Schon mal im Todesfall eine Haushaltsauflösung durchgeführt?

Ich habe schon zweimal eine komplette Haushaltsauflösung durchführen müssen. Allerdings nicht alleine, sondern zusammen mit meinen Geschwistern. Einmal ging es um mein Elternhaus und das zweite Mal um meinen Onkel. Wir konnten uns die Aufgaben ganz gut aufteilen. Einer war in erster Linie für die Papiere, wie etwa Versicherungsunterlagen und andere Dokumente, und Fotos zuständig. Einer kümmerte sich primär ums Inventar und die Dritte hauptsächlich um den Verkauf des Hauses beziehungsweise die Kündigung der Wohnung. Gott sei Dank war in beiden Fällen kein Computer vorhanden, der auch noch hätte durchsucht werden müssen.

Die Haushaltsauflösung bei meinem Onkel war am meisten Aufwand, weil seine gemietete Wohnung eine Messie-Wohnung war. Im Keller lagerten ungeordnet Unmengen an Büchern und darunter auch wichtige Papiere. Zudem hatte er Zeitungen von zig Jahren aufbewahrt. Wir mussten alles anschauen und am Schluss haben wir entnervt eine Entrümpelungsfirma beauftragt, die Wohnung besenrein zu machen. Das war ganz schön teuer, weil es nichts Verwertbares gab.

Musstet ihr schon einmal eine komplette Haushaltsauflösung im Todesfall durchführen. Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?

Ich habe da auch schon mitgeholfen, aber alleine hätte ich das auch nicht gekonnt. Nicht wegen der Arbeit an sich, sondern wegen den ganzen Erinnerungen. Mir fiel es richtig schwer und das obwohl es nicht mal meine Familie war, aber es musste ja gemacht werden. Wir haben das auch aufgeteilt und da hat jeder so seine Aufgaben gehabt. Jeder hatte so sein Zimmer und dann gab es noch jemand, der nach wichtigen Papieren gesucht hat. Ich denke man muss sich da bei aller Emotionalität auch irgendwie so verhalten, dass man voran kommt. Natürlich sollte man aber auch immer für einen wichtige Dinge auch behalten oder aufteilen.