Schlüsselmoment um zu wissen Partner ist nicht der Richtige?

vom 03.05.2017, 12:39 Uhr

In einem Beitrag wurden Menschen gefragt, ob es für sie einen Schlüsselmoment in der Beziehung gegeben hat, in dem sie wussten, dass ihr Partner doch nicht der Richtige ist und sie die Beziehung beenden sollten. Mir ist so ein Schlüsselmoment noch nicht passiert, aber ich hatte bisher auch nicht viele Beziehungen.

Eine junge Frau meinte, dass sie abends mit dem Partner zusammen einen Film gesehen hätte und sie das langweilig fand, weil es fast jeden Abend so war. Da hätte sie dann gewusst, dass es besser ist, sich zu trennen. Eine andere Frau meinte, dass sie es wusste, als sie Silvester getrennt gefeiert haben. Offensichtlich ist so ein Moment sicher auch, wenn man den Partner mit einer anderen oder einem anderen im Bett erwischt.

Hattet ihr auch schon solche Schlüsselmomente, in denen ihr plötzlich wusstet, dass ihr euch trennen müsst? Oder kam dies doch eher schleichend? Habt ihr euch durch diesen Moment dann auch wirklich getrennt?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Bei mir gab es da mehrere Momente, aber einen sehr deutlichen. Ich hatte einen generellen Kinderwunsch für die Zukunft und war etwas überfällig, da habe absolute Panik bekommen, denn mit diesem Typen wollte ich kein Kind bekommen. Das war für mich einfach nicht vorstellbar und als ich dann eben auch gesehen habe, dass es auch einen Mann gibt, der besser zu mir passen würde, war die Trennung für mich klar.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Da ich von meinen drei ernsthaften langjährigen Beziehungen nur eine selbst beendet habe, habe ich jetzt auch nicht soviel Erfahrung in der Sache, jemanden zu verlassen. Allerdings war dort einfach soviel vorgefallen und soviel lag im Argen, dass es keinen Schlüsselmoment brauchte, um zu wissen, dass es so einfach nicht mehr weitergeht und am Ende eine ganze Reihe von Vorkommnissen zum Aus führte.

Es gab aber in allen drei Beziehungen eine Art von Schlüsselmoment, in welchem ich plötzlich einfach wusste, dass die Beziehung am Boden ist. Dieses Erlebnis war aber rein emotionaler Natur, ohne dass man groß etwas dazu erzählen könnte. Eigentlich war es jedes Mal so, dass ich mich an meinen damaligen Partner anlehnte und einfach so plötzlich für mich die starke Gewissheit hatte, dass etwas zu Ende gegangen ist, das alles sich ganz anders anfühlt.

In den jeweiligen Situationen hat mich dieses Gefühl irritiert und auch erschreckt, weil es nicht ein einziges Mal einen äußeren Anlass an diesem Tag oder kurz vorher gegeben hatte, aber im Nachhinein hat es immer Sinn ergeben. Und auch in einer anderen kürzeren Beziehung gab es diesen einen Moment, da wusste ich für mich schon, was das zu bedeuten hat.

» Verbena » Beiträge: 4943 » Talkpoints: 1,99 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Schlüsselmomente gab es niemals, dass waren alles schleichende Dinge die man über die Zeit einfach bemerkt hat und sich immer mehr daran gestört. Wenn man erst einen Schlüsselmoment braucht damit man das feststellt, dann lief dort doch etwas gewaltig falsch und man hat es sich regelrecht schön geredet vorher und gut zuredet, dass doch alles in Ordnung ist. Hört sich für mich nach reinen Zweckbeziehungen an oder auch die rosarote verliebte Brille die niemals abgesetzt worden ist.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Sorae, wie kommst du darauf, dass es eine Zweckbeziehung oder die rosarote Brille sein muss, wenn es so einen Schlüsselmoment gibt? Bei mir war es mal ein Heiratsantrag, der dann arg ernüchternd war. Ich kannte den jungen Mann schon mehrere Jahre, irgendwann wurden wir ein Paar und alles lief normal und gut.

Man sah sich jedes Wochenende, nutzte jede freie Zeit, um sich zu sehen. Irgendwann stand für ihn ein beruflicher Wechsel an und etwa zeitgleich endete ein Ausbildungsabschnitt bei mir. Eigentlich war immer klar, so richtig zusammen leben und eben eventuell auch heiraten kommt erst infrage, wenn ich auch komplett fertig bin.

Ich weiß nicht, welcher Teufel den Kerl geritten hat, aber der unkonventionelle und bisher immer bindungsunwillige Mann wollte plötzlich heiraten. Wir heiraten und ziehen in das Haus, das er bereits gefunden hat. Es gibt einen Golden Retriever und ich werde Mutter einer Fußballmannschaft. Arbeiten muss ich nicht, ich soll mich auf meine Pferde konzentrieren und Ehrenämter übernehmen. :think:

Wo war da die Zweckbeziehung? Und eine rosarote Brille? Ich kannte den guten Mann seit gut acht Jahren. Da war von einem solchen Lebensentwurf nie die Rede. Und wir haben in diesen Jahren viel geredet. Die Beziehung lief bis zu diesem Punkt genau so, wie es zu erwarten war. Ich weiß schließlich auch, wie Beziehungen bei ihm ausgesehen haben. Die Damen beschwerten sich immer über mangelnde Verbindlichkeit. Woher sollte ich wissen, dass er eine komplette Kehrtwende macht und plötzlich zum Versorger mutiert?

» cooper75 » Beiträge: 13412 » Talkpoints: 516,00 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Ich habe eher weniger Schlüsselmomente als solches. Doch mir fiel beim Zusammenziehen auf, dass alles, was sonst Okay war, nicht mehr gut war. Als wenn ein Schalter sich gewendet hätte und meine Ex-Partnerin sowie mein Ex-Partner vollkommen einen an der Waffel hatten. Wobei ich mit meinem Ex-Freund nicht mal offiziell zusammen gewohnt habe, sondern er nur durch viel Arbeit (Polizist) meist bei mir war. Doch der Charakter veränderte sich rapide.

Ich würde also eher sagen, dass mir auffiel, dass man sich im Allgemeinen verändert hat und mich auf einmal anders behandeln wollte, mehr kontrollieren als vorher usw. Das ist mir bei den beiden deutlich aufgefallen und empfand ich komisch. Dann wurde mir auch im Freundes- und Bekanntenkreis des Öfteren von solchen Szenarien nach dem Zusammenziehen erzählt.

Seither bin ich auch im Allgemeinen sehr vorsichtig geworden, weil ich nicht nochmal diesen Mist mitmachen möchte. Das kann sicher immer passieren, aber auffällig ist, dass es 2 Jahre eine gute Beziehung ist, dann der nächste Schritt zusammenziehen heißt und da geht auf einmal alles anders vonstatten als zuvor? Ist das normal oder kommt das durchaus häufiger vor? I dont know!

Da habe ich jedoch so Schlüsselmomente gehabt und habe das beendet. Das wurde mir dann wirklich zu doof. Daher sag ich immer zu mir selber, spätestens wenn man zusammenzieht, erkennt man das wahre Gesicht eines Menschen. Ist jedenfalls oftmals mein Credo oder wenn man wirklich mal aufeinanderhockt und "irgendwie" zusammenwohnt.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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