Schon vor Uni-Abschluss auf Jobsuche gehen?
Jeder weiß ja wie das Bewerben zur Schulzeit läuft. Die Bewerbungen fangen meist schon ein Jahr vor dem Abschluss an und im Idealfall hat man einen nahtlosen Übergang in die Ausbildung. Das kann nach der 10. Klasse sein, aber auch nach dem Fachabitur oder dem Abitur selbst, sofern man nicht studieren möchte.
Aber wie läuft das Bewerben eigentlich im Studium ab? Sollte man sich da auch vor dem Abschluss bewerben oder sollte man erst abwarten, bis man das Abschlusszeugnis tatsächlich in den Händen hält. Eine Freundin von mir hat erst gewartet, bis sie den Abschluss in der Tasche hatte. Das lag aber auch daran, dass sie wegen Erasmus ein Jahr im Ausland war und es einige Unklarheiten wegen der Anerkennung gab. Es wäre sicherlich peinlich gewesen, wenn die Anerkennung einiger Sachen nicht genehmigt worden wäre, sodass ein Abschluss im Endeffekt nicht möglich wäre ohne die Module nachzuholen. Da einen Rückzieher bei einem Arbeitgeber zu machen ist schon schwierig finde ich.
Wann würdet ihr euch nach dem Studium um einen Job bewerben? Schon vor Abgabe der Abschlussarbeit oder erst, wenn alles in trockenen Tüchern ist und ihr das Zeugnis in der Hand habt? Welche Variante haltet ihr für klüger?
Ich habe mich bei beiden Studiengängen schon vor dem Abschluss beworben. Beim ersten Studiengang war das nur Formsache, weil schon vor Studienbeginn klar war, wo ich arbeiten werde. Beim zweiten Abschluss war das nicht sicher, daher war es sinnvoll, früh zu starten. Ich würde das heute nicht anders machen.
Beide Wege haben natürlich Vor- und Nachteile. Einen großen Nachteil des frühzeitigen Bewerbens sehe ich darin, dass man dann eine Doppelbelastung hat. Es ist wichtiger, sich auf den Abschluss zu konzentrieren und damit hat man ja erst mal genug zu tun.
Es ist ja nicht so, dass man ein paar Wochen lernt und dann innerhalb weniger Tage ein paar Tests schreibt. Man muss das ganze Semester über lernen und Klausuren und Hausarbeiten schreiben sowie Referate halten.
Als letztes steht dann heutzutage noch die große Bachelor- oder Masterarbeit auf dem Programm. Wenn man dann nebenher noch recherchiert, wo man sich bewerben möchte, wie eine Bewerbung am besten aussehen sollte und dann noch mit dem Hoffen und den Enttäuschungen zu tun hat, kann das schnell zu viel werden.
Ich würde das auf jeden Fall schon vor dem Abschluss machen. Man kann sich ja problemlos bewerben, noch bevor man das Zeugnis in der Hand hält. Man hat ja normalerweise eine Notenübersicht, die man mitschicken kann, das Zeugnis kann man dann ja später noch immer nachreichen. Aber man muss ja damit rechnen, dass es immer mehrere Wochen oder vielleicht sogar Monate in Anspruch nimmt, bis die Unternehmen die Bewerbungsunterlagen überprüft haben. Bewirbt man sich erst nach dem offiziellen Abschluss, ist man dann eben mehrere Wochen oder Monate arbeitslos.
Wenn man aber direkt in die Arbeit übergehen möchte, ohne arbeitslos zu sein, empfiehlt es sich auf jeden Fall, sich schon vor dem Abschluss zu bewerben, am besten schon mehrere Monate oder auch ein halbes Jahr vorher, weil die ganze Bewerbungsphase immer so viel Zeit in Anspruch nimmt. Allerdings sollte man sich natürlich schon sehr sicher sein, dass man den Abschluss auch schafft, ansonsten sieht es natürlich blöd aus.
Viele wollen ja aber nach dem Abschluss nicht direkt arbeiten, sondern sich erst einmal eine Pause gönnen, so dass es sich dann vielleicht eher anbietet, sich erst nach dem Abschluss zu bewerben. Das würde ich auch dann machen, wenn noch nicht genau feststehen würde, wann ich meinen Abschluss in der Tasche haben. Allerdings muss man dann eben auch damit rechnen, dass die Pause zwischen Abschluss und Arbeit doch etwas länger wird, als gewollt und beabsichtigt, wenn man nicht direkt etwas findet. Damit muss man ja auch rechnen.
Ich persönlich tendiere auch eher zum Bewerben während dem Studium. Gerade wenn man zum Beispiel über eine Trainee Stelle in das Berufsleben starten möchte, sollte man sich frühzeitig bewerben, da es hier ähnlich wie bei Bewerbungen für Ausbildungsstellen oft Bewerbungsfristen gibt und feste Starttermine. Möchte man über einen Direkteinstieg in das Berufsleben starten sollte man meiner Meinung nach auch schon während dem Studium starten, da ist es meiner Meinung nach nur nicht so wichtig wie bei Trainee Stelle und in der Regel nicht ganz so frühzeitig nötig.
Stellen für den direkt Einstieg sind meist ab sofort oder relativ schnell zu besetzen, da es um einen akuten Bedarf geht, da macht es dann natürlich keinen Sinn sich zu bewerben wenn die Stelle weit bevor man mit dem Studium fertig wird begonnen werden soll. Aber auch hier gibt es immer wieder Stellen die recht lange im Voraus ausgeschrieben sind. Es macht auch Sinn sich erst einmal auf ein paar Stellen zu bewerben, die einen nicht so wahnsinnig interessieren einfach um seine Wirkung beim Vorstellungsgespräch zu testen und generell die Bewerbungssituation etwas zu üben, damit man gut vorbereitet ist wenn man sich auf Stellen bewirbt die man unbedingt haben möchte.
Gerade zwischen Abgabe Abschlussarbeit und Erhalt des Ergebnisses sollte man sich intensiv um die Arbeitssuche kümmern. Denn man hat dann doch einiges an Zeit und sollte diese sinnvoll nutzen. Bewerben kann schließlich durchaus sehr Zeitraubend sein, daher sollte man wenn man während der Abschlussarbeit oder den letzten Klausuren das Gefühl hat, dass es zuviel ist, dann zumindest danach bis zum Erhalt der Ergebnisse fleißig bewerben. Natürlich macht es keinen Sinn sich während den letzen Prüfungen beziehungsweise der Abschlussarbeit so sehr auf das Bewerben zu konzentrieren, dass die Prüfungsergebnisse beziehungsweise das Ergebnis der Abschlussarbeit darunter leiden.
Meiner Ansicht nach ist es gar nicht so dumm, wenn man schon während der Master-Thesis auf Jobsuche geht. Mir kann auch keiner erzählen, dass man nonstop an der Thesis sitzen wird und das volle 6 Monate lang. Sicherlich hat man auch genug andere Sachen zu tun, sodass man durchaus Zeit dafür finden würde, sich zu bewerben und vielleicht sogar das eine oder andere Vorstellungsgespräch wahrzunehmen. Gerade, wenn man nur noch die Thesis schreiben muss, kann man sich seine Zeit doch frei einteilen, sodass das doch machbar ist, wenn man das denn möchte.
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