Schon mal einen Raubvogel in der Stadt beobachtet?

vom 23.05.2021, 14:49 Uhr

Eine Freundin hat mir gerade ein Handyfoto von einem Habicht geschickt, der sich mitten in der Stadt auf ihrem Balkon niedergelassen hatte und dort auch eine Weile verblieb. Ich fand es faszinierend, einen Raubvogel so direkt außerhalb eines Zoos oder Wildparks beobachten zu können. Ich vermute, dass er von ihrem nahegelegenen Nymphenburger Schlosspark angeflogen kam.

Habt ihr auch schon einmal einen Raubvogel von ganz nahem beobachten können? Breiten sich solche Vögel wie auch andere Wildtiere immer mehr in der Stadt aus? Ist das gut so, weil sie zum Beispiel Tauben und vielleicht auch Ratten fressen?

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ob Krähen zu den Raubvögeln zählen, weiß ich nicht so genau, anlegen würde ich mich mit ihnen jedenfalls nicht. Die sind clever und gar nicht so klein. Davon abgesehen habe ich schon mal einen Falken auf meinem Fensterbrett gesehen, aber das war während des Auslandssemesters in Polen. Anscheinend sind die Plattenbausiedlungen, die es im ehemaligen Ostblock durchaus immer noch gibt, ein wahres Paradies für manche Tierarten.

Bei uns finden sie kaum noch Nistmöglichkeiten, sodass die Tierschützer stolz Webcams einrichten, wenn wie zum Beispiel in Nürnberg die Wanderfalken brüten. Ich denke, dass es auch in Städten viele Wildtiere, auch größere Vögel gibt, und wir sie einfach nur nicht wahrnehmen. So ein Wanderfalke oder ein Habicht sind definitiv Greifvögel, aber sie verdunkeln nicht gerade den Himmel, wenn sie vorbeiflitzen, sodass sie den meisten Menschen wohl gar nicht groß auffallen. "Raubvogel" fängt nicht erst beim Steinadler mit seinen zwei Metern Flugspannweite an.

Und ich finde es sowieso absurd, Tiere und ihr Verhalten danach zu be- und zu verurteilen, ob es für Menschen "gut" ist. Wenn das Geviechere nicht negativ auffällt und nur die Tiere jagt, die der Mensch als "schädlich" einstuft, ist es "gut", ansonsten kann es weg, oder was? Ich finde, dass man Wildtiere in Stadt und Land doch einfach ihr "Tierding" machen lassen sollte und sich maximal freuen, dass es Tierarten gibt, die sich anpassen und arrangieren können und nicht sang- und klanglos aussterben und uns alle ärmer zurücklassen.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


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