Schon einmal Ärger wegen Google Bewertung bekommen?
Ich muss sagen, dass ich normalerweise jemand bin, der sich nicht auf Google darüber auslässt, wenn er schlechte Erfahrungen gemacht hat. Ich gebe normalerweise lieber gute Bewertungen ab und bei schlechten Erfahrungen, hake ich das Ganze meistens ab und denke mir, dass jeder mal einen schlechten Tag haben kann.
Nun hatte ich allerdings eine so schlechte Erfahrung, die mich jede Menge Geld gekostet hat und sich über Wochen gezogen hat, dass ich anderen raten möchte, hier genau hinzuschauen. Eine Freundin, die auch bei den Vorfällen dabei war, hat mich zwar ermutigt, aber mir auch gesagt, dass sie schon einmal eine Anzeige bekommen hat, da einem Unternehmen ihre Google Bewertung nicht gepasst hat.
Habt ihr schon einmal Ärger oder sogar rechtliche Konsequenzen wegen einer Google Bewertung (mit Fakten, die der Wahrheit entsprechen) bekommen? Falls ja, wie seid ihr damit umgegangen?
Ich würde bei Google gar nichts negativ bewerten, weil das meist zu rechtlichen Problemen führt. Noch dazu bin ich dabei meistens auch bei google eingeloggt, sodass hier schnell alle Daten zur Verfügung stehen. Es ist weniger heikel, in behutsamer Art eine Bewertung bei trustpilot abzugeben. In der Regel schreibe ich ganz selten Bewertungen, wenn ich sie nicht positiv gestalten kann.
Ob man es als Ärger bezeichnen darf, weiß ich nicht. Ich habe jedoch einmal eine negative Bewertung eines Reifenhändlers abgegeben, weil dieser mit Falschinformationen um sich geworfen hat und sich geweigert hat, mir die Reifen zu wechseln. Einen wirklichen Grund gab es dazu nicht, dieser Mensch war eigentlich schon damals ein ziemliches A*******. Schöner lässt es sich leider nicht formulieren.
Auf jeden Fall habe ich in meiner Bewertung den Sachverhalt dargelegt und habe auch die entsprechende Antwort eines anderen Reifenhändlers hinzugefügt, die die Aussage des anderen Händlers eindeutig widerlegt hat. Auf jeden Fall durfte ich mir dann einige Zeit lang jährlich anhören, ob ich die Bewertung zurückziehen würde und dass ich bei dem Reifenhändler nicht erwünscht wäre.
Interessanterweise habe ich im letzten Halbjahr direkt neben diesem Reifenhändler gearbeitet und der Parkplatz meines Arbeitsplatzes hat sich mit dem Grundstück des Reifenhändlers gekreuzt. Daher konnte ich mein Auto demonstrativ direkt neben seinen Eingang platzieren und war vollkommen im Recht, weil ich diesen Parkplatz vom Arbeitgeber zugewiesen bekam. Es kam nichts und das obwohl man angeblich damals Fotos von meinem Kennzeichen und meinem Fahrzeug gemacht hätte. Aber was sollten die denn machen? Der Parkplatz gehörte meinem Arbeitgeber.
Ich habe nach unserem Urlaub einige Bewertungen bei Google hinterlassen. Eine davon war auch negativ, da ich als zahlungswillige Kundin einfach mir selbst überlassen wurde. Darauf kam keinerlei Reaktion. Auf meine positiven Bewertungen, welche eben auch per Text ausführlich waren, gab es von den meisten Inhabern auch eine Reaktion.
Aber die Drohung einer Anzeige würde mich nicht abschrecken. Der Rahmen, der eine Anzeige rechtfertigt, ist recht eng gesteckt, so dass ein Betreiber oder Inhaber da kaum eine Möglichkeit hat, dass es wirklich verfolgt wird, wenn man sachlich Kritik geübt hat.
