Schockt Euch der eigentliche Terrorplan von Barcelona?

vom 22.08.2017, 20:23 Uhr

Der schreckliche Terroranschlag in Barcelona ist nur wenige Tage her, aber trotzdem überschlagen sich nahezu täglich die Medien mit Neuigkeiten. Heute wurde einer der gefassten Verdächtigen, viele sind ja bereits tot, vor dem Richter in Madrid geführt. Dort gab der 21-jährige offen zu, dass ein viel größerer Anschlag geplant war.

Laut Aussage des jungen Attentäters, der in Alcanar bei der Explosion am 16.August 2017 im Haus leicht verletzt wurde, sollte das Wahrzeichen Barcelonas, die Sagrada Familia unter anderem mit einem LKW + Gasflaschen gerammt werden, um halbwegs zum Einstürzen gebracht zu werden. Das gab er bereits zu und darauf gab es auch im Vorfeld schon ermittlungstaktische Hinweise.

Er gab zu, dass es mehrere Anschläge geben sollte, aber eben nur der „eine“ geglückt ist und der abendliche Versuch in der Nacht auf den 18.August 2017 um 01.30 Uhr nicht geglückt war, wo man mit einem Auto auf einer Strand- und Partymeile weitere Menschen töten wollte.

Gleichwohl die Polizei in Spanien derartige Ermittlungen bereits offenlegte, gab es heute also von einem Verdächtigen die Bestätigung dessen. Das schockiert sicherlich einige, aber andere wiederum nicht. Deswegen möchte ich von Euch gerne wissen, ob Euch der eigentliche Plan schockt und die Tatsache, dass es nur der Explosion durch unsachgemäße Handhabung der 200 Gasflaschen (wovon noch 120 vorhanden waren) in Alcanar geschuldet ist, dass Barcelona einem noch größeren Anschlag entkommen ist.

Schockt Euch das Vorgehen und die eigentliche Planung eigentlich noch? Oder seid Ihr der Meinung, dass Barcelona sich durch viele extravagante und historische Bauten geradezu dazu geeignet hätte, genau so vorzugehen?

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Nun ja, ich will jetzt nicht sagen, dass alte und/oder große Wahrzeichen eine Rechtfertigung sind in den Städten, in denen sie stehen entsprechende Anschläge auszuüben, denn dann müsste sich wohl jeder fürchten. Ob es Paris mit dem Eifelturm, Berlin mit dem Brandenburger Tor, London, Rom und so weiter ist. Jede größere Stadt verfügt über ein Wahrzeichen und wenn es die Intention der Attentäter ist möglichst viel Schaden anzurichten, dann doch wohl eher nicht an Gebäuden, wie die Vergangenheit leider zeigt. Da kann man genauso gut ein Einkaufszentrum als Ziel wählen, das wird ähnlich belebt sein.

Leider ist dieses Thema aber in den Medien und dem restlichen Leben auch momentan so präsent, dass es einfach schon dazu gehört. So traurig das auch sein mag, aber es geht ja kaum eine Woche oder ein Monat vorbei, ohne dass etwas derartiges passiert. Die Frage ist ja eigentlich nur noch wo und fast schon nicht mehr wann. Es wäre kein Wunder, wenn es irgendwann vom Gefühl her zum Alltag dazu gehören würde und man das mit einem Achselzucken abtun würde, wenn man das in den Nachrichten hören würde. Damit will ich das ganze Thema nicht klein reden oder sagen, dass es nicht schrecklich wäre.

Bei anderen Themen würde ich das auf die Omnipräsenz in den Nachrichten und anderen Medien schieben, wie haben am Ende einige die Vogelgrippe in den Medien kaum noch wahrgenommen, weil jeden Tag etwas berichtet wurde? Aber dieses Thema ist ungleich bedeutsamer und bedarf ungleich mehr Handlung. Die Frage ist nur wer kann wo und wie etwas tun, um das alles zu verhindert.

Ich selber bin tatsächlich wenig überrascht, dass mal wieder ein Anschlag ausgeübt wurde, auch wenn die Pläne dahinter vielleicht deutlich schlimmer waren bzw. sind als bei anderen Ereignissen dieser Art in der Vergangenheit. Auch wenn ich übernächsten Monat selber in Barcelona bin, weiß ich gerade nicht wirklich, ob mich das wirklich in Schock versetzt oder was ich davon halten soll da in der nächsten Zeit hin zu reisen.

» Antalis » Beiträge: 539 » Talkpoints: 0,22 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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