Schon in Jugend damit beginnen, für den Auszug zu sammeln?

vom 07.10.2018, 23:00 Uhr

Als meine Freundin damals aus ihrem Elternhaus ausgezogen ist, hatte sie der Umzug vergleichsweise nur wenig gekostet. Der Grund dafür ist, dass sie schon in ihrer Jugend damit begonnen hatte, für ihren Auszug zu sammeln. Immer mal wieder hatte sie sich irgendwelche Haushaltsgegenstände wie Schneidebretter und Bettwäsche gekauft und im Keller gelagert. Vieles davon hatte sie auch von ihren Eltern oder Verwandten geschenkt bekommen. Im Laufe der Jahre soll da wohl so viel zusammengekommen sein, dass sie dann alles Nötige hatte, als es soweit war.

Als der Auszug dann greifbar war, hatte sie dann noch einmal selbst intensiv für Möbel gespart und sich auch von den Verwandten entsprechende Gutscheine gewünscht. Wäre das auch für euch denkbar gewesen? Für mich kam das nie in Frage - bei meinen Eltern hätte es nie den Platz gegeben, um alles unterzubringen. Außerdem ändert sich der Geschmack ja auch im Laufe der Jahre und viele Geräte sind ja auch irgendwann einfach veraltet.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich selbst habe eigentlich für einen späteren Auszug nichts gesammelt. Aber meine Oma hat das gemacht. Sie hat zumindest ein paar Haushaltsgegenstände für mich gesammelt, die man so braucht. Ein Topfset, Besteck und solche Dinge. Aber auch Tischdecken habe ich von ihr bekommen, die sie selbst gemacht hatte. Sie hat immer gesagt, dass ich sicherlich mal froh sein würde, wenn ich das alles nicht kaufen müsste, wenn ich ausziehe. Als ich dann auszog, fand ich es auch toll, dass ich diese Dinge eben schon hatte und mir da keine Sorgen mehr drum machen musste.

Aber ich denke, dass es auch eine Platzfrage ist. Nicht jeder kann schon einen halben Hausstand in der Jugend ansammeln für den späteren Auszug. Je nachdem was man da schon kauft, nimmt das ja auch Platz weg. Ich würde es dann davon abhängig machen, wie und wo ich die Einkäufe lagern kann.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ich muss sagen, dass ich das nicht schlecht finde, weil man dann hinterher nicht so viel Geld bezahlen muss. Allerdings habe ich das nicht gemacht und ich hätte von meinen Eltern sicher auch Ärger bekommen, da im Keller meines Elternhauses nie genug Platz gewesen wäre, um das alles zu lagern, was ich da zusammengetragen hätte.

Auch wäre es ärgerlich, wenn der Geschmack sich im Laufe der Jahre verändert und man dann keine Freude mehr an den Sachen hätte. Deswegen würde ich das anders machen und vielleicht schon für den Auszug sparen, wenn einem das so wichtig ist. Aber dann würde ich das Geld beiseite tun und nicht gekaufte Sachen horten.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ich kenne das sehr gut und ich habe in meiner Jugend schon alles gesammelt, was man für einen eigenen Hausstand brauchte. Geschirr, Besteck, Bettwäsche waren bei meinem Auszug alles vorhanden. Selbst Elektrogeräte wie Toaster, Kaffeemaschine, Eierkocher usw, waren vorhanden. Als ich dann alles hatte, kam das Geld dran, was ich für größere Anschaffungen dann gespart hatte. Als ich auszog konnte ich mir meine Wohnung gut einrichten und hatte alles in den Schränken, was ich brauchte.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Früher nannte man so etwas ganz klassisch einfach Aussteuer. :wink: Ich habe das nicht gemacht, auch wenn ich es mir zwischendurch immer mal wieder vorgenommen hatte, aber bis auf eine ausrangierte Waschmaschine habe ich nichts zusammenbekommen und ehrlich gesagt auch gar nicht in der ersten kleinen Wohnung vermisst. Man braucht so wenig für den Anfang und irgendwie hatte sich das im Umfeld alles ganz schnell zusammengesammelt, sodass ich nicht soviel kaufen musste.

Ich hatte auch vieles gebraucht bekommen wie Mikrowelle, Wasserkocher, Toaster, Kühlschrank und aus dem Haushalt meiner Eltern diverse Duplikate wie Geschirrtücher und Handtücher einfach mitnehmen dürfen. Bei den etwas teureren Sachen haben meine Großeltern mir Geld gegeben und ich habe auch Möbel von zuhause mitgenommen. Ich habe die fehlende Aussteuer gar nicht bereut und hatte nie das Gefühl, dass mir etwas fehlte oder ich zuviel Aufwand betreiben musste.

» Verbena » Beiträge: 4938 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich verstehe nicht, was das bringen soll. Da kauft man sich dann mit 15 zum Beispiel eine Kaffeemaschine und die steht dann fünf Jahre im Keller bis man sie bei seinem Auszug mit 20 für seine eigene Wohnung braucht?

Dann ist die Kaffeemaschine aber schon fünf Jahre alt, hat keine Garantie mehr, entspricht nicht mehr dem neusten Stand der Technik und entspricht vielleicht rein optisch nicht mehr dem eigenen Geschmack oder passt nicht zu der Küche, die man vom Vormieter übernommen hat.

Macht es nicht wesentlich mehr Sinn wenn man sich ein Sparbuch zulegt und anstatt die Kaffeemaschine zu kaufen einfach den entsprechenden Betrag auf das Konto zu überweisen?

Ich hatte für meine erste Wohnung kein seit Jugend gesammeltes Zeug und war trotzdem gut ausgestattet, weil ich einiges geschenkt bekommen habe, das in der Verwandtschaft nicht mehr gebraucht wurde. Und einiges habe ich auch einfach gekauft, in der günstigen IKEA Variante.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Cloudy24 hat geschrieben:Dann ist die Kaffeemaschine aber schon fünf Jahre alt, hat keine Garantie mehr, entspricht nicht mehr dem neusten Stand der Technik und entspricht vielleicht rein optisch nicht mehr dem eigenen Geschmack oder passt nicht zu der Küche, die man vom Vormieter übernommen hat.

Das sehe ich genauso. Dementsprechend finde ich es gelinde gesagt reichlich schwachsinnig, wenn man sich zu früh darum bemüht, das ganze Zeug für den Auszug zu sammeln. Hinterher ist der Toaster oder die Kaffeemaschine dann kaputt, da die Garantie abgelaufen ist und man das Ding nicht mal getestet hat, ob es überhaupt richtig funktioniert und den eigenen Ansprüchen genügt.

Ich habe das eher so gehandhabt, dass ich Geld gespart habe, damit ich davon den Auszug finanzieren konnte. Als definitiv fest stand, dass ich wegen dem Studium ausziehen würde und wohin ich ziehen würde, habe ich dann angefangen zu sammeln. Vorher nicht. Ich habe dann aus der Verwandtschaft einige sehr gute Sachen bekommen und musste kaum Haushaltsgegenstände anschaffen. Da ich damals ins Studentenwohnheim gezogen bin, musste ich nicht mal Möbel kaufen.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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