Schmuck mit Verfehlungen des Partners verbinden?
Es soll Paare geben, die sich zur Versöhnung auch etwas schenken. So habe ich eine Bekannte die von ihrem Freund immer Schmuck bekommt, wenn dieser etwas verbrochen hat. Neulich hat sie eine schöne Halskette bekommen, da ihr Freund sie wegen einer Kleinigkeit angeschrien hat und sie tagelang nicht mit ihm reden wollte.
Das passiert bei meiner Bekannten häufiger und so hat sie mir beispielsweise auch schon mal erzählt, dass sie die Ohrringe die sie an hatte bekommen hat, weil ihr Freund ein gemeinsames Essen mit ihren Eltern vergessen hatte. Auch zu anderen Schmuckstücken hat sie eine Geschichte, die sich meist um die Verfehlungen des Freundes dreht.
Ist es bei euch auch so, dass ihr Schmuck von eurem Partner bekommt, wenn dieser etwas verbrochen habt? Habt ihr zu den Schmuckstücken dann auch die passende Geschichte? Hättet ihr noch Lust den Schmuck zu tragen, wenn er euch an sowas negatives erinnert?
Ich bekomme keinen Schmuck nach einem Streit. Wir streiten zwar selten, aber wenn dann brauche ich kein Wiedergutmachungsgeschenk. Ich würde es auch wirklich unangenehm finden, wenn ich den Schmuck dann trage und daran denke, dass ich den nur als Wiedergutmachung bekommen habe und dass man sich vorher erst streiten musste. Ich bekomme lieber mal so Schmuck geschenkt und Vereine ihn dann mit etwas Gutem.
Ich bekomme auch nichts nach einem Streit und erst recht keinen Schmuck. Ich finde es aber auch nicht richtig, sich immer dann etwas zu schenken, wenn man etwas falsch gemacht hat. Immerhin erwartet der Partner dann doch sicherlich auch, nach jeder Kleinigkeit etwas geschenkt zu bekommen und ist dann vielleicht auch enttäuscht, wenn es einmal nichts gibt.
Man kann irgendwelche Sachen, die vorgefallen sind, doch auch nicht wieder gut machen, indem man sich irgendwelche Sachen schenkt. Da finde ich es sehr viel wichtiger, über die Probleme zu sprechen und sie gemeinsam zu klären und sich wieder zu versöhnen. Dafür braucht man keine Geschenke. Außerdem hätte ich wohl auch wenig Lust, die ganze Zeit nur Schmuck zu tragen, der mich an negative Sachen erinnern würde, die mein Partner gemacht hätte.
Ich bekomme gerne Schmuck geschenkt, aber zu schönen Anlässen und nicht dann, wenn es irgendwelche Probleme gab. Das würde mir auch irgendwie das Gefühl geben, ich müsste meinem Partner verzeihen, da er sich ja mit so viel Geld bei mir entschuldigt hätte und das würde ich alles nicht wollen. So kann man doch auch keinen richtigen Streit klären und auf mich wirkt es so, als würde man sich die Verzeihung des Partners erkaufen wollen.
Ich würde so ein Geschenk gar nicht erst wollen und mehrere gleich gar nicht. Ob ich solche Geschenke dann allgemein mit Streit und unschönen Erinnerungen in Verbindung bringen würde, kann ich nicht sagen, aber gerade bei Schmuck trage ich meistens ausgewählte Stücke, die mir etwas bedeuten. Schlechtes Verhalten ist kein schöner Hintergrund dafür.
Wenn das auf Dauer passiert, käme es mir wohl so vor, dass der andere solche Geschenke als normale Lösung für Konflikte sieht. Da soll er doch bitte lieber an sich oder eben mit mir zusammen daran arbeiten, damit es künftig nicht mehr zu solchen Situationen kommt. So ein "Sei mir nicht mehr böse" Geschenk würde mir echt nicht zusagen. Ich käme auch nie auf die Idee, mich mit etwas Gekauftem zu entschuldigen.
