Schlechte Laune verstehen müssen, weil der andere krank ist?

vom 04.01.2015, 20:49 Uhr

Ich bin eher der Typ, der sich bei schlechter Laune zurückzieht und es mit sich selbst ausmachen will. Mich nervt es dann auch tierisch, wenn andere mich dauernd fragen, was denn los ist oder was ich habe. Wenn ich darüber reden möchte, gehe ich von mir aus auf die Menschen zu, aber ich möchte in dem Moment nicht belagert werden.

Auch wenn ich in dem Moment kommuniziere, dass ich meine Ruhe brauche, gibt es Menschen, die das nicht akzeptieren wollen und mir trotzdem auf die Nerven gehen. Da brauchen sie sich dann auch nicht wundern, wenn ich mal ein bisschen ausraste und gegebenenfalls meine Wut an ihnen auslasse.

Anders herum, wenn ich bemerke, dass jemand schlechte Laune hat, mache ich einen Versuch und frage, ob etwas los ist. Schließlich kann es auch in dem Moment sein, dass ich etwas verbrochen habe und der Person es quer steht, sie es aber nicht auszusprechen wagt.

Wenn aber jemand ohne Grund meint, seine schlechte Laune an mir auslassen zu müssen, verstehe ich das Null. Und da lasse ich mich auch nicht drauf ein. Ich diskutiere da auch nicht drüber, sondern kehre der Situation einfach den Rücken und sage vielleicht noch, dass sich die Person wieder melden soll, wenn sie bereit ist, darüber vernünftig zu reden.

» Aguti » Beiträge: 3109 » Talkpoints: 27,91 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Wenn man krank ist und einen es so richtig mies geht, kann man nicht so tun, als ob nichts wäre, verstellen und schauspielern funktioniert in so einer Situation nun mal nicht. Die Schmerztoleranzgrenze kann sehr niedrig sein und auch die Empfindlichkeit gegenüber Lärm, lautes Erzählen, Gerüchen, Licht und anderen Umwelteinflüssen. Auf Diskussionen und Konflikte hat Jemand der sich so richtig krank fühlt, oft keine Lust und keinen Sinn.

Da kann es schon sein, dass man seine schlechte Laune auch in Situationen rausplauzt, die man in einem gesunden Zustand vielleicht ganz anders bewerten und handhaben würde. Als gesunder Gegenüber sollte man, wenn einem die Situation des Kranken bewusst ist schon irgendwo Verständnis für die Laune haben, Empathie ist hierbei gefragt, alles gefallen lassen muss man sich trotzdem nicht.

» Nebula » Beiträge: 3041 » Talkpoints: 6,06 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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