Schlechte Nachrichten lieber persönlich überbringen?
Jeder wird mal im Leben mit schlechten Nachrichten konfrontiert. Das ist auch normal finde ich, denn das Leben ist nicht perfekt und immer Friede, Freude, Eierkuchen. Auch negative und schwere Zeiten müssen mal sein finde ich, sonst weiß man das Glück im Leben nicht zu schätzen. So kann es sein, dass man vom Arzt, bei der Wohnungs- oder Jobsuche oder aus der Familie oder dem Freundeskreis mal schlechte Nachrichten übermittelt bekommt. Wie man damit umgeht ist jedem selbst überlassen.
Ich habe mir zur Angewohnheit gemacht, dass ich gute Nachrichten immer sofort übermittle, also auch via SMS oder Social Network in privaten Nachrichten. Ich teile so etwas nicht öffentlich, egal worum es geht und wer das theoretisch alles wissen dürfte. Wenn es jedoch keine guten Neuigkeiten gibt, die ich zum Beispiel meinem Partner überbringen muss, dann verzichte ich darauf und suche lieber das persönliche Gespräch. Ich finde das besser so, da ich so auch Trost spenden kann und eben auch sehe, wie Nachrichten ankommen und darauf dann reagieren kann.
Bei Textnachrichten weiß man ja leider nie, wie das Gegenüber das auffasst und interpretiert. Mein Freund weiß das mittlerweile auch schon und wenn er weiß, dass wir auf eine Nachricht vom Arzt oder sonst wem warten und ich mich aber nicht melde, dann rechnet er automatisch mit einer negativen Nachricht. Wie ist das bei euch? Überbringt ihr schlechte Nachrichten auch lieber persönlich oder spielt das für euch keine Rolle, solange die Nachricht überhaupt vermittelt wird?
Bei schlechten Nachrichten bevorzuge ich schon den persönlichen Kontakt. Gerade bei Todesnachrichten kann man dann auch glich trösten und das ist ja auch wichtig in der Situation. Ansonsten bei Jobabsage oder solchen Dingen reicht mir auch eine Nachricht, ich denke, dass es da auf die Nachricht ankommt und man das pauschal gar nicht so sagen kann, was man bevorzugt.
Auch, wenn man beispielsweise ein Treffen absagen muss, kann das ja eine schlechte Nachricht sein, aber da reicht mir auch ein Anruf oder eine einfache Nachricht. Schlimm finde ich es auch nicht, das muss dann die andere Person entscheiden, wie sie sich melden mag.
Ich denke ebenfalls, dass es dabei in erster Linie um den Sachverhalt geht. So kann man eine Jobabsage wohl kaum mit einer Todesnachricht oder einer Diagnose vom Arzt vergleichen. Somit würde ich das ganze zunächst davon abhängig machen und auch von der Person, der die Nachricht überbracht werden soll. Manche kommen mit einer Todesnachricht in geschriebener Form besser zurecht, als wenn man das ganze persönlich überbringt.
Auch finde ich, kommt es darauf an wann man diese Person sieht. Ist jemand Verstorben und man möchte es einer anderen Person mitteilen, sieht diese aber quasi nicht da sie in einem anderen Land lebt oder ähnliches, dann wird man doch wohl kaum seine Koffer packen, hin fliegen und es dann erst berichten? Dort wird man auch eine andere Form der Mitteilung benutzen wie z.B. anrufen, Mail oder sonstiges.
Wenn ich ehrlich bin, ich erhalte schlechte Nachrichten doch lieber in Textform als persönlich und direkt. Denn somit kann ich mir das ganze erst einmal selbst vor Augen führen und verschiedene Dinge durch den Kopf gehen lassen. Auch das geschriebene kann man mehrfach lesen um so das ganze besser begreifen zu können, als wenn sich jemand vor mich stellt und mir einfach etwas erzählt. Das Argument mit Trost spenden ist zwar nett gemeint, aber nicht jeder möchte bei einer schlechten Nachricht in den Arm genommen werden, angefasst oder getröstet werden. Auch daran sollte man denken, dass man es zwar gut meint, aber dem anderen damit keinen Gefallen tut.
Ich finde es auch leichter, wenn man schlechte Nachrichten schriftlich mitteilen kann, als persönlich oder am Telefon. Ich musste bisher nur einmal wirklich eine sehr schlechte Nachricht überbringen und dies auch persönlich. Ich hatte wirklich Angst, dass mein Gegenüber daraufhin zusammenklappt und war damals auch noch sehr jung.
Aber manchmal geht es ja auch nicht anders, als schlechte Nachrichten eben per Telefon oder schriftlich zu übermitteln. Wenn Angehörige und Familie eben weiter weg wohnen, kann man nicht mal eben zum überbringen einer schlechten Nachricht dorthin fahren. Ich bin es gewöhnt einen Anruf zu bekommen, wenn eben jemand verstorben ist. Da die Verwandtschaft doch teils sehr verteilt ist.
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