Ich schreibe schon seit vielen Jahren Google Bewertungen und alles fing mit einer negativen Rezension an. Wir wurden wirklich schändlich behandelt und waren danach alle so empört, dass ich meinem Ärger einfach Luft machen wollte. Vor allem andere aber auch davor warnen wollte, dort mit Kindern hinzugehen. Passiert ist darauf hin rein gar nichts. Es gab nach Ewigkeiten mal eine belanglose Reaktion vom Geschäftsführer.
Seitdem bewerte ich immer wieder mal sowohl Positives als auch Negatives. Mit Google und Co. wird man dazu auch regelrecht ermuntert und wenn es mal besonders schön war, möchte ich mich auch lobend äußern. Es kamen jedoch auch einige 1 Stern Bewertungen zusammen, die ich teilweise auch mit Fotos belegte. Hier handelte es sich aber ausschließlich um Tatsachen, es wurde nichts hinzuerfunden, es wurde nichts weggelassen und ich blieb natürlich immer sachlich und höflich.
Daher gab es auch nie eine Anzeige. Das höchste der Gefühle war eine Reaktion des Betroffenen, was sich oft noch negativer auf ihn auswirkte. Man rechtfertigt sich, man wird ausfallend und zeigt sein wahres Gesicht. Ich wurde auch nie gebeten eine Rezension zu löschen, da es nun mal einfach die Wahrheit ist. Es gibt aber etwas, dass ich bei Google Bewertungen gar nicht leiden kann. Ich weiß nicht, ob es dafür einen Namen gibt, aber ich würde es wohl als Online Hetze betiteln.
Innerhalb weniger Tage sind mir hier zwei Fälle aufgefallen. Bei TikTok gingen Videos viral. Eines betrifft eine Autofahrerin, die sich wohl im Verkehr einer Stadt einfach nicht zurechtfindet und in einem Kreisverkehr einige Runden verkehrt herum fährt. Leider war auf dem Auto der Firmenname zu lesen, Zuschauer fanden diese Firma bei Google und fielen wie Wölfe über die Firma her. Ein anderer Fall ist derzeit aktuell, es geht um Tierquälerei in einer Hundepension. Es existiert wohl ein PETA Video, dass Gewalt gegen Hunde in dieser Pension zeigt und man stürzte sich auch hier auf die Google Bewertungen.
Gestern war es wirklich unerträglich die Kommentare zu lesen, die Besitzer mussten um ihr Leben fürchten. Heute sind die meisten Kommentare aber gelöscht, daher gehe ich davon aus, Google hat eingegriffen. Ungerechtfertigte Rezensionen können entfernt werden. Auch wenn das Video schlimm ist und die Vorwürfe vielleicht stimmen, kann man doch nicht beim ersten Anzeichen oder der ersten Pressemeldung so über ein Unternehmen richten. Daher fände ich es auch völlig in Ordnung, wenn es in diesen Fällen tatsächlich Anzeigen hagelt.
Ich habe mal eine Firma schlecht bewertet und dann kam eine Standardmail, dass die Firma die Entfernung der Bewertung aus bestimmten Gründen angefordert hat.
Schlussendlich löscht Google auf Anfrage der Firmen alle negativen Bewertungen. Dies geschah auch bei unserer Berufsschule, da waren die schlechten Kritiken begründet und plötzlich waren alle Rezensionen zurückgesetzt.
Ja, hier! Wenn ich das Wort Google Bewertung schon höre, dann kommt mir direkt dieses eine "böse" Erlebnis in den Sinn.
Ich habe meine Ärztin damals auf Google negativ bewertet, das war aber meiner Meinung nach durchaus gerechtfertigt. Sie hat eine eigene Praxis und ist Fachärztin für Psychotherapie und Psychiatrie. Ich kann mir durchaus vorstellen, das ist kein einfacher Job, aber ich denke im Rahmen der Psychotherapie sollte man schon etwas einfühlsamer sein und nicht wie eine Statue vor dem Patienten sitzen und diesen lieblos mit Floskeln überschütten.
