Schon mal eine Sex-Falle bei Inseraten erlebt?

Aktuell wird ja gerade mal wieder davor gewarnt, dass wenn gerade Frauen ein Inserat zur Wohnungssuche oder wegen eines Nebenjobs ein Inserat aufgeben, häufig auch unseriöse Angebote in Bezug auf Sex-Dienstleistungen unterbreitet werden. Habt ihr solche Machenschaften schon mal mitbekommen und was waren denn deren Inhalte? Sollte man solche „Angebote“ dann unbedingt auch zur Anzeige bringen oder sind diese gar nicht so strafrelevant?

Habe mit etwa 16 mal auf Ebay Kleinanzeigen eine Anzeige geschaltet in Richtung "Suche Nebenjob, am liebsten in der Tierbetreuung". Als Antworten bekam ich einen, der fragte, ob ich ihm nicht meine getragenen Socken verkaufen wolle; eine Dame von einer Escort-Agentur; und einen Typen, der mir die freundliche Nachricht schickte "Machst du auch bj oder hj? Bin auch diskret ". Also ja, passieren tut's eindeutig.

Ich habe die einfach ignoriert. Der Sockenfetischist und die Escort-Dame waren auch sehr höflich, wenn auch deren Angebote nichts für mich waren. Wieso man sowas allerdings über Ebay versucht und nicht über Seiten, die sich darauf spezialisieren, ist mir ein Rätsel. Den letzten würde ich heute wohl melden o.Ä. Mir kam in dem Moment keine der Nachrichten übertrieben schlimm vor, sondern einfach nervig. Aber immerhin waren alle auch direkt sehr ehrlich, also war niemand dabei, der mich hätte zu sich locken wollen und dergleichen.

Mir erschließt sich nicht, was daran eine "Falle" sein soll. Eine Falle impliziert für mich eine ausweglose Situation, wo man praktisch gefangen ist und nicht so einfach wieder herauskommt. In so einer Situation würde man aber mit einem einfachen "Nein" problemlos herauskommen, daher erschließt sich mir nicht, was daran eine "Falle" sein soll.

Das sind für mich zwei verschiedene paar Schuhe oder seit wann ist man dazu gezwungen, derartige unseriöse Angebote anzunehmen? Das hier ist ein freies Land und jeder kann in dieser Hinsicht entscheiden wie er möchte ohne irgendwelche Sanktionen oder Strafen vom Staat fürchten zu müssen.

Ich hatte auch schon Situationen, wo ich über das Internet derartige unseriöse und unmoralische Angebote erhalten habe und das eben unverblümt und ohne mit der Wimper zu zucken. Aber ich habe mich nie gefangen gefühlt als säße ich in einer Falle. Solche Nachrichten werden ignoriert, abgelehnt und der Urheber geblockt und gemeldet und damit ist das Thema erledigt.

Das habe ich nicht direkt bei einer Wohnungssuche erlebt, aber bei der Suche nach einem kleinen Nebenjob habe ich das auch erlebt. Ich habe mein E-Mail-Fach hinterher kaum noch öffnen wollen, weil von 15 Antworten fast 10 Stück nur irgendwie zweideutig waren. Sei es Aufforderungen zum regelmäßigen Oralverkehr oder andere Dinge. Das war schon echt krank.

Davon gibt es immer mehr und ich finde das schon wirklich krass, was sich dort manche Kerle wirklich einfallen lassen, auf jedes Inserat teilweise mit solchen obszönen Dingen um die Ecke zu kommen. Ich meine, was soll das eigentlich? Das geht mir auch ehrlich auf die Nerven und ich hätte niemals gedacht, dass es solche Leute gibt, die einem so auf den Sender gehen können, aber offenbar ist das mittlerweile Standard!

Ich bin also auch schon einmal auf diese Inserat-Fallen reingefallen. Meist wurde jedoch ich angeschrieben, wenn ich inseriert habe, wenn es um Jobs ging und meiner Bekannten passierte das auf der Wohnungssuche, dass man sie für sehr vergünstigt in einem Zimmer unterbringen wollte. Doch es ist eben nur so günstig, weil der Vermieter gerne etwas mehr Spaß abends haben wollte. Das fand ich so krass.

Mir ist das noch nicht passiert, aber in vielen Anzeigen steht ja, dass man nur seriöse Angebote erhalten möchte und dennoch werden oft solche eindeutigen Angebote geschickt. Da habe ich vor kurzem noch einen Test gesehen, den eine Reporterin gemacht hat, die angegeben hatte, nach einer Ausbildungsstelle zu suchen. Da kamen dann auch Anfragen wie, ob sie denn bereit wäre, den Chef zwischendurch auch mal zu massieren und bisher zu eindeutigen Sexangeboten, dass es zwar keine Ausbildungsstelle für sie gäbe, aber sie sich für hin und wieder Sex etwas dazu verdienen könnte.

Nach einer Falle klingt das für mich auch nicht, das wäre es für mich eher, wenn man auf eine Anzeige antwortet, in der steht, dass Mitarbeiter oder Auszubildende gesucht werden und sich dann heraus stellt, dass der Chef auch sexuelle Handlungen fordert.

Habe auf einem anderen Board (einer Art Kleidertauschbörse) in dem viele Frauen angemeldet sind und dort auch Bilder reinstellen - mitbekommen, dass viele dort auch sehr aufdringliche und obszöne Anfragen bekommen z.B. ob Bilder mit dem angebotenen Kleidern, Schuhen, Socken etc. geschickt werden können oder ob Unterwäsche auch getragen erworben werden kann. Solche Angebote/Anfragen zu machen ist glaube ich grundsätzlich nicht strafbar, solange nur Erwachsene involviert sind?

Ich selber habe so etwas noch nicht erlebt. Für mich ist eine Falle aber auch nicht das, was in den meisten Beiträge hier beschrieben wird. Eine Falle stelle ich mir eher so vor, dass eine Frau zum Beispiel zu einer Wohnungsbesichtigung eingeladen wird, und sie dann aber gefangen gehalten und eventuell vergewaltigt wird. Das wäre für mich schon eher eine Falle, als wenn jemand gleich seine Absichten Schilder und sagt, dass ich ihn mir gerne einen runter holen könnte.

Am Ende ist es vor allem hilfreich, wenn man einfach übervorsichtig ist und die Absicht der anderen Leute hinterfragt. Man sollte immer daran denken, dass in der heutigen Welt niemand etwas zu verschenken hat und das Angebote, die zu gut sind um wahr zu sein, meist einen Haken haben.

Wenn man solche unseriösen Angebote erhält, und vermutet, dass sich dahinter etwas schlechtes verbirgt, dann sollte man dieses Angebot nicht annehmen. Wenn man es trotzdem nicht lassen kann, wenn man zum Beispiel sehr darauf angewiesen ist, dann sollte man auf jeden Fall immer eine zweite Person, vielleicht sogar einen Mann, zum Treffen mitnehmen. So ist man auf jeden Fall auf der sicheren Seite. Ansonsten sollte man solche Angebote einfach ignorieren und die User gegebenenfalls blocken, dass sie einen nicht erneut anschreiben können.