Holla die Waldfee, so materialistisch bin ich dann doch nicht, dass man meine Versöhnung oder mein Wohlwollen kaufen könnte. Die Vorstellung weise ich weit von mir. Wenn ich mich mit jemandem streite, können schon auch mal die Fetzen fliegen, aber ich finde es schon extrem manipulativ und kindisch, dass man den Partner dann tagelang anschweigt oder sonstwie unter Druck setzt, bis er etwas Geldwertes aushustet, das man sich dann zur Belohnung fürs Zicken um den Hals oder an die Ohren hängen kann.
Schon in der Hundeerziehung heißt es bekanntlich, dass man Fehlverhalten nicht belohnen soll, und auf diese Tour kann man sich in einer Partnerschaft auch nicht weiterentwickeln und aus Fehlern lernen, wenn Konflikte immer dadurch "gelöst" werden, dass "Sie" schmollt und "Er" sich freikauft. Oder umgekehrt.
Wenn ich auf meinen Freund sauer wäre, und er käme mir mit Ohrringen anstelle einer Entschuldigung an, würde ich ihm die Dinger wohl eher vor die Füße schmeißen als sie als materiellen Ausgleich für einen Fehler oder eine Dummheit seinerseits ansehen. Da muss man sich bei mir schon ein bisschen mehr anstrengen, als nur den Geldbeutel aufzumachen und mir irgend etwas zu schenken. Wenn ich Schmuck will, kann ich mir den zudem auch selber kaufen, ohne vorher Streit und Zickereien erdulden zu müssen.
Ich bekomme auch gerne Schmuck geschenkt, allerdings würde ich nicht ständig Schmuck nach einem Streit geschenkt bekommen. Ich würde mir dabei einfach materialistisch, käuflich und auch ein wenig doof dabei vorkommen. Ich finde es auch irgendwie erniedrigend, wenn jemand sein Fehlverhalten mit Geld bei mir entschuldigen möchte, anstatt dass sich die Person mal mit mir zusammen an einen Tisch sitzt und man sich ausspricht.
Ich würde denken, dass man mich veräppeln möchte, wenn man mir nach Streitereien oder nach Verfehlungen ständig Schmuck schenken würde. Immerhin sollte mein Partner wissen, dass ich nicht geldgeil bin und ständig neuen Schmuck kaufe, auch wenn ich schönen Schmuck schätze. Wenn ich Schmuck nur nach einem Fehlverhalten geschenkt bekommen würde, dann würde ich den Schmuck auch nicht mit schönen Momenten verbinden.
Mal davon abgesehen, dass ich keinen Schmuck mag so würde ich mir das auch nicht schenken lassen. Und erst Recht nicht zu diesem Anlass, dass der Herr damit sein Gewissen rein kaufen kann und meint, dass mit einem kleinen Kettchen oder solchen Dingen die Sache dann aus der Welt geschaffen ist. Ich kann es gut verstehen und nachvollziehen, dass man sich durch den Schmuck an alles erinnert und von daher genau weiß, dass die Kette aus der Affäre mit Person X stammt, der Ring aus der Knutscherei mit Person Y und darauf hätte ich mal so gar keine Lust, würde es nicht annehmen und erst Recht nicht tragen.
Ich würde mir blöd und käuflich vorkommen, wenn ich jedes mal nach einem Streit Schmuck von meinem Partner geschenkt bekommen würde. Den Schmuck, den ich von meinem Partner bekommen habe, gab es zu einer besonderen Gelegenheit und nicht, weil er sich eine Versöhnung erkaufen wollte. Das würde ich nicht machen wollen und hätte so auch keine Freude an den Stücken. Ich kenne auch ehrlich niemanden, bei dem es so ist, dass es immer ein Geschenk nach einem Streit gibt.
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