Schlechtes Gewissen, wenn man Treffen absagt?
Eine Freundin von mir kontaktierte mich neulich. Wir haben uns schon drei Jahre nicht gesehen und sie wollte wissen, wann ich wieder im Lande sei, sie würde mich vermissen.
Wir machten also einen Termin aus, an dem ich zu ihr fahren wollte. Es ist zwar nicht gerade um die Ecke, aber solange das nicht jeden Tag ist, kann man das ja mal machen finde ich. Den ersten Termin musste sie aber einige Tage vorher absagen. Den zweiten Termin musste sie dann aber auch absagen, weil sie eine Familienfeier total vergessen hatte.
Ihr war das total peinlich und sie hatte ein mega schlechtes Gewissen deswegen. Was ich jedoch total unbegründet finde. Es ist ja nichts passiert und aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben. Bekommt ihr ein schlechtes Gewissen, wenn ihr ein Treffen absagen müsst?
Wenn ich einen Termin vergesse oder schon mit jemand anderem etwas ausgemacht habe und da aber nicht mehr dran denke, dann ist mir das gar nicht peinlich wenn ich das Treffen absagen muss. Allerdings trage ich mir jedoch immer alle Termine in meinen Papierkalender sowie ins Smartphone und Tablet ein und daher vergesse ich das dann eigentlich nicht.
Bei uns ist mein Freund eher der, der ausgemachte Termine vergisst. Er hat mich erst gefragt ob wir am Wochenende zusammen da und da hingehen zu Freunden und haben das dann mit denen ausgemacht. Zwei Tage später sagt er auf einmal, dass am Wochenende sein Kumpel zu uns kommt.
Da habe ich dann auch schon gesagt, dass er vor zwei Tagen doch schon was mit den anderen ausgemacht hat. Wir haben seinem Kumpel dann abgesagt mit der Begründung, dass wir das total vergessen haben, dass wir da schon was ausgemacht hatten mit jemand anderes. Das passiert und halte ich auch nicht für weiter schlimm.
Mir passiert es so schnell auch nicht, dass ich einen Termin vergesse und zu der gleichen Zeit dann noch einen zweiten Termin annehme. Aber wenn mir so etwas mal passieren sollte, dann muss ich sagen, dass es mir auch ziemlich peinlich wäre und ich schon ein schlechtes Gewissen hätte, wenn ich dann einen Termin absagen müsste. Immerhin freut man sich ja schon auf so ein Treffen und auch wenn es nur aufgeschoben ist, hätte ich doch ein schlechtes Gewissen, wenn ein Treffen wegen meiner schlechten Planung nicht stattfinden könnte.
Ich bekomme schon ein schlechtes Gewissen, wenn ich ausgemachte Treffen absagen muss. Gerade eine vergessene Familienfeier kann auch mal schnell nach Ausrede klingen. Mir tut es dann immer sehr leid, wenn ich keine Zeit für meine Freunde finde, wobei diese das natürlich auch verstehen, aber dennoch habe ich dann ein schlechtes Gewissen.
Bei mir ist es auch so, dass ich ein schlechtes Gewissen habe, wenn ich Treffen absagen muss, auch wenn ich sie nur verschiebe und nicht generell absage. Trotzdem ist es mir unangenehm, Freunden quasi eine Abfuhr erteilen zu müssen. Ich weiß ja, dass sie sich auf das Treffen mit mir gefreut und sich den Termin frei gehalten haben. Von daher ist es nicht besonders schön, dann absagen zu müssen. Je spontaner ich absagen muss, desto unangenehmer ist mir das Ganze dabei auch.
Mir haben auch schon oft Freunde Treffen abgesagt. Auch wenn es dafür immer gute Gründe gab, war ich trotzdem traurig und enttäuscht. Immerhin habe ich mich ja sehr darauf gefreut, vor allem dann, wenn ich die Freunde wirklich eine lange Zeit nicht mehr gesehen habe. Da ist es dann schon nicht schön, wenn man sich die ganze Zeit ausmalt, wie das Treffen sein wird, voller Vorfreude ist und man dann plötzlich quasi vor den Kopf gestoßen wird.
Wenn ich absagen muss, dann mache ich immer klar, dass ich es nicht absichtlich mache. Ich versuche dann auch immer direkt einen neuen Termin vorzuschlagen, so dass die Enttäuschung vielleicht nicht mehr ganz so groß ist. Blöd ist so etwas aber natürlich trotzdem.
Das kommt wohl immer ganz darauf an, aus welchem Grund ein geplantes Treffen abgesagt werden muss. Wenn es dafür einen wirklich guten Grund gibt, dann gibt es natürlich auch keinerlei Anlass ein schlechtes Gewissen zu haben. Immerhin setzt man dann eine Priorität und trifft eine Entscheidung, mit der man auch klarkommen sollte. Dabei ist meiner Meinung nach kein Platz für ein schlechtes Gewissen.
Wenn ich ein Treffen ausgemacht habe, dieses aber absagen würde, weil ich einfach nur zu faul bin oder keine Lust habe, hätte ich schon ein schlechtes Gewissen und würde auch sagen, dass dieses gerechtfertigt ist. Deshalb stehe ich zu den Terminen, die ich mache, auch immer und versuche auch immer, diese einzuhalten. Natürlich kann mal etwas Wichtigeres dazwischen kommen, aber dann habe ich auch kein schlechtes Gewissen, weil es mir eben wichtiger war als das ausgemachte Treffen.
Ich glaube mir wäre das auch unangenehm, wenn ich zum wiederholten Male ein Treffen absagen müsste. Manche Menschen haben dann ja dann auch den Verdacht, dass das nur Ausreden sind und man eigentlich keine Lust dazu hat, sie zu treffen. Sollen sie denken, kann man dann auch nichts dran ändern.
Wobei ich aber auch denke, dass es davon abhängt, warum man eben absagt. Ich meine, wenn man gar nichts dafür kann, weil man einen Termin zur Wohnungsbesichtigung, zum Vorstellungsgespräch oder was auch immer aufgedrückt gekriegt hat und sich da anpassen muss, dann hätte ich auch kein schlechtes Gewissen.
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