Ich habe mich überhaupt nicht ernst genommen gefühlt, ich bin nach dem Termin auch tränenaufgelöst nach Hause gefahren. Dies war mein letzter Termin dort. Ein paar Tage später habe ich mir ein Herz gefasst und eine ehrliche Rezension verfasst. Es hat nicht lange gedauert, und ich bekam eine Androhung mit einem Rechtsanwalt und es wurde vehement bestritten, dass diese Ärztin jemals so agiert hat, dass diese Situation niemals so gewesen war, dass Sie ja eine sehr gute Ärztin sei, usw..
Den genauen Wortlaut kann ich nun nicht mehr wiedergeben, aber ich war sehr geschockt. Ich wollte mich nicht länger damit aufhalten und deswegen eine Anzeige riskieren, daher habe ich diese Rezension direkt runter genommen. Sich darüber zu streiten war es für mich dann doch nicht wert und ich wollte mit dem Thema einfach nur abschließen.
Aus solchen Gründen schreibe ich grundsätzlich keine Bewertungen bei google oder in Online-Portalen. Wenn es nicht möglich ist, eine negativ sachliche Kritik zu verfassen, sondern eigentlich nur positive Bewertungen erwünscht sind, dann hat das ganze Bewertungssystem keinen rechten Sinn. Deswegen weigere ich mich standhaft bei allen Aufforderungen, doch bitte eine Bewertung zu hinterlassen, auch wenn diese positiv ausfallen würde.
lascar hat geschrieben:Deswegen weigere ich mich standhaft bei allen Aufforderungen, doch bitte eine Bewertung zu hinterlassen, auch wenn diese positiv ausfallen würde.
Viel schlimmer finde ich, dass diese einmal abgegebenen Beurteilungen von Service und Dienstleistungen aller Art praktisch verewigt werden. Oft finde ich Beurteilungen eines Lokals am Urlaubsziel, das bei näherer Recherche den Service nicht mehr anbietet oder nur sehr eingeschränkt. Eine Erleichterung in der Auswahl des Lokals am Urlaubsziel ist dann strenggenommen nicht mehr gegeben. Oder man nimmt die Enttäuschung dann vor Ort hin.
Es kommt also darauf an, sich die aktuellsten Bewertungen anzuschauen. Insofern könnten meiner Meinung nach Bewertungen auch eine Verfallsdauer bekommen. Ich fände eine Löschung nach etwa einem Jahr oder spätestens zwei Saisons für ausreichend.
Andererseits finde ich die Aufforderungen zur Beurteilung von Online-Käufen bisweilen lästig. Habe ich oft erlebt, dass spätestens ein paar Tage nach Kauf eine E-Mail mit Aufforderung zur Beurteilung bei den Beurteilungswebseiten Trustpilot etc. im Posteingang zu finden ist. Was mich daran besonders stört, dass bei abgegebener Beurteilung auf der Webseite meine E-Mailadresse für alle sichtbar ist. Da brauche ich mich nicht über die immer größer werdende Flut an unerwünschten Werbemails, "Spams" zu wundern. Könnte man anonymer bewerten, würde ich das gerne machen, aber so?
Bei mir jedenfalls landen diese E-Mails im Papierkorb, und ich verschwende keine Zeit mehr mit der Bewertung.
Stimmt, ich verstehe auch nicht, warum solche Bewertungen oft jahrelang stehenbleiben, selbst wenn sich die Bedingungen längst geändert haben.
Bei mir ist es so, dass ich relativ oft in Hotels übernachte und dementsprechend bekomme ich viele Aufforderungen, das Hotel zu bewerten. Aber eine Bewertung, die älter als ein oder zwei Jahre ist, hat keine große Aussagekraft mehr, weil sich längst die Umstände geändert haben können. Wenn beispielsweise ein unrenoviertes Badezimmer oder die fehlende Klimaanlage bemängelt wird, kann es sein, dass das inzwischen gar nicht mehr zutrifft. Die Kritik steht aber immer noch da.
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