich eher die Stelle antreten.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


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