Schimmelprobleme im Haushalt werdender Eltern

Herr und Frau O. werden Anfang Januar stolze Eltern einer Tochter werden und sind nun natürlich voller Vorfreude. Die Vorfreude wird gerade dadurch getrübt, dass sie im Badezimmer Schimmel entdeckt haben, der sich auch nicht entfernen ließ. Scheinbar liegt da ein Mangel an der Bausubstanz vor. Wirklich sicher sind sich die werdenden Eltern da nun nicht wirklich.

Das Ehepaar hat die Vermieterin darüber informiert, die sich den Schimmelschaden auch schon angesehen hat. Die Vermieterin hat den Putz schon mal leicht entfernt und war der Meinung, damit das Schimmelproblem damit zu beheben. Als heute Herr O. das Badezimmer gründlich reinigen wollte, sah der werdende Vater, dass sich der Schimmel trotzdem weiter verbreitet.

Nun steht Weihnachten vor der Tür, Frau O. ist hochschwanger und so schnell wird sich in den nächsten zwei Wochen kein Handwerker um das Schimmelproblem kümmern können. Natürlich machen sich die werdenden Eltern gerade Gedanken über die Gesundheit der werdenden Mutter und auch des ungeborenen Kindes.

Wenn das Kind nun früher kommt, wird es wohl unter Übel mit dem Schimmel in Kontakt kommen, da die Wickelmöglichkeit im Badezimmer sein wird. Wobei Frau O. sich gerade auch Sorgen macht, wie sich der Schimmel auf den weiteren Verlauf der Schwangerschaft auswirken wird.

Welche Schritte könnten das Ehepaar O. nun unternehmen? Die Vermieterin ist ja bereits informiert und die Beiden werden sich auch morgen noch mal mit ihr in Kontakt setzen. Was aber wohl nichts daran ändern wird, dass so schnell kein Handwerker den Schaden wird beheben können.

Meiner Meinung nach kann man da so kurzfristig nun nichts mehr machen. Man könnte auf eigene Rechnung erst mal jemanden kommen lassen und sich dann mit dem Vermieter um die Rechnung streiten. Generell kann man auch mal einen Anwalt aufsuchen und langfristig gesehen würde ich nach einer anderen Wohnung schauen.

Nun ist aber die Frage, was die Schwangere machen kann und da denke ich, dass sie versuchen sollte erst mal woanders unterzukommen und bis das Problem gelöst ist auch erst mal da bleiben sollte. Ihr wird es ja damit nicht gut gehen und dem Kind würde es nach der Geburt auch nicht gut tun. Wickeln kann man im Notfall mit einer Unterlage ja auch woanders, aber das Einatmen kann man ja nicht verhindern, weswegen ich erst mal bei Verwandten unterkommen würde, wenn dies möglich ist.

Soweit ich weiß verteilen Schimmelsporen sich auch. Wenn der Schimmel jetzt nur im Bad ist, heißt das nicht, dass er auch nur dort herumfliegt. Ich vermute, die Sporen wird man überall in der Wohnung finden. Wickeln kann man ein Baby überall. Wir hatten beim Großen auch eine Wickelkommode, beim Kleinen sind wir erst auf die Couch und später dann auf den Fußboden umgestiegen. Wickelkommoden waren mir irgendwann zu gefährlich und auch zu unbequem, da ich ein sehr kleiner Mensch bin und schlecht beim Kind ankam.

Ich würde der schwangeren Frau raten, die Wohnung zu meiden, bis der Schaden behoben ist. Mich würde nicht wundern, wenn sich gar nichts tut. Erfahrungsgemäß reagieren Vermieter gar nicht oder entfernen den Schimmel selber und das meist nur oberflächlich. Bei Schimmel muss aber ein Fachmann kommen und man muss den Grund dafür finden. Einfach nur entfernen bringt nichts, bis man nicht die Ursachen gefunden und behoben hat.

Evtl. sollte sich das Pärchen auch auf die Suche nach einer neuen Wohnung machen. Wir hatten mal eine Wohnung, in der es im Schlafzimmer extrem schimmelte. Wir wussten davon die ersten 9 Monate nichts und haben es durch Zufall entdeckt. Ich war zum Zeitpunkt des Einzuges schwanger und wir schliefen nach der Geburt auch noch mal gut vier Monate mit unserem Sohn in dem Raum, bis wir den Schimmel entdeckte.

Mein Sohn hat hoffentlich keinen Schaden davon getragen, aber mein Partner und ich hatten in dieser Wohnung ständig Atemnot. Wir leiden beide unter Asthma. In unserer jetzigen Wohnung kommt das nur noch äußerst selten vor.